Karten in Gauss-Krüger-Projektion

Allgemeine Fragen zu GPS und verwandten Themen

Moderator: Roland

Deichgraf
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Re: Karten in Gauss-Krüger-Projektion

Beitrag von Deichgraf » 19.04.2011 - 00:55

... http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 1213200035

Wenn ich die Deutschlandkarte in einem Stück so zu Papier bringe, und sie dann wie ein Puzzle in Rechtecke oder Quadrate zerschneide, kann ich sie natürlich blattschnittfrei wieder zusammenfügen, aber ......

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Re: Karten in Gauss-Krüger-Projektion

Beitrag von Roland » 19.04.2011 - 20:34

Hallo nochmal,

ahhh, tote Pferde reiten - ich liebe dieses Forum ... :twisted:

Geh'n wir nochmal nach Afrika - Josef, komm mit !
Dort startet jeder Meridian, also auch jeder Grenzmeridian mit Richtungswinkel 0 = exakt Nord.
Bei 47° Breite erreicht ein linker Grenzmeridian Deutschland unter einem RiWi von 1.09809...°
Verlässt D bei 55° unter einem RiWi 1.22957.. °

Mit einer 2 km langen DGK kann man sich jetzt ein schönes Sehnenpolygon denken, das sich da rechts und links spiegelsymmetrisch entfaltet.

Jetzt habe ich noch nicht widerspruchsfrei abschätzen können, was das pro DGK im Maßstab 1:5000 ausmacht. Bin aber mittlerweile überzeugt, wer eine GK-Projektion fast ohne GK-Koordinaten zaubern konnte, konnte auch das verdrücken. Bis heute gibt es nämlich keine flächendeckenden gemessenen Grundrisskoordinaten - welcher Art auch immer. Was unter GIS und sonstwo erscheint, ist stellenweise nur irgendwoher abdigitalisiert.

Man könnte den Text tatsächlich ändern, und ein anderes, von Deichgraf angedeutetes Missverständnis gleich mitklären.

"Großflächig können keine Karten mit GK-Projektion zusammengefügt werden. Für D kann die einzige Top-Karte in GK mit graphischer Genauigkeit an den Rändern aneinander gefügt werden. Alle anderen TK sind Gradabteilungskarten. (Auch die 50.000 ?)"

Was ich nicht überreiße:
das geht beim nächsten Streifen, auch beim übernächsten ... aber beim überüberübernächsten. Was passiert da ?
Errata:Tja, deswegen Finsterwalders Buch zur DGK besorgen... ?
Gemeint ist seine Besprechung "Handbuch für die topographische Aufnahme der Deutschen Grundkarte" von 1956.

Grüße Roland

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Re: Karten in Gauss-Krüger-Projektion

Beitrag von Roland » 25.04.2011 - 13:35

Hallo,

wenn ich mich mit dem nobelpreiswürdigen Thema
Gebrochene Symmetrie
beschäftige, guckt wieder kein Schwein.
Nur das Milchmädchen.

Also die Grenzmeridiane durch Deutschland müssen am Ende 2x 1020 Meter auseinanderklaffen (wenn man an einem Ende anfängt). Wenn ich die 444 Blätter (8° Breitenunterschied) über 180 Meter aneinanderklebe, müssten sie 2x 20 cm auseinanderklaffen.

Trotz tagelanger Bemühungen komme ich nicht auf 2x 2,3 m pro 2 km (das wär schöön). Der Meridian folgt nämlich genähert einem Kreisbogen. Von 2 km zu 2 km sind es in der Natur tatsächlich nur 1 cm Klaffung, zu wenig für die Graphik eines Blattes. Benachbarte Blätter lassen sich also gut aneinanderpassen - wäre da nicht ein Knick von etwa 2,5° zwischen Ost und West.

Wenn das gelegentlich jemand nachprüft, könnte man sinngemäß schreiben:

"Die DGK als Realisierung einer GK-Projektion würde von Süd nach Nord aneinandergeklebt an den Grenzmeridianen 2X20 cm auseinanderklaffen. Zudem besteht ein Knick von knapp 2,5°. Die Klaffungen der einzelnen Blätter im Grenzmeridianbereich sind so gering, dass sie nach dem Reißverschlussprinzip zusammengefügt werden können."

So ungefähr.

Grüße Roland

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