Woher weiß der Empfänger wann der Satellit das Signal sendet

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Moderator: Roland

Kurt
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Re: Woher weiß der Empfänger wann der Satellit das Signal se

Beitrag von Kurt » 29.07.2012 - 22:30

Hallo Deichgraf,
kurble mal im Link zur Seite 10 (das Messband..).
Hier steht:
Die von den GPS-Satelliten ausgesendeten Signale
bestehen aus den beiden Trägerphasen (L1, L2) mit
einem aufmodulierten Code (C/A-, P-Code).
Und:
Der Code liefert die dicken
Striche ~jede 300m, mit
eindeutiger Zuordnung

Die Trägerphase liefert die feinen Striche
~jede 20 Zentimeter, aber ohne eindeutige Zuordnung
Was so nicht stimmt.
Situation am Sonntag um 00:00 Uhr (GPS-Systemzeit)

Es wird die erste Schwingung der Trägerfrequenz (L1) gesendet,
es wird der erste Chip des C/A-Codes gesendet,
es wird das erste Bit des TLM gesendet, darauf die Z-Epochen und die restlichen Daten der Subframe.

All diese Signale, ja jede Schwingung des L1, bzw. L2 Signals, ja sogar jeder Phasenzustand aller Signale, steht in einem absolut festem Verhältnis zur Bahn des SAT.
Jedem Punkt der Bahn ist ein Zustand der Schwingung des Trägers L1/L2 zugeordnet.

Nun lassen wir unserem Empfänger nur einen einzigen Sender sehen.
Er habe alle Frame-Daten empfangen (12,5 min), er habe sich auf das C/A-Signal dieses SAT eingephast.
Er kann nun jeden Punkt des SAT, an dem sich dieser zu jener GPS-Zeit befindet, angeben.
Er kann aber nicht sagen wie weit er zu einer bestimmten GPS-Zeit von diesem entfernt, bzw. wie weitdiesewr von ihm weg ist.
(er kann nicht aufgrund der Phasenverschiebung des C/A-Codes seinen Abstand zum SAT erkennen [wegen der 300er])

Selbst eine Information, so wies beim "Prof" steht ("Jeder Satellit sendet laufend ein Datenpaket aus, das u. a. die Sendezeit und die augenblickliche Position des Satelliten enthält"), hilft nicht weiter.
Der Empfänger ist damit nicht in der Lage seinen Abstand zu ihm zu erkennen.
Denn alle Informationen die er hat sind nicht instantan bei ihm eingetrudelt, sondern erst nach der Signallaufzeit.
Und die kennt er nicht!!

Er muss erstmal seine eigne Uhr auf die Systemzeit vom GPS bringen.
Vorher hat er keine Chance!
Erst dann ist er in der Lage einen Sendepunkt des SAT, also eine bestimmte L1- und/oder L2 Schwingung, welche mit dem C/A Code, dem Z_Zähler, dem TLM-Word usw. eindeitig verknüpft ist auszuwählen um zu vergleichen wann das mit seinen Daten zusammenpasst.
Erst dann kann er die Laufzeit zu ihm, somit seinen momentanen Abstand zu diesem eindeutigem Sendepunkt, bestimmen.
Und zwar deswegen weil seine Uhr nun gleich wie die GPS-Zeit taktet, die Differenz -daundda gesendet-, -jetzterst angekommen- nun erkannbar ist.
Es muss keine echte Uhr sein, es reicht auch eine Softwareuhr.

Wie die Synchronisation der Empfängeruhr abläuft, das mit den vier SAT, das wurde ja schon öfters eingestellt, auch wie die Auswertung der SAT-Signale aussieht.

Die Uhren in den SATs werden nicht nachgestellt oder korrigiert, ihr Gangfehler wird dem Empfänger in einem Subframe mitgeteilt.
Der Empfänger muss ihn selber einbeziehen.

Diese Behauptung:
Ohne Berücksichtigung der Relativitätstheorie würde das Verfahren versagen.
ist einfach nur lächerlich.

Die sogenannten R-Effekte sind so mikrig dass sie beim GPS unter ferner liefen laufen.
Die Behauptung der RT dass die Zeit oben schneller vergeht ist deswegen Nonsens, weil -die Zeit- nicht existiert.
Was stimmt ist die Aussage dass eine Uhr oben im SAT schneller tickt als herunten, und dass eine bewegte Uhr langsamer tacktet auch.
Dabei ist jeweils die Erde als der Bezug der jeweiligen Aussage angenommen.
Deichgraf hat geschrieben: In den Codegeneratoren des Signalprozessors werden der C/A- bzw. P-Code
nachgebildet und mit dem empfangenen Satellitensignal korreliert. Daraus
ergeben sich Informationen über Codeverzögerung und die
Dopplerverschiebung des Signals, mit der die Entfernungsmessung und die
Verfolgung der Satellitensignale möglich ist.
Was man so vereinfacht nicht stehen lassen kann.
Denn ein -normales NAVI verwendet den P-Code nicht.
Und mit dem C/A-Code allein gehts nicht ("300er").


Gruss Kurt

Kurt
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Re: Woher weiß der Empfänger wann der Satellit das Signal se

Beitrag von Kurt » 29.07.2012 - 23:24

Taurus hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Der SAT sendet eine solche Nachricht nicht.
Dem NAVI wird die Bahn des SAT mitgeteilt, wo er sich gerade befindet dass muss der Empfänger selber rauskriegen.
Dazu wertet dieser die Framinhalte aus.
Die Inhalte wurden in einer -langen- Procedur mit Daten gefüllt.
Wuaaahhhh... *gähn* Ja, der Empfänger errechnet die Position des Satelliten zum Sendezeitpunkt aus den Keppler-Elementen die da sind... *boring boring boring*
Warum denn das?
Ohne diese Procedur gehts nicht.
Taurus hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Die "Nummer" des gerade gesendeten C/A-Signals (weil diese eben keine Nummer haben darum hab ich sie in " " gesetzt), ist fest mit den Bahndaten verknüpft.
"meine Wegstrecke ist von hier nach da, um 10:00 sende ich den C/A Code zum X-tenmal.
Rechne selber aus wo ich da genau bin.
So ungefähr läufts ab.
Man kanns auch umdrehen:
Ich habe den C/A Code zum Xtenmal gesendet, also schau nach wo ich mich beim Beginn gerade befand.

Wie die Festellung der "Nummer" geht hast du ja mit dem Link unten eingestellt.
Nein... die Nummer existiert so nicht.. sie existiert nicht nur in der Navigationsnachricht nicht, sondern sie existiert auch bei der Berechnung des Systemzeit und der Empfängerposition nicht !!!
Doch, die Nummer existiert!
Sie existiert als Z-Epochen.
Taurus hat geschrieben: Du siehst also, es wird nicht die Anzahl an C/A-Codes berechnet... man kann es aber machen: Entfernung / 293m
Ob das direkt oder indirekt geschieht ist nicht wichtig, es gibt -viele Wege nach Rom-.
Für das Verständnis wie GPS funktioniert ist es unerlässlich diesen Zusammenhang zu kennen.

Gruss Kurt

Deichgraf
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Re: Woher weiß der Empfänger wann der Satellit das Signal se

Beitrag von Deichgraf » 30.07.2012 - 14:08

... es ist sicherlich ein Fehler, aber:

http://www.egnos-pro.esa.int/sbasteacher/index.html

Kurt
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Re: Woher weiß der Empfänger wann der Satellit das Signal se

Beitrag von Kurt » 30.07.2012 - 21:12

Deichgraf hat geschrieben:... es ist sicherlich ein Fehler, aber:

http://www.egnos-pro.esa.int/sbasteacher/index.html
Es ist eine interessante Information.
Hab dasda dazu ergurgelt.

http://www.zogg-jm.ch/Dateien/Zogg_Beit ... 0_2011.pdf


Gruss Kurt

Kurt
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Re: Woher weiß der Empfänger wann der Satellit das Signal se

Beitrag von Kurt » 31.07.2012 - 21:10

Hallo @all,

ich möchte noch einen Gedanken nachschieben.

Damit verstanden wird warum mir die "300er" so am Herzen liegen dies:
Beim Interferometer mit Licht kann auch nicht die absolute Wegstrecke zwischen Sender und Empfänger usw. direkt ermittelt werden, sondern nur die Änderung innerhalb einer Wellenlänge.

Beim C/A Code verhält es sich ebenso.
Er ist halt nun mal nur 300 Km lang, darum ist es notwendig die Anzahl der noch unterwegs seienden Codes direkt oder indirekt zu kennen.
Wie das gemacht wird ist ja inzwischen durch entsprechende Links eingestellt worden.

Hier ein Link zu einem Interferometer mit Licht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Michelson- ... erenzringe


Gruss Kurt

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