Umrechnung Lat-Long-High auf ein NED Koordinatensystem

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Moderator: Roland

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Luis
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Umrechnung Lat-Long-High auf ein NED Koordinatensystem

Beitrag von Luis » 08.05.2007 - 22:28

Hallo,
kann mir jemand sagen wie man Longitude-Latitude-Höhe auf
ein projeziertes Nord - Ost - Down Koordinatensystem umrechenen kann?

Danke im Voraus, Luis

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Roland
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Beitrag von Roland » 09.05.2007 - 20:46

LuisLuisLuis,

erst dachte ich, das erledigen wir mal flott, das haben wir doch oft genug gelesen.

Dann stolperte ich über die Definition des "Down" = Richtung des Schwerkraftvektors. Uuuups. Das hieße ja, die Lotabweichung zu einem Bezugsellipsoid kennen ?!

(Dann stolperte ich noch über "projeziertes". Tja ? Das müssest Du nochmal erklären.)

Dann berappelte ich mich. Und fand zur Einstimmung
Sebastian Prehns Proseminar

Besser aber
Theresa Neuhierls Dissertation, dort S. 27 ff.
Mir dämmerte, die Lotabweichung liegt in der Größenordnung 10"; und dürfte bei einem Inertialsystem keine Rolle spielen.

Oder doch ?

Grüße Roland

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KoenigDickBauch
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Beitrag von KoenigDickBauch » 10.05.2007 - 09:15

Roland hat geschrieben:Mir dämmerte, die Lotabweichung liegt in der Größenordnung 10"; und dürfte bei einem Inertialsystem keine Rolle spielen.
Besog sich das Diese Einflüsse sind aber im Rahmen der Inertialmesstechnik
vernachlässigbar
nicht auf die Einführung zu einem Helio-Zentrischen Koordinatensystem, wo Mond Sond und all das da draußen Einfluß auf das Schwerefeld nimt?

Irgend wo habe ich mal gelesen, das Edertal-Sperre voll oder leer einen unterschied von 2cm im Schwerefeld aus machen würde (uh ist das schwammig). Wenn man sich also so durch einen Berg durch bohrt, dann sollte das Unten ganz schön schwanken.

Interesannter Gedanke kommt mir da: Baut man den Tunnel so nach diesem Unten, so wird ein Fußgänger immer graden Boden unter sich haben und das Wasser läuft nicht weg. Aber ein ICE fliegt in der ersten Kurve raus. :D (klar ein wenig übertrieben)

KDB

Deichgraf
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Schwerefeld bei Ebbe und Flut

Beitrag von Deichgraf » 10.05.2007 - 10:55

Hi, KDB,
wenn eine leere Edertalsperre solche Auswirkungen hat, wie ist es dann bei Ebbe und Flut?
Oder wird das Schwerefeld erst durch den Wasserberg auf der anderen Seite des Atlantiks aufgebaut?

Gruß
Günther

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Jörn Weber
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Re: Schwerefeld bei Ebbe und Flut

Beitrag von Jörn Weber » 10.05.2007 - 20:37

Hallo,
Deichgraf hat geschrieben:Hi, KDB,
wenn eine leere Edertalsperre solche Auswirkungen hat, wie ist es dann bei Ebbe und Flut?
Der Geoid osziliert an seiner Oberfläche deswegen permanent.

Gruss Joern Weber

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Roland
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Beitrag von Roland » 10.05.2007 - 21:55

Hallo,

Ebbe und Flut, jaja. Im Moment habe ich irgendwie Ebbe im Hirn :evil:
Ich will Luis helfen, krieg's aber nicht gebacken.

Den Einfluss der Gezeiten kann man sich unter 210 Seiten von
Rummel Erdmessung auf S. 44 anschaun. Ohne die Formeln zu verstehen, sorry.
26 cm durch den Mond, 12 cm durch die Sonne.

Luis hat also auf einem Punkt der Erdoberfläche ein tangentiales, horizontales System und will dessen xyz in Länge und Breite verwandeln. (Sowas macht eigentlich jeder Vermesser, der einen elektronischen Entfernungsmesser aufbaut, nur wandelt der seine örtlichen Messungen in Gauß-Krüger oder UTM um ... Himmel, wo sind die Formeln ?)
In der o.g. Diss beschreibt 3.38 die Rotation.

Hier in dem
Skript auf S. 12, aber eben den Fall geozentrisch in topozentrisch.

Ich mach' erstmal Schluss
Roland

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Roland
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Beitrag von Roland » 11.05.2007 - 17:20

So Luis,

nimm hier irgendwas ab S. 5 :?
http://dspace.dsto.defence.gov.au/dspac ... ki2007.pdf
Ich hab' mich in meinen eigenen Ableitungen und im Internet verheddert und kann nichts Besseres bieten.

Wär' aber trotzdem interessant von Dir zu hören, was Du eigentlich machen willst.

Fast hätt' ich's vergessen, bei den Begriffen "orientation parameters" kam auch der folgende Link, den ich aber nicht komplett runterladen konnte
http://pdf.aiaa.org/preview/1997/PV1997_3589.pdf = Bumerang

Grüße Roland
Zuletzt geändert von Roland am 16.06.2007 - 15:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Roland » 31.05.2007 - 21:52

Hallo,

jetzt habe ich Zeit, hier nochmal nachzuhaken.
Ja, ich war verunsichert, weil NED mit "down" streng genommen den Schwerevektor meint. Die gefundenen Definitionen nennen hingegen durchweg die (negative) Ellipsoidnormale. Der Unterschied dürfte maximal 10" betragen.
Da fehlt die klärende Antwort des Delinquenten :wink:

Dann die Sache mit der gefüllten oder leeren Talsperre. Da scheinen die Einflüsse wohl im Millimeterbereich zu liegen.
http://www.ifen.unibw-muenchen.de/softw ... geoid.html
Unter uns: Ich hab das nur überflogen ...

Meine Suche nach den angegebenen Programmen "Remedy" und "Koneta" blieb bisher erfolglos.


Grüße Roland

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