Satellitenpostition

Allgemeine Fragen zu GPS und verwandten Themen

Moderator: Roland

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astrafan

Satellitenpostition

Beitrag von astrafan » 27.08.2005 - 15:11

Hallo zusammen,

habe ein allgemeine Frage. Im Freundeskreis haben wir über Satelliten diskutiert. Fernsehsatelliten sind geostatinoär über dem Äquator positioniert. Nachrichtensatelliten, militärische Satelliten und auch GPS-Satelliten kreisen in Nord-Süd-Richtung oder umgekehrt. Und nun die Frage. Kann man einen Satelliten auch direkt über einem Punkt der Erde (außer Äquator) stehen lassen?
Für eine Antwort wäre ich dankbar.

Gruß astrafan

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Roland
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Beitrag von Roland » 27.08.2005 - 16:05

Astrafan,

*ikds* ich küsse Deine Stirn (Dürfte bei einem Beamten ja nicht schweißnass sein :D )

War doch richtig, vor dem Kaffeetrinken nochmal vorbeizuschauen.

Tip: schau mal hier im Forum unter Topic
Warum sind die GPS nicht geostationär

Kannst gleich einige Aktive kennenlernen. Beim Hin und Her der Argumente nicht den Mut verlieren. Jeder bringt im Forum seine Kenntnisse ein. Und langsam wachs'mer zsamm ... :D

Grüße Roland

astrafan

Beitrag von astrafan » 27.08.2005 - 17:35

Hallo Roland,

bin über die GPS-Infos zu diesem Forum gekommen. Habe auch einiges über GPS gelesen. Es ging aber nicht um die Frage "warum GPS-Satelliten nicht geostationär sind", sondern ob man auch auf anderen Positionen als auf dem Äquator Satelliten fest stehen lassen kann. Oder anders gefragt. Klappt geostationär nur am Äquator und warum ist das so?

Gruß astrafan

senderlisteffm
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Beitrag von senderlisteffm » 27.08.2005 - 19:32

astrafan hat geschrieben:Es ging aber nicht um die Frage "warum GPS-Satelliten nicht geostationär sind", sondern ob man auch auf anderen Positionen als auf dem Äquator Satelliten fest stehen lassen kann. Oder anders gefragt. Klappt geostationär nur am Äquator und warum ist das so?
NEIN. Und das ist dort auch erklärt! Da Du es aber offensichtlich nicht verstanden hast, bringt es sicher wenig, Dir das mit dreidimensionalen Bahnfunktionen zu erklären.

Also nochmal ganz einfach. So ein Satellit (wir vernachlässigen mal Störungen durch Mond, Sonne, Jupiter und Saturn ;-) ) fliegt auf Grund der Gravitationsgesetze auf einer Bahn um den Schwerpunkt der Erde. Es stellt sich ein Gleichgewicht her, daß die Fliehkraft immer exakt gleich der Anziehungskraft der Erde ist (wir gehen von nichtelliptischen Bahnen aus). Daraus ergibt sich zwangsläufig eine Winkelgeschwindigkeit mit der der Körper um die Erde fliegt. Die Entfernung der geostationären Bahn zeichnet sich dadurch aus, daß die Winkelgeschwindigkeit der Erde und des Trabanten exakt gleich sind. Eine andere Bahn als entlang des Äquators ist nicht möglich, weil man dann entweder nicht um den Schwerpunkt der Erde fliegen würde, oder bedingt durch die Elevation man zwar genauso schnell um die Erde fliegt, wie sich die Erde dreht, da sich aber die Erde unter der Satellitenbahn wegdreht, man keine stationäre Position erhält.

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Beitrag von Hartmut » 27.08.2005 - 21:12

moin,
wie groß ist da eigentlich die toleranz, würde es z.b. reichen, wenn ich zwischen den wendekreisen bleibe ??? :oops:

bis denn
ich bin zwar verantwortlich, für das was ich sage, aber nicht dafür, wie du es verstehst.

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Beitrag von Michael » 02.09.2005 - 23:42

Hallo Hartmut,

auch auf die Gefahr hin, alles missverstanden zu haben:
Was wäre denn der Sinn eines Satelliten der zwischen den Wendekreisen bleibt?
Du musst Dir vor Augen führen, warum man Satelliten geostationär macht.

1) Dass man von einem Punkt auf der Erde den Satelliten immer sieht.
Das ginge bei Deinem Satellitenmodell nicht, da er keine Schlangenlinien "fliegen" kann. Wenn er mit einer Geschwindigkeit fliegen soll, die der Erddrehung entspricht, muss er geostationär sein, sonst verschiebt sich seine Bahn gegenüber der Erde. Das ist so.

2) Dass der Satellit an einer bestimmten Stelle des Himmels "steht" und man mit einer Antenne (Schüssel) auf ihn zielen kann. Dann braucht man weniger Sendeleistung als wenn man mit einer ungerichteten Antenne "im trüben fischt"

Warum ein Satellit nicht in einer nichtäquatorialen Bahn geo"stehend" sein könnte Dir spätestens klar werden, wenn Du versuchst immer weiter nördlich einen Satelliten hinzustellen. Irgendwann steht er dann genau über dem Nordpol. Und spätestens dann fällt er einfach runter.

(Naja, bitte an die anderen: Den letzten Satz bitte nicht auf die Goldwaage legen, natürlich gehts auch vorher schon nicht...)

Gruss
Michael, der auch mal wieder das Gefühl hat etwas beitragen zu müssen, sonst sollte ich das Forum vielleicht an Roland verschenken.
:?

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Beitrag von Roland » 03.09.2005 - 22:01

Hallo Michael,

mach' bloß keinen Quatsch.
Ich mische hier eigentlich nur mit, nachdem ich durch praktische Versuche feststellen mußte, dass der zunehmenden Verkalkung nicht allein mit immer größeren Bierdosen zu begegnen ist :lol:

Außerdem interessiert mich zu sehr der theoretische Teil und selbst da habe ich Nachholebedarf. Seien wir froh über jeden, der seine Kenntnisse einbringt.

Aber ausnahmsweise mal ein Lob, ich finde es hier im Forum 'gemütlicher' als in manch anderem, das ich gelegentlich mal anklicke. Da haben Teilnehmer 600 Postings in einem halben Jahr, wären vier proTag, jeden Tag! Also ich hab' noch zwei Katzen, einen Kartoffelacker ... hm, noch was?

Hoffentlich finden uns andere Besucher nun nicht als lahma...schig ...

Grüße Roland
Zuletzt geändert von Roland am 06.09.2005 - 21:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Hartmut » 04.09.2005 - 02:06

moin,
um den sinn ging mir das garnicht. es ist doch bei allem so, das da eine toleranz da ist , ob klein oder groß. mich hatte nur auf einmal interessiert, wieviel grad kann ich vom nullten breitengrad abweichen, ohne das der sat anfängt zu eiern.

bis denn
ich bin zwar verantwortlich, für das was ich sage, aber nicht dafür, wie du es verstehst.

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Beitrag von JLacky » 04.09.2005 - 11:04

Hartmut hat geschrieben: mich hatte nur auf einmal interessiert, wieviel grad kann ich vom nullten breitengrad abweichen, ohne das der sat anfängt zu eiern.
Hi,

man kann den Statelliten um jeden beliebigen Breitengrad verschieben ohne das er Anfängt zu eiern. Verschiebt man einen geostationären Satelliten um 90Grad, hat man halt eine stabile Pol-Bahn, aber halt keinen geostationären Satelliten mehr.

Ich glaube was Du meinst ist: Wie weit kann man die Ebene der FLugbahn eines geostationären Satelliten nach Norden oder Süden verschieben, sodaß der Mittelpunkt der Flugbahn nicht mehr im Schwerpunkt der Erde liegt. Und da ist die Antwort ganz einfach: 0 Grad.
Jede kleinste Abweichung führt unweigerlich zu einem Ungleichgewicht der wirkenden Kräft. Die Frage ist dann nur ob, oder nach welcher Zeit, die Abweichung messbar ist.

Stell die Frage anders: Wie weit darf man die Flugebene eines geostationären Statelliten aus dem Schwerpunkt der Erder verschieben, damit man innerhalb eines Tages eine messbare Abweichung der Flugbahn festellen kann.

Das wäre mal eine interessante Aufgabe für eine Computersimulation.

mfg
JLacky

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Beitrag von Roland » 05.09.2005 - 19:38

Knurr,

jetzt haben wir die vermaledeite Situation, zwei Threads zu einem Thema zu haben :evil:
Ich hatte 'drüben' Warum sind die GPS nicht geostationär ein paar Links zu Orbit-Spielereien aber auch das Skript zu SATLAB gepostet.
Jetzt noch einer von
Bernd Leitenberger.
Seine Aussagen zu geosynchronen Bahnen traue ich mir so zu interpretieren, dass 'sonnensynchrone' und 'geostationäre' Bahnen die Sonderfälle sind. Ich zitiere gern andere Beiträge, wenn diese gut gemacht sind.
Der Bursche ist Chemiker, Lebensmittelchemiker ! Michael - das ist ja unglaublich!

Will hier nochmal in Erinnerung rufen, dass Satelliten immer vom Massenmittelpunkt der Erde angezogen werden. Dem entgegenzuwirken hieße Treibstoff verpulvern. Wieviel wohl auf 100.000 km ? Bei den Preisen ?

Grüße Roland

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Beitrag von Roland » 11.09.2005 - 23:49

... und noch einer

http://www.physik.uni-muenchen.de/leifi ... ration.htm
vielleicht will ja tatsächlich ein Leser mal programmieren.

Gruß Roland

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