Wie wirken sich Mehrfrequenzen aus

Allgemeine Fragen zu GPS und verwandten Themen

Moderator: Roland

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marki
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Wie wirken sich Mehrfrequenzen aus

Beitrag von marki » 17.02.2019 - 23:36

Hallo zusammen
Wahrscheinlich suche ich falsch, weil ich keine für mich erklärende/verständliche Antwort finde?
Kann jemand kurz erklären wie das mit Mehrfrequenz z.B. bei GPS anstatt nur L1 auch L2 und L5 funktioniert? Mehrfrequenzempfänger ist sicher besser - aber warum? Sind in L2, L5 andere zusätzliche Informationen erhalten oder einfach "doppelt"/"dreifach" übertragen?

Danke schon mal für Antworten oder erklärende Links zum Thema.

marki

Hagen.Felix
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Re: Wie wirken sich Mehrfrequenzen aus

Beitrag von Hagen.Felix » 18.02.2019 - 07:30

marki hat geschrieben:... oder erklärende Links zum Thema.
Moin marki,
zwar nur auf Englisch, darin jedoch m.E. recht anschaulich erläutert:

https://spectrum.ieee.org/tech-talk/sem ... es-in-2018

Ansonsten siehe z.B. auch unter viewtopic.php?f=3&t=3719 ...

Eine Bitte diesbezüglich jedoch schon mal vorab, und zwar die, solche Wortgirlanden aber keinesfalls wörtlich zu nehmen:

"Superaccurate ... Smartphones ... boost accuracy to 30 centimeters"

Ein Mobiltelefon wird nämlich bauartbedingt (v.a. wegen seiner integrierten Antenne und deren Messposition/Lage bzw. direkter Umgebung vor Ort) dazu wohl auf absehbare Zeit noch nicht geeignet sein können ... :roll:

Gleichwohl fortlaufend höchst interessant:

https://medium.com/@sjbarbeau/dual-freq ... 52b8826e1c

:wink:

Eine Ergänzung noch: Die o.g. Erläuterungen beziehen sich v.a. auf autonome bzw. quasi-autonome (z.B. DGNSS mit EGNOS) Messverfahren, wie dies eben z.B. in Mobiltelefonen ja auch normalerweise stattfindet.

Ein gänzlich anderes Messverfahren, das derzeit jedoch eine gewaltige Renaissance erlebt (insbesondere hierzulande, wo gerade ein Bundesland nach dem anderen sein SAPOS HEPS demokratisiert), ist das sogenannte RTK.

Auch RTK profitiert ganz gewaltig von gleichzeitigen Messungen in einem oberen und einem unteren Frequenzbereich (z.B. GPS L1 und L2), wobei jedoch noch andere Techniken eine Rolle spielen als bei den o.g. (quasi-)autonomen Messungen.

Früher galt sogar mal das ungeschriebene Gesetz, dass solche Messverfahren wie RTK und echtes PPP, die neben den eigentlichen GNSS-Signalen zusätzlich auch noch deren Transportmittel (die elektromagnetische Welle bzw. insbesondere deren sogenannte Trägerphase) auswerten, überhaupt gar nicht mit nur einer Frequenz funktionieren könnten.

Aber dank RTKLIB, NVS, u-blox & Co. geht nun sogar das schon halbwegs praxistauglich, wenngleich auch deutlich leistungsschwächer (nicht bzgl. Genauigkeit, sondern v.a. Zuverlässigkeit) als mit Mehrfrequenz-GNSS ...

Das Schatzkästchen hierzu: https://rtklibexplorer.wordpress.com/

:D
Gewerbliche Tätigkeit u.a. im Bereich GNSS (siehe https://www.optimalsystem.de/os.aspx?x=411)
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