GPS aber welches?

Allgemeine Fragen zu GPS und verwandten Themen

Moderator: Roland

Benutzeravatar
KoenigDickBauch
Beiträge: 303
Registriert: 25.01.2007 - 21:59

Re: Garmin mit allen Karten

Beitrag von KoenigDickBauch » 03.09.2007 - 19:24

Deichgraf hat geschrieben:Hi, Thomas,
Garmin Vista HCx 327 €, Garmin Topo V2 165 €, Garmin CN 9 NT 139 €, summasummarum 631 € komplett; alles von einem offiziellen Garmin-Händler in D.

Bei mir könnte nur noch Magellan mit der Triton-Serie dazwischen funken; dann müsste ich evtl. meinen Loox für Straßennavigation mit MN 6 ausstatten.

Gruß
Günther
Bei meiner Sparversion kam ich auf 160€ und die Karten kommen von GoogleDV.

Thomas

Benutzeravatar
Roland
Beiträge: 2055
Registriert: 18.02.2004 - 22:33
Wohnort: Wusterhausen(Dosse)

Beitrag von Roland » 03.09.2007 - 22:32

Hallo,

jetzt muss ich leider hier dazwischen platzen. Mich beschäftigt immer noch die Ausgangsfrage von Carsten :
Ich brauche ein GPS um Punkte von Bodenproben lagemäßig zu erfassen (Gauß-Krüger Koordinaten). Genauigkeit 1-2 m . Gibt es ein Software oder Gerät das ohne Korrekturdaten auskommt?
Fand dazu folgendes, quasi einen Vergleich des Trimble GeoTX L1-Empfängers und des Garmin eTrex Legend

http://www.ika.ethz.ch/teaching/bachelor_wehrli.pdf
(hallo, fand ich 'drüben' gerade auch)
In jedem Fall beachtenswert, dass alle Genauigkeitsangaben bei Abschattungen jäh abfallen.

Um Thomas eins auszuwischen :wink:
hab’ ich mal den 'Novatel Smart-V1' L1-Empfänger rausgesucht.
http://www.drbertges.de/index.php?page=30

Der soll lt. Firmen-Datenblatt unter 2 m positionieren …
Das nackte Gerät für so 2.500 netto. Aber auch hier die Einschränkung: 2 m nur unter optimalen Bedingungen. Mich würde interessieren, wie soll das möglich sein.

Jetzt meine eigentlichen Bedenken:

Worum geht es bei den Bodenproben ?
Geht es um freiberufliche Tätigkeit und einen Auftrag ?
Wer sagt das mit den 1-2 m Genauigkeit, und weiß derjenige, was er will und was er sagt. Sind 1-2 m Standardabweichung gemeint ?

Angenommen Carsten kauft sich eine teure Ausrüstung, um den Anforderungen zu genügen. Ein Konkurrent bietet mit einem G…N-Empfänger günstiger an und erhält den Zuschlag – einfach weil der Auftraggeber die Bodenproben gar nicht auf den Meter genau braucht bzw. das auch gar nicht kontrolliert.

Ach so, bei einer guten Kartengrundlage kann man die mit GPS bestimmte Lage der Bodenprobe doch noch nach Augenmaß … *hüstel*


Grüße Roland

Benutzeravatar
KoenigDickBauch
Beiträge: 303
Registriert: 25.01.2007 - 21:59

Beitrag von KoenigDickBauch » 03.09.2007 - 23:39

Roland hat geschrieben:Um Thomas eins auszuwischen :wink:
hab’ ich mal den 'Novatel Smart-V1' L1-Empfänger rausgesucht.
http://www.drbertges.de/index.php?page=30

Der soll lt. Firmen-Datenblatt unter 2 m positionieren …
Das nackte Gerät für so 2.500 netto. Aber auch hier die Einschränkung: 2 m nur unter optimalen Bedingungen. Mich würde interessieren, wie soll das möglich sein.
Nur kurz quer gelesen und das gefunden:
L1, L1/L2 single point 1.8m, 1.5m alle std
Alle Geräte machen L1/L2 würde ich daraus ablesen wollen.

Gruß
Thomas

ssquare_de
Beiträge: 671
Registriert: 07.10.2006 - 16:23

Beitrag von ssquare_de » 04.09.2007 - 10:54

Hallo Roland,

..."Aber auch hier die Einschränkung: 2 m nur unter optimalen Bedingungen. Mich würde interessieren, wie soll das möglich sein."...

Da werden im Empfänger sicher vor der Ausgabe der autonomen Navigationsdaten die dafür herangezogenen C/A-Messungen mit den Trägerphasenmessungen geglättet. (carrier-smoothed)
Dann geht das.

Nachteil ist, wie von dir schon angedeutet: das klappt nur gut ohne Signalabschattungen. Diese setzen den Trägermessungen erheblich mehr zu, als den robusteren Pseudorangemessungen.

Dazu siehe auch hier ab Seite 9. "Frage nach der Verfügbarkeit (und mal nicht nach der Genauigkeit)"
http://www.lverma.nrw.de/produkte/raumb ... rum_Ba.pdf

Fazit: sind gute Trägermessungen möglich, ergeben sich prima Genauigkeiten, werden diese geblockt, wirds schnell duster... 8)


Stefan

infocar
Beiträge: 17
Registriert: 29.08.2007 - 12:39

Beitrag von infocar » 04.09.2007 - 17:45

Hallo Roland,

du hast ganz Recht es geht um eine freiberufliche Tätigkeit. (Bodenproben um die Zusammensetzung des Boden)

Ich möchte wissen ob es möglich ist kostengünstig Punkte abzustecken oder aufzunehmen.

Ob der Auftraggeber die Koordinate rekonstruieren kann ist nicht entscheidend, wichtig ist das er seine Genauigkeiten vorher genau
definiert.


Um Punkte zu messen gibt es unterschiedliche Kosten / Genauigkeiten

Die beste finde ich:

Ein Leica 1200 mit Verbesserungen Ascos oder Sapos (Nachteil hier müssen immer Transformationsdaten gerechnet werden) Genauigkeit 1-3 cm.

Leider ein sehr hoher Anschaffungspreis (ca. 20000 € und laufende Kosten)

Die nächste Möglichkeit wäre: der Pathfinder von Trimble
Genauigkeit 0,2m bis 2 m
Anschaffungskosten hoch und Verbesserungsdaten teilweise kostenpflichtig.

und dann das Feld der PDA , Navis and so on, wovon ich keine Ahnung habe.

Ich denke das die Systeme kostengünstig und wirtschaftlich sind wenn einem die Genauigkeiten reichen.





Besten Dank noch einmal an alle die sich an dieser Frage beteiligt haben!

Carsten


Hi Thomas,

wo kann man einen RuggedPDA und das andere Zugehör nach deiner Meinung am Besten kaufen?

Carsten

Benutzeravatar
KoenigDickBauch
Beiträge: 303
Registriert: 25.01.2007 - 21:59

Beitrag von KoenigDickBauch » 05.09.2007 - 10:50

Hallo Carsten,
infocar hat geschrieben:wo kann man einen RuggedPDA und das andere Zugehör nach deiner Meinung am Besten kaufen?
Ich habe meins über einen InternetShop bekommen und somit an einem Zwischenhändler geraten.

Besser ist es sich direkt an den Herrsteller zu wenden

Andres Industries AG

Geh aber nicht über deren Internet online Portal, sonder Ruf an lass dich beraten welche Version für dich passt und mach eine normale Bestellung.

Was anderes. Deine Aufgabenstellung erinnert mich an ein anderes Problem. Ein Raster von 25mx25m erzeugen und da die vorkommen von Pflanzen bestimmen.

An so was könnten man mein MGM anpassen. MGM erzeugt das Raster und mit MGMlogger auf dem PDA macht man dann seine Kreuze ja / nein oder sonst wie. Position wird mit OziExploreCE überprüft.

Gruß
Thomas

Benutzeravatar
Roland
Beiträge: 2055
Registriert: 18.02.2004 - 22:33
Wohnort: Wusterhausen(Dosse)

Beitrag von Roland » 05.09.2007 - 20:28

Hallo Carsten,


dann hänge ich mich doch noch mal rein, um Dich auf die Alternativen hinzuweisen. Das geht jetzt nicht gegen Thomas, der Loox ist bei manchem mobilen GIS-Projekt im Einsatz. Ich will grad mal zeigen, dass ich auch googeln kann
http://www.gi-geoinformatik.de/GPS/Rugg ... nblatt.pdf
(Hängen die mit Andres Industries zusammen ?)

Aber er hat halt nur den SiRFIII-Chip mit etwa 5 m Standardabweichung. Für eine ganze Anzahl von Anwendungen ausreichend, aber für Deine … ?

Ich würde Dir zu einem teureren Empfänger raten = damit Du auch andere Aufträge annehmen kannst. Da wären Trimble GeoHX, Leica GS20, der o.g. Novatel SMART oder
TOPCON GMS-2
Die sind zwar teurer, aber ein seriöser Auftraggeber müsste das honorieren. Ja ich habe diese Neigung zur Infantilität ….

Oder Du rufst bei Frau Dr. Bertges oder einem anderen Händler an und lässt Dich nochmals beraten. Trotz unserer eigentlich umfassenden Hilfestellung …

Allgemein kann ich noch empfehlen, nach den Begriffen „Mobiles GIS/ GIS mobile“ zu googeln. Da findet man interessante Übersichten

http://www.gi-geoinformatik.de/Veransta ... obiGIS.pdf eher witzig

http://www.ili-gis.com/index.php?option ... Itemid=166
http://www.gdv.com/mobgis/mobilgis.php
Also wenn das jetzt nicht hilft …

Und zum Novatel Smart L1-Empfänger:
Ich hatte auf der o.g. Händlerseite unter „Links und Downloads“ schon das Originalprospekt gezogen und dort steht eindeutig „L1“.

Nachtrag:
Ein kurzer Vergleich zwischen Loox und Tablet-PC


Grüße Roland
Zuletzt geändert von Roland am 17.09.2007 - 21:23, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Roland
Beiträge: 2055
Registriert: 18.02.2004 - 22:33
Wohnort: Wusterhausen(Dosse)

Beitrag von Roland » 05.09.2007 - 21:27

@ Stefan

zur Trägerphasen-Glättung.
Man kann einiges korrigieren, aber was ist mit der Ionosphäre ?
Hat man soviel Erfahrung mit Zweifrequenz-Messungen, dass man die mit einer Frequenz modellieren kann. Mit den gesendeten, (groben) Ionosphären-Parametern ?
Spiele mit dem Gedanken, einen Topic 'Ionosphäre' zu starten.

Grüße Roland

ssquare_de
Beiträge: 671
Registriert: 07.10.2006 - 16:23

Beitrag von ssquare_de » 06.09.2007 - 18:05

Roland,


..."Hat man soviel Erfahrung mit Zweifrequenz-Messungen, dass man die mit einer Frequenz modellieren kann."...

den Herstellern jedenfalls scheinen die Erkenntnisse zu genügen...wenigstens für den Druck der geduldigen Datenblätter... :)


Stefan

Benutzeravatar
Roland
Beiträge: 2055
Registriert: 18.02.2004 - 22:33
Wohnort: Wusterhausen(Dosse)

Beitrag von Roland » 06.09.2007 - 21:39

Hallo Stefan,

jetzt merke ich erst, dass der Satz von mir ohne Fragezeichen geschrieben und damit etwas missverständlich gedeutet werden kann. Gewollt war ein Fragezeichen.
Ich schlafe nochmal über die (oder unter der) Ionosphäre. Muss ich das verstehen :?:

Grüße Roland

Antworten