16kanal und NMEA-0183 --- hab ich da was falsch gelesen???

Allgemeine Fragen zu GPS und verwandten Themen

Moderator: Roland

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chrisch

16kanal und NMEA-0183 --- hab ich da was falsch gelesen???

Beitrag von chrisch » 08.12.2005 - 12:45

ich verstehe nicht wie ein 16 kanal empfänger mit der NMEA-0183 laufen kann.

$GSA 1*gesendet mit 12 sat
$GSV 3*gesendet mit je 4 sat (=12sat)

wird beim 16 kanal einfach 2*GSA und 4*GSV gesendet oder wie oder was??

mfg chrisch aus hamburg

JLacky
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Re: 16kanal und NMEA-0183 --- hab ich da was falsch gelesen?

Beitrag von JLacky » 08.12.2005 - 13:52

chrisch hat geschrieben:ich verstehe nicht wie ein 16 kanal empfänger mit der
wird beim 16 kanal einfach 2*GSA und 4*GSV gesendet oder wie oder was??
Ja was passiert denn wenn Du 16 Satelliten gleichzeitig empfängst?
Schau Dir dann den NMAE-Datenstrom mal an!

Das Problem ist nur, das Du lange warten kannst bis man mehr wie 12 Positions-Statelliten gleichzeitig empfangen kann. Normalerweise kann man nur 2 mal am Tag für einige Minuten maximal 12 Satelliten gleichzeitig empfangen, weil die anderen 12 dann unter dem Horizont auf der anderen Seite der Erdkugel sind. Theoretisch soll es auch manchmal kurzfristig möglich sein bis zu 14 Satelliten zu empfangen.

Da mal also zu 99% der Tageszeit sowieso weniger wie 12 Satelliten empfängt haben die Macher des NMEA-Protokolls wohl auch nicht mehr Speicherplatz im Datenprotokoll vorgesehen. Zumal ja auch das NMEA-Datenprotokoll auf eine Zeit zurückgeht wo man noch nichteinmal von 16 oder 20 Kanal-Empfänger geträumt hat. Das heisst Du vergleichst hier zwei verschiedene Entwicklungszeitalter miteinander.

Das die 16- und 20-Kanalempfänger eine Existensberechtigung haben wird ja immer damit begründet, das die zusätzlichen Kanäle für die WAAS/EGNOS Satelliten benötigt würden. Das ist aber ein schwaches Argument, da man die vollen 12 Kanälle für die Positionssatelliten sowieso nur für ein paar Minuten täglich braucht. Außerdem muss EGNOS erstmal in Betrieb gehen, was noch nicht absehbar ist.

Die Frage die sich mir jetzt aber auch stellt ist die welches Anwendungsprogramm (auf dem PC oder PocketPC) würde denn problemlos 16 Satelliten darstellen, wenn die über NMAE angeliefert würden? Das sind also alles so Probleme die erst auftauchen wenn man wiklich mal mehr wie 12 Satelliten empfängen würde. Da das z.Z. aber recht unwarscheinlich ist, ist das Problem aber auch noch nicht akkut.

mfg
JLacky

chrisch

Beitrag von chrisch » 08.12.2005 - 14:35

ein 16 kanal bluetooth empfänger muß aber irgendwie die 16 kanäle senden können- währe sonst unsinnig das ding 16 kanal empfänger zu nennen.

(ist mir klar, das die situation momentan nie vorkommt)

JLacky
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Beitrag von JLacky » 08.12.2005 - 15:06

chrisch hat geschrieben:ein 16 kanal bluetooth empfänger muß aber irgendwie die 16 kanäle senden können- währe sonst unsinnig das ding 16 kanal empfänger zu nennen.
Also als erstes muss ein GPS-Empfänger mal die Position übertragen können. Die Information welche Satelliten er emfpängt ist nur zusätzliche Information der Art 'Nice to have'.

Und wie ich schon ausgeführt habe, das NMAE-Protokoll stammt aus einer Zeit, in der man sich gefreut hat, wenn man einen 12-Kanal-Empfänger hatte. Mein erstes GPS-Gerät hatte einen 6 oder 8 Kanal-Empfänger.

Daher würde ich mein Augenmerk nicht so sehr auf das NMEA-Protokoll lenken, sondern mehr auf das herstellereigene Datenprotokoll. Was ist das für eine BT-GPS-Maus, SIRF-Chipsatz? Dann müsste doch der Hersteller die Übertragung aller 16 Kanäle evtl. im SiRF-Protokoll sichgestellt haben.

Auf das NMEA-Protokoll würde ich mich hier nicht verlassen. Selbst wenn das NMEA-Protokoll 16 oder 20 Satelliten übertragen könnte, wäre es Fraglich ob die entsprechenden PC-Anwendungen damit klar kommen, wenn sie plötzlich anstatt 12 Balken 16 Balken auf den Bildschirm zeichnen müssten. Vieleicht stürtzt die PC-Anwendung dann ab, und man wäre froh, wenn per NMAE nur die ersten 12 Satelliten übertragen werden, wer weis?

mfg
JLacky

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Michael
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Beitrag von Michael » 08.12.2005 - 20:27

Hallo,

ich möchte an der Stelle auch ganz kurz einhaken.
Das NMEA Protokoll sieht nur die Angaben für 12 Sats vor. Würden mehr als 12 ausgegeben, also eine vierte Zeile mit Sats addiert, wäre das Gerät nicht mehr NMEA konform.
Und JLacky hat völlig Recht. Entscheidend ist, dass die Position übergeben wird, der Rest ist Nice-to-have.
Auch hat er damit Recht, dass die proprietären Datenprotokolle (SIRF etc.) anderen und mehr Angaben unterstützen. Wer selber etwas programmieren will, und unbedingt mehr als 12 Satelliten braucht, kann auf diese Datenströme ausweichen.
Mein GPS-Monitor Empfänger hat auch 16 Kanäle, ich werte aber nur den NMEA-Datensatz aus und die Grafik der Anzahl Satelliten ist somit manchmal gelogen, weil es (sehr selten vorkommt) dass das Ding 13 oder vielleicht sogar mal 14 Satelliten empfängt.

Gruss
Michael

chrisch

Beitrag von chrisch » 09.12.2005 - 13:08

mir war auch ganz entfallen das es diese firmeigenen protokolle gibt, wenn die alle kanäle übertragen macht das ganze ja auch wieder mehr sinn.

weiß jemand was genaueres über die nemerix protokolle??

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Beitrag von Hartmut » 11.12.2005 - 07:05

moin,
nö, ich hab zwar eine maus mit nemerix und kenne auch sirf oder war es surf, warum kennen die anderen nur sirf ???
aber 16 kanal ist doch ein tolles ( für die praxis völlig unwichtiges) argument für verkäufer. diese koreckturdinger, das dauert, da weiß kein aas, geschweige denn geier wann das was wird.
hallo roland, mir wird da so komisch, wenn ich auf dem everest bin, da müßte ich doch mehr als 12 satelitten ( so theoloretisch) empfangen können, sollten wir da nicht die verekaufsstrategen zu einem meeting zusammenballen ( und dann mit einem großen hammer draufhauen :?: :idea: )(scherzchen)

bis denn
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
ich bin zwar verantwortlich, für das was ich sage, aber nicht dafür, wie du es verstehst.

rechtschreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern.

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Beitrag von Roland » 11.12.2005 - 20:55

Hallo,

man ahnt nichts Schlimmes und hängt auf einmal mit drin!

Also die Frage nach der Satellitensichtbarkeit auf dem Everest sollte einen ruhig mal beschäftigen.
Mit dem Link
http://gibs.leipzig.ifag.de/cgi-bin/orbit_pre.cgi?de (wird eingestellt :evil: )
oder der Software von Trimble hab' ich's mal versucht.

Everest 27°59' N, 86°56' E, 8844 m

Nun kann man mit der IfaG-Software den Mindest-Elevationswinkel von 10° nicht ändern, und bei Trimble hab' ich's noch nicht geschafft, einen aktuellen YUMA-Almanach einzulesen. Bei 0° kann man einmal kurzfristig 15 Satelliten empfangen, sonst 9, max. 12.

Also wenn's nicht mehr sind, geh' ich da nicht extra hoch :wink: bnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn(Sorry, Sissi!)

Schon taucht die Frage auf, wie wirken sich die Ionosphärenfehler bei 0° aus, bleibt man auch auf dem Everest bei 5-10°?

Grüße Roland

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Beitrag von Roland » 14.12.2005 - 21:01

Fortsetzung

Wieder einmal ließ ich mich vom Augenschein verführen.
Man steht auf dem höchsten Berg der Welt - und müßte dort ringsum von Satelliten umschwärmt werden ...

Nach mehreren schlaflosen Nächten habe ich die Sichtbarkeitsberechnungen dann mit 8844m und nochmal mit 0 m gestartet. Es gibt keinen Unterschied.
Die knapp 10 km Höhenunterschied fallen bei rd. 26.000 km Bahnradien nicht ins Gewicht.

Wieder daneben :cry:

Grüße Roland

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Beitrag von JLacky » 14.12.2005 - 22:06

Roland hat geschrieben:Fortsetzung
Sichtbarkeitsberechnungen dann mit 8844m und nochmal mit 0 m gestartet. Es gibt keinen Unterschied.
Rein aus dem Bauch heraus würde ich auch sagen, das man statistisch gesehen die meisten Satelliten etweder am Äuator oder an den Polen sehen kann.

mfg
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Beitrag von Michael » 22.12.2005 - 22:53

Hallo,
Rein aus dem Bauch heraus würde ich auch sagen, das man statistisch gesehen die meisten Satelliten etweder am Äuator oder an den Polen sehen kann.
Oder irgendwo dazwischen.

Ich habe mal ein wenig mit dem Trimble und dem aktuellen Almanach rumgespielt und mir scheint, der Unterschied ist nur marginal und wesentlich stärker vom "Zufall", also Längengrad und Zeit abhängig als vom Breitengrad.

Mit einer angenommenen Mindestelevation von 10° habe ich maximal 12 Satelliten gefunden. Und dabei keinen eindeutigen Trend für eine bestimmte Breite.
Den besten Empfang hat man hingegen zwischen 50 und 60 Grad haben. Da stehen am häufigsten die Satelliten "senkrecht" am Himmel.

Es sind im Moment auch nur 29 aktive Satelliten, das war schon mal einen Tick mehr. Die Dinger gehen so oft kaputt. Andererseits, was beschweren wir uns. Eigentlich sind es nur 24, laut "Spezifikationen".

Gruss
Michael

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Beitrag von Roland » 22.12.2005 - 23:18

Hallo,

ich hatte wiederum gedacht, an den Polen sei mäßige Sichtbarkeit -weit gefehlt, die Programme sagen ganz normale Sichtbarkeit von ca. 9 Sats.

Mir fiel noch ein, die Sichtbarkeit allein ist für die Positionierung ja nur ein Kriterium. Wichtig ist auch die Abschätzung des PDOP. Und da habe ich -rein zufällig :D - einen Link

http://www.navcen.uscg.gov/gps/pdop.htm

Der zeigt m.E., bei der Planung des Systems hat man sich schon etwas gedacht 8). Die PDOP-Werte schwanken zeitabhängig.
Man müßte nochmal genauer hinschaun, weil ich (wieder mal) gehört habe, in D seien die PDOPS fast durchgängig bei 2. Das zeigt der Link nicht ?

P.S.: der Thread lässt einem keine Ruhe, ich dachte schon daran , einen Teil unter dem Begriff 'Sichtbarkeitsberechnung' o.ä. zu kopieren. Mit NMEA-Format hat er jetzt eigentlich nicht mehr viel gemein.

Grüße Roland

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Beitrag von JLacky » 23.12.2005 - 00:11

Roland hat geschrieben:ich hatte wiederum gedacht, an den Polen sei mäßige Sichtbarkeit -weit gefehlt,
Man muss sich klar machen, das man am z.B. Nordpol halt einen 'Rundblick' (nur) nach Süden hat, und deshalb auch die Satelliten sieht, die auf der anderen Seite der Erde stehen, sobald sie über einen bestimmten nördlichen Breitengrad kommen. Das gleicht den Nachteil, das keine der GPS-Sat-Bahnen über den Pol führen wieder aus.
Der zeigt m.E., bei der Planung des Systems hat man sich schon etwas gedacht
Ja, die Bahnen sind halt exakt so gewählt das mit 24 Satelliten halt eine ausreichende Abdeckung zu jedem Zeitpunkt erreicht wird. Als das GPS-System konzipiert wurde wussten die Amis noch was sie taten.

mfg
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Beitrag von Hartmut » 23.12.2005 - 12:58

moin,
ich habe mich da verführen lassen, weil, wenn ich auf dem everest bin, habe ich nichts, was mir den horizont verstellt (ich hab gedacht so -1 oder -2° beim einfallswinkel, nicht 0 oder 10°), aber vergessen, da sind noch andere berge) und ich bin halt nahezu 9 km näher dran, na ja, wir können es drehen wie wir wollen, zur zeit meine ich jedenfalls, sind 16 kanäle ausschließlich gute werbeträger. was allerdings noch mit dran hängt, mein nemerixchipsatz bringt im gegensatz zu meinen "ollen kamellen" (garmin gps 35) sensationelle empfangseigenschaften. schade das da bei den handgeräten scheinbar nichts in sicht ist, was die empfangseigenschaften peppt. vieleicht hab ich aber noch meine schlafmütze auf ????
ich hab sie auf, aber wo anders, wenn ich an ttqv(hab ich leider nicht) und fugawi denke, da ist mit den erweiterten protokollen noch nichts, die unterstützen ja nicht mal alle handgeräte(fugawi, bei ttqv weiß ich nicht, HILFÄÄÄ).
da fällt mir ein, ich werde wohl mein heißgeliebtes fugawi in die tonne treten, weil, die gierschlunde von nortport oder so, eine gemeine preispolitik haben. die neue version kostet wenn du registriert bist (uuuuaaahhh und das mir, ich hasse datenschatten) und ab dem 01.01.2005 gekauft hast 49 teuros und ansonnsten 99 teuros die reduzierte ??? vollversion (haben scheinbar auch was ausgekoppelt) 149 teuronen. da nehm ich denn doch lieber den stress in kauf und muß neu lernen und steige auf ttqv um und entkomme zusätzlich den verkaufsprofis von der gps-gmbh mit ihren eigenartigen rechtsvorstellungen. desweiteren hängen an ttqv DEUTSCHE / EUROPÄISCHE arbeitsplätze, was ein zusätzlicher guter grund ist.
booo, ich krieg kein ende, da ich auch auf die weltmeere will, ist da ttqv letztenendes das richtige (berücksichtigung von gezeiten, strömungen und winden (nee nicht die)) oder sollte ich oziexplorer, cmap, etc. den vorzug einräumen ?????????????????????????????? da steh ich nun wieder mit meinem kurzen hemd. :shock: :shock: :shock: :? :? :?

bis denn
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
ich bin zwar verantwortlich, für das was ich sage, aber nicht dafür, wie du es verstehst.

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