Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Allgemeine Fragen zu GPS und verwandten Themen

Moderator: Roland

Jaykob
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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Beitrag von Jaykob » 07.03.2009 - 14:40

Hallo!
Da ich zur Zeit genau das gleiche mache, nämlich auch eine Diplomarbeit über das gleiche Thema mit den gleichen Empfängern, melde ich mich hier auch mal zu Wort.
Mir wurden zwei AEK-4T zur Verfügung gestellt, deswegen muss ich mich nicht um eine Schaltung kümmern. Da ich technische Informatik studiere ist das ja auch nicht direkt meine Aufgabe ;)
Neben den Empfängern habe ich zwei Asus EeePC Netbooks mit Ubuntu 8.04 bzw. Ubuntu eee zur Verfügung. Das ganze System soll im Bereich der Robotik eingesetzt werden, ich habe es also mit weitaus kleineren Geschwindigkeiten zu tun, dafür habe ich allerdings das Problem das ich nicht so eine freie Sicht auf den Himmel ab wie bei einem Flugzeug.
Ich wollte die Kommunikation auch zuerst über Bluetooth machen, als ich das Zeug dann aber endlich mal zum laufen gekriegt hab hat sich das auch schon wieder recht schnell erledigt, da nach ca. 10m kein Signal mehr empfangen wurde. Ich habe dafür eine serielle Verbindung über RFCOMM hergestellt und das serielle Device (/dev/ttyACM0 bei mir) mit dem tool socat (sehr zu empfehlen) an diese Verbindung gekoppelt, so dass ich auf das device zugreifen konnte, als wäre es direkt angeschlossen. Mittlerweile mache ich das ganze über ein WLAN Ad-Hoc Netzwerk, auch mit socat, diesmal halt tcp anstatt RFCOMM.
Ich arbeite bis jetzt mit dem GPSTk, da es eine sehr vernünftige Basis mit vielen Möglichkeiten bietet. Auch der Support ist sehr gut, ich habe dort einen Thread dazu am laufen: http://www.gpstk.org/bin/view/Documenta ... psQuestion
auch dieser hier ist interessant: http://www.gpstk.org/bin/view/Documenta ... maticRover

Das Problem war zuerst, dass GPSTk überwiegend für den Postprocessing Bereich entwickelt wurde. Ich habe deswegen eine Klasse, welche Daten von einem Ashtech Receiver in RINEX umwandelt als Vorbild genommen und für die U-Blox Receiver umgeschrieben. Diese Klasse befüllt jetzt gnssRinex Objekte mit den Rohdaten, so dass eine Echtzeit Anwendung geschrieben werden kann. Es gibt auch viele Beispiele, von denen eines auch einfaches DGPS mit Pseudoranges behandelt. Dieses läuft bei mir jetzt in Echtzeit.
Vor kurzem wurde das example10 hinzugefügt, welches differentielles GPS mit Phasen behandelt. Das Problem ist, dass dort von 2-Frequenz Epmfängern ausgegangen wird. Ich hoffe, dass ich eine solche Lösung auf Einzel-Frequenz umbauen kann.

In den letzten Tagen habe ich mir mal RTKLIB angeschaut. Leider funktioniert rtknavi bei mir nicht, irgendwie meckert er bei mir immer am Wert für "Validation Threshold to Fix Ambiguity", auch beim Standartwert von 3.0. Das führt dann dazu dass ich die Basisstationsposition nicht eintragen kann und das Programm kommt dann zu keiner Lösung.
Gehe ich aber den Weg über die Konsole mit Aufzeichnen der Rohdaten, umwandeln in RINEX und anschliessendes Postprocessing mit rnx2rtkp bekomme ich eine Lösung. Hat jemand eine Lösung für diesen Bug? Ansonsten wollte ich mir in nächster Zeit den Code mal genauer anschauen, wie die das lösen. Leider gibt es ja bisher kein Manual auf Englisch...

Sonst kann ich dir noch empfehlen die Antennen auf ein Stahlblech zu legen. Ich habe ein 25cm * 25cm großes Blech für jede Antenne, das schützt ein wenig vor Multipath und meines Erachtens steigt die Signalstärke auch ein wenig an.
Dann hab ich noch ein paar Links:
[*] Eine sehr interessante Mailingliste zu diesem Thema: http://n2.nabble.com/High-accuracy-posi ... 12818.html
[*] Sehr interessantes Paper zu RTK mit U-Blox: http://www.weblab.dlr.de/rbrt/pdf/ION_07D23.pdf
Da gibt es auch einen time difference Ansatz, der dich interessieren könnte. Habe dazu ansonsten allerdings wenig gefunden.

Ich habe demnächste noch ein Gespräch mit meinem Prof, denn auch wir haben das Thema noch nicht genau ausformuliert und wissen noch nicht genau in welche Richtung es geht. Theoretisch wäre bei mir auch noch eine Sensorfusion mit anderen Sensoren des Roboters, z.B. Odometrie oder Beschleunigungssensor möglich.

ssquare_de
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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Beitrag von ssquare_de » 07.03.2009 - 18:52

Hallo Jaykob,



wegen deinen Problemen mit RTKNAVI:

Du hast aber schon auf deinem Windowsrechner in der
Systemsteuerung--->Regions- und Sprachoptionen--->Regionale Einstellungen--->Anpassen--->Zahlen--->Dezimalkennzeichen
von "," Komma auf "." Punkt umgestellt?

Häufig wird das vergessen, wenn die Software aus weit entlegenen Ländern kommt. :)

Ich habe hier 2 selbstgestrickte Bluetoothanbindung mit den (sehr preiswerten) BTM222-Bluetooth-Modulen laufen.
http://www.it-wns.de/themes/kategorie/d ... 9&source=2
Das klappt sehr gut und zuverlässig auch über weitere Entfernungen.

Bitte mache doch ein paar Versuche mit deinen 2 Antaris4 in Verindung mit RTKNAVI und melde dich mit deinen Erfahrungen hier wieder.
Mir ist nämlich gestern mein 2tes Antarisboard endgültig verstorben, noch bevor ich RTKNAVI so richtig testen konnte. :-(
Probier ich dann eben morgen das Postprozessing mit dem verbliebenen Empfänger aus. :)

Wegen der serienmässigen u-blox- Patchantenne:
Da wurde doch in Japan glatt der überschlägige Antenna Phase Center Offset für euere u-blox Antennen-Empfängerkombination ermittelt:
ANN-MS + AEK-4T
E -0.20 cm
N 0.22 cm
U 0.82 cm (auf Oberseite der Ground plate bezogen!)
http://gpspp.sakura.ne.jp/anteva/antpcv.htm#Fig09
http://gpspp.sakura.ne.jp/anteva/antmount.pdf
Ermittelt wurden die Werte mit der Patchantenne auf einer Blechscheibe mit 207mm Durchmesser und Antennenorientierung: Kabelausgang nach Norden.
Versuchslaufzeit: 24h
Wenn schon genau, dann richtig... :D
( Ist aber natürlich nur wichtig, wenn man auf "absolute" Koordinatengenauigkeit schielt, bei relativen Positionierungen braucht mans nicht so dringend...)

Aus meinen bisherigen Erfahrungen würde ich die Groundplate ( also die Blechscheibe 8) ) der Basisstation immer mindestens 1,50m über dem freien Gelände positionieren, 2m sind besser. ( Multipath! )

Quick and dirty:
2m Alurohr 25mm x 1mm, aus 1,5mm Alublech die 207mm-Scheibe rausgeschnitten, beides mit 2-Komponentenkleber zusammengefügt.
Preiswert, schnell und wetterfest.
Fertig.

(wenigstens für den Moment) :mrgreen:




Stefan


Hast recht, XPosition, wird wirklich ein schöner Thread. :D


Nachtrag für Jaykob:
Vielleicht hilft dir folgender Link, wenn du tatsächlich einen GPS-Empfänger mit anderen Sensoren "verheiraten" willst.
Da sind ein paar schöne Seiten zu Hybrid-GPS-Empfängern mit drinnen:
http://pastel.paristech.org/2803/01/Ph. ... Kubrak.pdf

jkunz
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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Beitrag von jkunz » 07.03.2009 - 23:46

XPosition hat geschrieben:Hallo jkunz,
wie ist denn Viking im Vergleich zu Qlandkarte ? Besser, Schlecher ? http://www.qlandkarte.org/
Weder besser noch schlecher, einfach anders. Wenn es auch einige Ähnlichkeiten gibt.

Qlandkarte nutzt QT. QT ist ein so dermaßen aufgeblasenes Monster. Ich krig immer Bauchschmerzen, wenn ein so einfaches, kleines Progrämmlein auf dieser üblen Bloatware aufsetzt. Von daher ist es mir wegen dem QT Ballast schon mal unsympatisch. Viking begnügt sich mit gtk2.

Das alte Qlandkarte wurde ja kürzlich eingestampft und duch Qlandkarte GT/M ersetzt. Die beiden letzteren Programme sind noch recht frisch und in Version 0.1.x. (Waren sie zumindest, als ich mir das ansah.) Durch das Vorgängerprojekt ist schon mehr Substanz vorhanden, als eine 0.1 Version vermuten läßt, aber auf mich hat das alles noch einen recht unausgegorenen Eindruck gemacht. Vor allem den ganzen "Augenzucker" mochte ich nicht. Aber womöglich bringt QT das halt einfach mit.

Ich kam mit der Bedienung von Qlandkarte nicht zurecht.

Das KO Kriterium für Qlandkarte war bei mir, dass Qlandkarte die Karten im Garmin Format will. Mein etrex H kann keine Karten darstellen und so hatte ich keine digitalen Karten. Ich hab mir dann was von OpenStreetMap gezogen. Irgendwie konnte ich das auch Qlandkarte unterschieben, was Gefrickel war, aber so toll fand ich das nicht. Bei Viking braucht es drei Mausklicks und man hat eine OSM Karte, oder Terraserver, oder ... (Google-Maps und -Earth mussten aus Viking leider entfernt werden. Google hat da wohl mit der juristischen Keule gedroht.)

Wer ein Garmin-Gerät mit Karten bestücken will, wird wohl zu Qlandkarte greifen. Zumal es die AFAIK einzige Alternative im nicht-Windoof Bereich ist.

Wer wie ich einfach nur GPX (KML, ...) Dateien bearbeiten, Wegaufzeichnungen und Wegpunkte verwalten und analysieren will, ist IMHO mit Viking besser bedient. Anscheinend kann Viking auch als OSM Editor genutzt werden. Irgendwie kann Viking auch gescannte Karten / Rasterkarten verarbeiten. Bisher habe ich nur noch nicht rausgefunden wie genau das funktioniert. Die Doku zu Viking ist leider spartanisch.

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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Beitrag von jkunz » 07.03.2009 - 23:59

Jaykob hat geschrieben:Sonst kann ich dir noch empfehlen die Antennen auf ein Stahlblech zu legen. Ich habe ein 25cm * 25cm großes Blech für jede Antenne, das schützt ein wenig vor Multipath und meines Erachtens steigt die Signalstärke auch ein wenig an.
Ja, natürlich. Durch den Reflektor (die Blechplatte) veränderst du die Richtcharakteristik der Antenne. Der Antennengewinn ("Empfindlichkeit") steigt in der vom Reflektor abgewandten Seite ("oben") und verringert sich in der anderen ("unten", weniger Reflektionen / "Multipath" vom Boden). Ob das Stahl oder Alu ist, ist egal, Hauptsache es leitet. Ein Lochblech oder Gitter (Gewicht) tut es auch, so lange die Löcher deutlich kleiner als die Wellenlänge sind. Siehe z.B. Rothammel "Antennenbuch".

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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Beitrag von anfänger » 13.03.2009 - 17:30

Folgendes hat sich bis jetzt geändert/ergeben:

RTKLIB ist bis jetzt nicht näher angesehen worden. letztes we hat sich mein mainboard entschieden urlaub zu machen :x
Die Aufgabe hat sich insofern geändert, das das DGPS-System so einfach wie möglich aufgebaut sein soll. Das heisst der bewegliche Sender wird noch gar nicht auf den Flieger montiert, es wird eher getestet, ob es sich lohnt weiter in der Richtung zu "forschen".
Mein Professor hat "gehört" der SAM-LS von uBlox könnte auch für DGPS genutzt werden. Laut meinen Recherchen bietet sich dieser Empfänger nicht, da anscheinend nur Protokolle wie NMEA, ubx und RTCM ausgegeben werden und keine Rohdaten. Aber wie es häufig so ist: dieser Empfänger ist gerade da (der LEA-4T halt noch nicht) und irgendwie muss man ja anfangen.
und das heisst erstmal für mich eine platine basteln, die eine Verbindung via USB zum GPS Modul ermöglicht.
Also sollte sich der SAM-LS tatsächlich nicht eignen, muss ich wohl tatsächlich eine LEA-4T Platine machen.
Ich halte Euch weiterhin auf dem Laufenden!

Till

Edit: Habe gerade euren Beitrag über WAAS/EGNOS gelesen: wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist dieses (mal ganz grob gesagt) ein Korrektursignal, was der SAM-LS ja aber schon intern (also direkt) auswertet?

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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Beitrag von ssquare_de » 13.03.2009 - 20:43

Hallo Till,


das SAM-LS stammt noch aus der "alten" Antaris-Generation.
Diese bieten, soweit ich informiert bin, ALLE die Rohdatenausgabe an.
Zwischen Antaris und Antaris4 (LEA-4T) sollte da also rohdatenmässig kein Unterschied bestehen, da gleiche Protokolle und Messages verwendet werden.

Der Antaris4(LEA-4T) ist eben eine Generation weiter( Empfindlichkeit!) und, (fast) noch wichtiger, du hast freie Auswahl in der Antennenfrage.
Gerade dies entscheidet über Wohl und Weh, wenns genau werden soll !
Früher oder später müssen die kleinen LEA-4T-Boards her, da beisst die Maus keinen Faden ab. :)

Wegen der TTL-USB-Wandler schau dir mal den kleinen Bausatz an:
http://www.ulrichradig.de/
--> "Projekte" --> "USB -> RS232_TTL"

Oder, noch billiger?, noch schneller, du schiesst dir irgendwo ein geeignetes Handy-Datenkabel:
http://robotrack.org/include.php?path=a ... tentid=231
(Wobei mir der kleine Bausatz von oben viel besser taugt, da der einen FTDI-Wandler besitzt. Und für den bekommst du optimale Treiberversorgung auf der FTDI-Homepage für ALLE gängigen Systeme...)
http://www.ftdichip.com/FTDrivers.htm
Bei Elektor gibts auch das Orginal von FTDI im Shop: USB-TTL-Adapterkabel, Bestellnummer 080213-71 (€ 22,50)
FTDI hat selbst auch einen Shop: http://apple.clickandbuild.com/cnb/shop/ftdichip

Mit der Anbindung wollen wir doch keine kostbare Zeit oder gar Nerven verlieren... :)


Ja, EGNOS kann das SAM-LS gut verarbeiten, aber zwischen EGNOS und einer differenziellen Korrektur per Pseudoranges oder gar Trägerphase liegen mehrere Welten...


Stefan

P.S. Schau mal nach, ob auf dem SAM-LS schon die neueste Firmware drauf ist.
http://www.u-blox.de/customersupport/antaris_fw.html

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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T / SAM-LS

Beitrag von anfänger » 25.03.2009 - 12:33

hallo forum!

es hat sich weiterhin ein wenig mehr getan. ich hab nun zugang zu unseren dokuwiki, welches man hier erreichen kann.
ist noch im aufbau, daher noch ein bisschen unstrukturiert (hab erstmal alles mögliche reingeworfen).
wie man sieht hab ich mich die letzte woche mit platinenlayout rumgeschlagen.....die platine ist bis jetzt nur entworfen worden, noch nicht umgesetzt.

@stefan: wir versuchen das erstmal mit dem sam-ls, geht ja auch nur ums prinzip.


Grüße

Till

edit: kann man den thread umbenennen? ist ja ein wenig irreführend, wenn ich weiterhin das sam-ls verwende.....

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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Beitrag von ssquare_de » 25.03.2009 - 13:12

Hallo anfänger,


das ist doch nicht so schlimm, dass ihr jetzt (vorerst 8) )bei der vorhandenen Hardware bleibt.
Naja, ein bischen traurig bin ich schon. :)
Aber wirklich schön ist, dass von dir in Form des Wiki-Links Feedback kommt. :)
Weil, so machts auch mir viel mehr Spass hier.

Also, Danke Till, und halte uns bitte weiter auf dem Laufenden.


Stefan

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Nichts als Probleme....

Beitrag von anfänger » 28.04.2009 - 13:05

irgendwie geht es sehr schleppend voran.
meine gestaltete platine ist aufgebaut und die schnittstelle wurde getestet. in diesem fall die beiden traffic channels rxd und txd am stecker zum gps hin gebrückt und über ein schnittstellen programm (minicom) zeichen gesendet und funktioniert. mein vorgänger hat für das sam-ls eine platine gefertigt und die soll ich nun nutzen....
nachdem ich windows xp noch mit dem ftdi treiber meines chips versorgt habe, ein erster test mit dem ucenter....leider total erfolglos!
laut professor soll es nach dem einstöpseln nur so daten hageln, das sam-ls ist aber stumm wie ein fisch.
nun meine frage: stimmt das überhaupt? muss ich das modul nicht irgendwie anregen? kalt-, warm- oder heißstart?

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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Beitrag von ssquare_de » 28.04.2009 - 14:14

Hallo anfänger,



das mit den anfänglichen Problemen ist doch ganz normal. :twisted:

Jetzt nur mal die "beliebtesten" Baustellen:
- Deine Platine ( USB-TTL ) funktioniert also ganz sicher ?
- Tx vom Gps geht auf Rx des FTDI-Schnittstellenwandlers?
- Rx vom Gps geht auf Tx .....?
(Die Anschlüsse kannst du bedenkenlos mal umstecken, ohne was kaputt zu machen. Wenn deine Platine auf TTL-Signallevel arbeitet!!! )
- Mit den Handshake-Leitungen des FTDI alles klar? Der GPS hat ja keine!
- Ground der Datenleitungen vorhanden?

Welche Platine hat dein Vorgänger für das SAM-LS aufgebaut?
Für welchen Zweck?
Spannung liegt am GPS an?

Normalerweise tut sich was im u-center, wenn am SAM-LS Spannung angelegt wird und die Datenleitung ( samt passender Schnittstellen-Konfig. im PC ) steht.
Nur die Ruhe.
Gegen systematisches Vorgehen kann der Fehlerteufel nicht lange bestehen...


Stefan

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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox <del>LEA-4T</del> SAM-LS

Beitrag von anfänger » 29.04.2009 - 17:02

also meine platine hab ich nochmal nach deinen vorschlägen geprüft und soweit alles okay (bis auf die sache mit den handshake), aber um es vorweg zu nehmen: es funktioniert.
aber warum? die platine, die mein vorgänger entworfen hat, dient dem zweck an die gps daten zu kommen. neben einen kleinen puffer ist nur ein molex-stecker dran mit vier kontakten.
+, -, rxd, txd. von dieser platine aus geht ja eine folienleiterbahn(?) in das modul. ich hab diese steckverbindung überprüft und die leiterbahnen waren nicht hundertprozentig unter den kontakten gewesen. was auch eine sehr geringe stromaufnahme im betrieb erklärt. also diese foliensteckverbindung mit fingerspitzengefühl wieder hergestellt, mit meiner platine verbunden, ucenter gestartet und siehe da; ucenter und empfänger haben sich verstanden. meine led für dateneingang blinkt schön regelmässig und wenn ich das teil richtung fenster halte, habe ich auch einige satelliten. morgen werde ich versuchen die aktuelle firmware aufzuspielen. weiterhin muss ich noch überprüfen ob die radiotronixmodule von meiner platine korrekt angesteuert werden (und ob im rechner auch was ankommt).
so langsam gehts weiter !

danke für den support stefan

gruß
till

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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Beitrag von Jörn Weber » 30.04.2009 - 14:55

Hallo Stefan,
ssquare_de hat geschrieben: - Mit den Handshake-Leitungen des FTDI alles klar? Der GPS hat ja keine!
Wie hast du diese beschaltet? Bei mir zickt der FTDI auch hin und wieder.

Gruss Joern Weber

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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Beitrag von anfänger » 30.04.2009 - 16:29

also wenn ich das richtig verstanden habe ist der handshake doch die abfrage der rts (ready-to-send) bzw cts (clear-to-send) pins. das usb-kabel hat ja aber nur 2 datenleitungen oder?
für den chip muss man den rechner also sagen, dass er den usb port wie ein com-port behandeln soll. und zwar mit einem treiber von ftdi. über den gerätemanager lässt sich dann der com port konfigurieren.
das ganze heisst dann virtul com port (vcp) und ist hier zu finden.

war das gemeint?

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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Beitrag von ssquare_de » 30.04.2009 - 16:33

Hallo Joern,



komm gerade nicht an den einen Rechner ran, an dem ich nachsehen könnte...
Aber aus der Erinnerung:
Bei den aktuellen FTDI-Treibern kannst du den USB-SerialPort konfigurieren.
"Anschlusseinstellungen"--> Flusssteuerung: "KEINE".

Schau mal zusätzlich im Datenblatt des verwendeten Schnittstellenwandlers nach, ob da die Handshake-Leitungen kurzgeschlossen oder auf Masse gelegt werden müssen, um keine Probleme mit der ( nicht vorhandenen) Flussteuerung ( des GPS) zu bekommen.




Hallo Till,
gern geschehen.
Edit: da haben sich unsere Beiträge zeitlich überschnitten.:)
Ja, den FTDI-Treiber installieren, den Wandlér anstecken, dann im Gerätemanager den USB-SerialPort passend konfigurieren.
Die FTDI-Bausteine sind eigendlich sehr gutmütig.




Btw. :
Eugenio Realini
http://geomatica.como.polimi.it/elab/goGPS/
hat seine Arbeit am vergangenen Montag abgeschlossen.
Die kann hier angesehen werden:
http://geomatica.como.polimi.it/corsi/tesi/
(goGPS: free and constrained relative kinematic positioning with low cost receivers)


In gut 14 Tagen erscheint das neue Release RTKLIB 2.2.1
Das ist gepatched, enthält einige Verbesserungen und kann dann besonders auch die RTCM-Daten fremder Referenzstationen verarbeiten.
:)
Einfach prima!!!



Stefan
Zuletzt geändert von ssquare_de am 30.04.2009 - 17:43, insgesamt 4-mal geändert.

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Re: Diplomarbeit DGPS mit ublox LEA-4T

Beitrag von anfänger » 30.04.2009 - 16:50

also laut dem datenblatt was ich habe, brauchen die eingänge nicht auf masse gezogen werden, sondern einfach "offen" lassen da RTS# und CTS#.
jedenfalls in der usb-powered-methode in dem datenblatt FT232R USB UART IC Datasheet Version 2.01 auf Seite 22

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