Warum sind die GPS nicht geostationär

Allgemeine Fragen zu GPS und verwandten Themen

Moderator: Roland

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Roland
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Beitrag von Roland » 23.08.2005 - 22:01

Hallo,

bis auf den Themenstarter sind ja eine Reihe Interessierter dabei :D

Zum Thema Orbits -ohne GPS- fand ich noch das eine oder andere Applet, sicher gibt es andere und noch bessere
http://www.mcasco.com/p1aso.html
http://satgeo.zum.de/satgeo/methoden/an ... s801_a.htm mit einer Dreikörper-Animation - wenn man es schafft, einen Satelliten einzuwerfen.

Eine Seite unterscheidet noch -was andere gleichsetzen- nämlich geosynchron und geostationär. Mir leuchtet der Unterschied ein: der geosynchrone Satellit hat die gleiche Umlaufzeit wie die Erde, pendelt aber auf und ab, was eine Acht ergibt.
http://celestrak.com/columns/v04n07/

@sbas
In der Astronomie bin ich nicht zuhause, aber auf englischen Webseiten findet man den Ausdruck 'asynchron' bzw. 'asynchronous orbit'. Ein deutsches Synonym ist mir nicht geläufig.

Nach dem Lesen von JLackys Beitrag sehe ich ein, dass mein Beitrag oben etwas dürftig war.
Hat Einer noch eine Seite zum Werdegang der GPS-Orbit-Optimierung?

Grüße Roland
Zuletzt geändert von Roland am 24.08.2005 - 20:57, insgesamt 2-mal geändert.

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Hartmut
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Beitrag von Hartmut » 24.08.2005 - 03:14

moin,
der geosynchrone Satellit hat die gleiche Umlaufzeit wie die Erde, pendelt aber auf und ab, was eine Acht ergibt.
ick korrigiere dich ungern, aber meiner meinung nach gibt das eine elipse und keine acht.
ich bin zwar verantwortlich, für das was ich sage, aber nicht dafür, wie du es verstehst.

rechtschreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern.

JLacky
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Beitrag von JLacky » 24.08.2005 - 09:26

Roland hat geschrieben:Hallo,
der geosynchrone Satellit hat die gleiche Umlaufzeit wie die Erde, pendelt aber auf und ab, was eine Acht ergibt.
Hi,

wie meinst Du das mit der 'Acht'?

Wenn man die Flugbahn eines geosynchronen Satelliten, der auf einer Kreisbahn fliegt, auf die Erdofläche projeziert, ergibt das einen Sinuskurve mit einer einfachen Schwingungsdauer. (Also einmal Rauf und einmal Runter)

Ein Satellite der nicht geosynchron alle 24 Stunden, sondern in nur 12 Stunden (wie ein GPS-Satellit) die Erde umkreist, wird ebenfals eine Sinuskurve projezieren, aber jetzt mit doppelter Schwingungsdauer (Also zweimal Rauf und Runter). Siehe hier: http://www.kowoma.de/gps/Umlaufbahnen.htm (letztes Bild Unten)

Wenn man die Flugbahn eines geosynchronen Satelliten, der auf einer eliptischen Bahn fliegt, auf die Erdofläche projeziert, erhält man eine deformierte Sinuskurve. Am erdfernsten Punkt ist die Amplitude breiter, am erdnächsten Punkt ist die Amplitude schmäller, da der Satellit hier schneller fliegt.

mfg
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Roland
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Beitrag von Roland » 24.08.2005 - 21:30

Hallo,

trotz des inzwischen angesammelten Formelmaterials, z.B.
SATLAB
bleibe ich oberflächlich. So fehlt mir die exakte Definition von 'geosynchron'
- jeder Umlauf in 23h 56m ..., also auch ein elliptischer oder nur
- ein gleichmäßiger Umlauf in 23h 56m... also auf einer Kreisbahn.
Korrektur: nach schlaflosen Nächten die Erkenntnis, hier muss 24 h stehen. Sonst steht der S. zwar fix am Fixsternhimmel, wanderte mit diesem aber übers Firmament.

Eine Sinuskurve als Fußspur hinterläßt garantiert nur ein nichtsynchroner Satellit, denn die entsteht ja gerade durch voraneilen oder zurückbleiben des umlaufenden Satelliten. Sie gefriert zum Punkt beim geostationären S., ja, und wenn ich den Quellen trauen darf, oszilliert sie als Acht bei geosynchronen S. der 'zweiten Art'. Seine Bahn muss die Äquatorebene ja kreuzen.
Ganz unter uns: Ich hab noch keinen geosynchronen Satelliten mit eigenen Augen beobachtet.

Grüße Roland
Zuletzt geändert von Roland am 27.08.2005 - 15:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von JLacky » 24.08.2005 - 22:57

Roland hat geschrieben:Hallo,
, und wenn ich den Quellen trauen darf, oszilliert sie als Acht bei geosynchronen S. der 'zweiten Art'. Seine Bahn muss die Äquatorebene ja kreuzen.
Ja, ich glaube ich muss Dir recht geben.

Bei meinen Überlegungen hatte ich nicht berücksichtigt, das ja nicht nur der Satellit in 24h eine Kreisbahn absolviert, sondern auch die Erde. Und da der geosyncrone Satellit alle 12 Stunden der Äquator passiert, tut er das immer an der gleiche Stelle, da sich die Erde in 12 Stunden ja auch weitergedreht hat. Also ist die Projektion der Flugbahn eine Acht.

Aber nur wenn er sich gegen die Drehrichtung der Erde bewegt, oder? Wie würde das aussehen, wenn der Satellit sich mit der Drechrichtung der Erde bewegt?

mfg
JLacky

Gast

Beitrag von Gast » 25.08.2005 - 08:22

Quälgeist ! :D

R.

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Beitrag von Roland » 25.08.2005 - 21:34

Hallo JLacky,

jetzt verläßt mich mein räumliche Vorstellungsvermögen. Also die 'Acht' sollte nur bei gleichgerichtetem Umlauf möglich sein. Bei entgegengesetztem müßte es doch ... eine Sinusschwingung sein.

Wobei mir gegenläufig im Zusammenhang mit 'synchron' im wahrsten Sinn gegen den Strich ginge. Aber eine Quelle
http://www.telecom.fh-htwchur.ch/sateli ... Physik.PDF dort 2.6.8 ließe das wiederum zu;
Bedingung für 'geosynchron' ist einfach: zur gleichen Zeit über gleichem Punkt

Mir schwirrt der Kopf ...

Grüße Roland

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Beitrag von Roland » 27.08.2005 - 15:59

Hallo und
hallo an astrafan,

obige Definition zu geosynchron scheint sich zu bestätigen. Von anderer Seite kam der Hinweis, selbst rückläufige Orbits heißen unter obiger Bedingung geosynchron, sie laufen zwar gegenphasig aber bezüglich des Beobachtungsortes synchron.

Fand beim Herumgoogeln noch das Projekt
'Global Earthquake Satellite System'
Dort wird mit einer Inklination von 60° und einer Höhe von 35788 km von geosynchron gesprochen.
Auch manche Erdbeobachtungssatelliten haben geosynchron genannte Umlaufbahnen, wenn sie nur zur gleichen Tageszeit über dem gleichen Gebiet kreisen.
Jetzt bliebe noch zu klären: kreisförmige oder elliptische Bahn ... :)

Grüße Roland

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Beitrag von Hartmut » 27.08.2005 - 21:07

moin,
die satelitten für gps laufen auf einer kreisförmigen bahn. eine eliptisch bahn hätte zudem noch den nachteil, von schwächerem empfang bei zunehmender entfernung, weil die sendeleistung ist relativ gering.

bis denn
ich bin zwar verantwortlich, für das was ich sage, aber nicht dafür, wie du es verstehst.

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Beitrag von Roland » 05.09.2005 - 19:40

... weiter geht's bei

http://www.kowoma.de/gpsforum/viewtopic.php?t=521 ?!?

Roland

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