Estimated Accuracy: Taschenspielertrick?

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Moderator: Roland

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Deichgraf
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Estimated Accuracy: Taschenspielertrick?

Beitrag von Deichgraf » 18.05.2007 - 19:35

Hi,
ich habe schon des öfteren Estimated Accuracy eingesetzt.
Bislang hatte ich angenommen, dass beim Mitteln der Position die Koordinaten genauer werden.
Irrtum.
Nach ca. 1.650 Messungen stellte ich fest, dass sich der Accuracy-Wert von 5,2 m auf 1,8 m verbessert hatte, die Positionsangabe sich aber nicht um einen Deut veränderte.
Ergebnis: Von den ca. 1.650 Messungen befinden sich wahrscheinlich 50 % im Umkreis von 1,8 m, bezogen auf einen Geocache könnte dieser aber auch 15 m vom eigenen Standort entfernt sein.
Fazit: Estimated Accuracy ist zu nichts zu gebrauchen, oder?

Gruß
Günther

P.S. Garmin GPS 72 musste herhalten.

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Michael
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Beitrag von Michael » 18.05.2007 - 19:46

Hallo,

ähm, wie?
Deine Schlussfolgerungen sind mir nicht ganz klar.

Wenn Du 1650 Werte mittelst, muss ja nicht zwingend etwas anderes herauskommen, als beim ersten Wert. Wenn der erste Wert gut war.
Es ist beliebig unwahrscheinlich, dass der Wert, den Du bekommst 15 Meter daneben liegt, wenn die Estimated Accuracy 1,8 m entspricht und vor allem wenn Du 1650 Messwerte hast.
Und ja, ein Mittelwert ist richtiger als die Einzelwerte. Vor allem wenn er über einen längeren Zeitraum (mindestens Stunden) zustandegekommen ist. (Kommt mir jetzt bitte keiner mit den systematischen Fehlern von GPS :-))

Der Cache kann natürlich trotzdem 15 Meter daneben liegen, aber dann hat ihn der "Ausleger" "falsch" platziert.

Deinem Fazit kann ich trotzdem bedingt zustimmen: Für viel ist es nicht zu gebrauchen. Aber wenn die Werte sehr hoch sind, ist meist der Empfang schlecht und die Position driftet noch stark. Somit ein Anhaltspunkt den Empfang zu kontrollieren.

Gruss
Michael

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Roland
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Beitrag von Roland » 19.05.2007 - 18:26

Hallo,

nachdem ich mich hinreichend ausgesch...lafen habe, stürze ich mich wieder auf solche Fragen.

Erstmal müsste man wirklich genauer wissen, was Günther nun gemessen, gemittelt, verglichen hat.

Als nächstes sollte man die wohl zutreffende Definition
This "estimated accuracy" is just an estimate and should not be relied upon.
beherzigen.

Dann - jetzt kommt's- sollte man in dieses faaabelhafte Forum schaun
http://www.kowoma.de/gps/Quellen.htm
das erste englischsprachige Werk. Da wird einiges gesagt.

Grüße Roland

andreas.wernicke

Mitteln bei Garmin GPS-Empfängern

Beitrag von andreas.wernicke » 06.06.2007 - 10:59

Hallo zusammen,


ich finde die Mitteln-Funktion durchaus sinnvoll:

Bei einer Einzelmessung bekommt man besonders in schwierigen Situationen mit teilweiser Abschattung ein zufälliges Meßergebnis, daß hoffentlich irgendwo im Rahmen der Fehlerschätzung liegt.

Beim Mitteln kann ich mir zunutze machen, daß die Empfangsbedingungen insbesondere über längere Zeit schwanken (wechselnde Satellitenkonstellation), und im Mittel kann ich so ein präziseres und mit höherer Wahrscheinlichkeit auch richtigeres Ergebnis bekommen.

Wenn sich die errechnete Position auch bei langer Mittelung nicht ändert, was insbesondere bei freier Himmelssicht oft der Fall ist, dann bestätigt das einfach die Qualität der Messung, wie Michael schon geschrieben hat.


viele Grüße

Andreas

Deichgraf
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Schwankungen

Beitrag von Deichgraf » 06.06.2007 - 21:45

Hi,
mit meiner iBT kann ich in der Deviationsmap vom U-Center sehen, in welchem Bereich die Koordinaten schwanken.

Mein Garmin mit dem PhaseTrackEmpfänger liegt beim Mitteln(?) aber stabil wie eine 1 auf den Koordinaten, selbst in der letzten Nachkommastelle keine Bewegung.
Auf der Mapseite bewegt sich der Curser aber auch.

In der Deviationsmap werden die Positionen gemittelt, ich erhalte einen Durchschnittswert.

So rechnet der Garmin aber nicht.

Er schätzt, dass 50 % der Messungen in einem bestimmten Umkreis liegen.

Gruß
Günther

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