Welchen Kartenausschnitt (Groesse)kann man in GPSMAP C60 lad

Fragen und Erfahrungen zur Anwendung von GPS beim Wandern, Radeln, Fliegen usw.

Moderator: Roland

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Harald

Welchen Kartenausschnitt (Groesse)kann man in GPSMAP C60 lad

Beitrag von Harald » 03.02.2005 - 12:34

Hallo,

habe vor mir ein GPSMAP c60 von Garmin zuzulegen.

Da ich das Geraet eigentlich nur beim paddeln bzw. Wandern benutzen moechte, wuerde ich gerne wissen wieviel ich von den TOPO Deutschlandkarten in den Speicher von 54MB laden kann.

Ist es moeglich die interne Basiskarte zu wechseln?

Ist es sinnvoll die TOPO Karte mit dem GPSMAP 60 zu nutzen (kein Farbdisplay) oder stoeren dann Hohenlinien ect.

Ueber eine Antwort wuerde ich mich sehr freuen.


Harald

flyingscot

Re: Welchen Kartenausschnitt (Groesse)kann man in GPSMAP C60

Beitrag von flyingscot » 03.02.2005 - 15:00

Harald hat geschrieben:Hallo,

habe vor mir ein GPSMAP c60 von Garmin zuzulegen.

Da ich das Geraet eigentlich nur beim paddeln bzw. Wandern benutzen moechte, wuerde ich gerne wissen wieviel ich von den TOPO Deutschlandkarten in den Speicher von 54MB laden kann.
Die Garmin-Karten sind in Kacheln aufgeteilt, die ausgewaehlt werden konnen. Jede Kachel bei der Topo-Karte deckt ein Gebiet von 22kmX22km ab. Die Speichergroesse variiert von 500kb bis 1.3MB pro Kachel.

Die Qualitaet der Topo-Karte ist nicht besonders hoch, speziell aber die Gewaesserinformation soll ziemlich mies sein -> fuers paddeln nicht zu empfehlen.
Ist es moeglich die interne Basiskarte zu wechseln?
Nein, nur abschalten kann man sie.
Ist es sinnvoll die TOPO Karte mit dem GPSMAP 60 zu nutzen (kein Farbdisplay) oder stoeren dann Hohenlinien ect.
Das Geraet hat ja 4 Graustufen, ist also vergleichbar mir den alten eTrex Visa/Legend-Geraeten von der Darstellung. Ich habe kein Graustufengeraet, die Farbe ist schon hilfreich bei der Topo-Karte.

Harald

Beitrag von Harald » 03.02.2005 - 15:35

Hallo flyingscot,

Danke fuer die schnelle Antwort.

Dann wuerde ja fast die TOPO Karte Nord in den Speicher vom c60 passen. (54Mb / 1,3 MB = 41,5 +22Km ~ 900 x 900 Km)
Ich hoffe ich habe richtig gerechnet.

Habe mir online die TOPO Karten von Garmin angesehen, selbst jeder mini Bach den ich kenne ist darauf eingezeichnet.
Stimmen die Onlinekarten eventuell nicht mit denen auf CD ueberein?
Oder sind die GPS Koordinaten nachher in der Karte ungenau?

Mein Sohn und ich paddeln meist so eine Woche in verschiedenen Seeengebieten. Viele kleine Fluesse sind vom See kaum erkennbar. Daher ist eine genaue position mit Karte extrem hilfreich.
Haben im letzten Jahr 2h in MECKPOM mit der Suche zum Eingang vom Plaetlinsee zur Schwanenhafel verbracht. Nur weil andere Paddler aus dem Schilff kamen haben wir den "Eingang" gefunden.
Denke das dieses mit GPS einfacher wird.
Plane auch die Route vorher auf dem PC einzugeben. Geht das wohl auf dem Wasser?
Sorry fuer die Fragen, habe aber keinerlei GPS Erfahrung.

Harald

Joachim

Re: Welchen Kartenausschnitt (Groesse)kann man in GPSMAP C60

Beitrag von Joachim » 03.02.2005 - 15:42

flyingscot hat geschrieben:
Harald hat geschrieben: Die Qualitaet der Topo-Karte ist nicht besonders hoch, speziell aber die Gewaesserinformation soll ziemlich mies sein -> fuers paddeln nicht zu empfehlen.
Hi,

ganz so hard würde ich das nicht ausdrücken. Es stimmt zwar das auf der TOPO-Deutschland manche Gewässerinformationen fehlen (z.B. manche Hafenanlagen für See- und Binnenschiffer). Aber andererseits sind kleine Flüße und Bäche enthalten, die ansonsten auf keiner anderen GARMIN-fähigen Karten enthalten sind. Also wenn die TOPO-Deutschland nicht für das paddeln geeignet sein soll, dann sind es die anderen GARMIN-Karte erst recht nicht.

Noch eine Anmerkung zum GPSMAP 60: Aufpassen der hat weniger Speicher wie der GPSMAP 60C

mfg
Joachim

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martinli
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Re: Welchen Kartenausschnitt (Groesse)kann man in GPSMAP C60

Beitrag von martinli » 03.02.2005 - 16:49

Joachim hat geschrieben:Noch eine Anmerkung zum GPSMAP 60: Aufpassen der hat weniger Speicher wie der GPSMAP 60C
Ja, um genau zu sein hat das GPSMAP 60 genau 24 MB Speicher. (aber zum glück USB)

Dann mal eine Frage von mir:
Kann ich eigentlich auf mein Vista auch die TOPO Karten draufspielen?

Viele Grüße
Martin

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Re: Welchen Kartenausschnitt (Groesse)kann man in GPSMAP C60

Beitrag von senderlisteffm » 03.02.2005 - 17:21

martinli hat geschrieben: Dann mal eine Frage von mir:
Kann ich eigentlich auf mein Vista auch die TOPO Karten draufspielen?
Klar!

Wobei ich mich schon seit Erscheinen frage, wo da der Charme, Sinn oder sonst was sein soll. Wenn Karten im Briefmarkenformat irgendwie nützlich wären, gäbe es die auch so zu kaufen.

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martinli
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Beitrag von martinli » 03.02.2005 - 17:40

Willst du etwa wieder an meinem Vista herummeckern?
Also ich kann nur wiederholen:
Ich find das Vista klasse und komme damit bestens zurecht!

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Beitrag von senderlisteffm » 03.02.2005 - 18:16

martinli hat geschrieben:Willst du etwa wieder an meinem Vista herummeckern?
Was hat das mit DEINEM Vista zu tun, wenn ich topografischen Karten auf Briefmarkendisplays keinen Sinn abgewinnen kann?

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Michael
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Beitrag von Michael » 03.02.2005 - 20:08

Hi,

kleine Anmerkung:
Auf den GPSmap 60C(S) (56 MB) passt etwa 1/4 der Topo Süd. Die Gesamtdatenmenge der Topo Nord dürfte ähnlich sein, denn ich nehme an, sonst hätte Garmin vermutlich die Unterteilung anders gelegt.

Zum Thema Briefmarkenkarten:
Natürlich ist ein grosse Karte immer schöner als eine kleine. Klar. Aber solange das zigarettenschachtelgrosse Gerät mit 15" Display nicht erfunden ist, müssen wir uns halt mit kleinen Displays an kleinen Geräten abfinden.
Ich bin aber der Ansicht, dass mit etwas Zurückhaltung in den Anforderungen auch Topo-Karten auf den kleinen GPS-Displays ganz nützlich eingesetzt werden können. Leider verliert man leicht etwas den Überblick, das ist schon wahr. Toll ist es beides parallel zu nutzen. Die Papierkarte für den Überblick und den GPS für den ach-hier-bin-ich Effekt. Das geht natürlich auch ganz ohne Karte, aber wer schon mal 20 Koordinatensätze von einer Papier(!)karte in den GPS übertragen hat oder umgekehrt, weiss was ich meine.

Die Farbinformation ist auch nicht zu unterschätzen. Ich hatte bei meinem Vista mit zunehmendem Detailgrad der Karten (den Garmin ja betreibt, und was ich grundsätzlich auch gut heisse) immer mehr Probleme mich vor lauter Informationen zurechtzufinden. Aber auch da ist es so: Einmal Farbe immer Farbe, man ist ja so verdammt schnell verwöhnt. Und auf dem Wasser ist es ziemlich wurscht, da ist ja nicht viel eingezeichnet, das verwirrt.

Jeder soll das Gerät kaufen und gern haben, dass er für richtig hält. Deswegen macht Garmin ja so viele verschiedene.

Gruss
Michael

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Beitrag von senderlisteffm » 04.02.2005 - 11:23

Michael hat geschrieben:Toll ist es beides parallel zu nutzen. Die Papierkarte für den Überblick und den GPS für den ach-hier-bin-ich Effekt.
Da kommen wir der sinnvollen Verwendung von GPS Geräten doch schon näher.

Dafür braucht man aber keine topografische Karte im GPS. Zu teuer, zu viele Details zu wenig Fläche.

Für den Überblick und das Auffinden auf der Papierkarte reicht lässig eine Roads & Recreation. Auf alle Fälle jedoch die MetroGuide.

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martinli
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Beitrag von martinli » 04.02.2005 - 15:24

Also ich kann nur sagen, dass ich auch mit der größe des Displays von meinem Vista immer zufrieden war.
Ob ich nun Auto gefahren bin, oder gewandert bin.
Mittlerweile schließe ich zwar beim Autofahren lieber den Lapton an, weil dabei dann das Display einfach riesig ist und sowieso kein GPS oder PDA mithalten kann, aber ich hab auch schon oft genug das GPS ohne Laptop im Auto verwendet (mit vorher einprogrammierten Routen).
Sicherlich würde ich mich gern von einem größeren Display überzeugen lassen, aber dafür werde ich mir jetzt sicherlich kein neues GPS kaufen.
Und ich denke schon, dass sich die parallele Nutzung von GPS und Karte lohnt. Vorallem, wenn man mal auf längeren Strecken mit dem Auto unterwegs ist und nicht alles als Feindaten in das GPS laden will.
Viele grüße
Martin

Ralf S
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Beitrag von Ralf S » 07.02.2005 - 13:24

Hallo Harald,

ich persönlich bevorzuge die Top50 CDs (M 1:50 000) der Landesvermessungsämter, um Paddeltouren zu Hause am PC zu planen (die gibt's von allen Bundesländern zum moderaten Preis).
Darauf erstelle ich dann Wegpunkte/ Routen/ Tracks und übertrage diese Daten ins GPS. Zum überspielen gibt's diverse kostenlose Programme (z.B. GPStrans ist auf den CDs mit drauf).
Nützlich auch das Top50 Handbuch von Thomas Hasse: http://home.wtal.de/noegs/GPS-Handbuch-TOP50.pdf
Wesentlich einfacher und leistungsfähiger geht aber die Planung mit den Top50 CDs in Verbindung mit den Programmen Fugawi oder TTQV, allerdings nicht ganz billig.

Die Garmin MapSource Topo Deutschland hat für Paddler schon ein paar Tücken.
Die Daten der Topo basieren auf den ATKIS Vektordaten der Landesvermessungsämter. Bei der Erfassung von Gewässern sollen den LVAs allerdings Fehler bei der Zuordnung der Layer unterlaufen sein, und deshalb ist der Layer "Gewässer" auf den Vektorkarten für uns teilweise unvollständig.

Schlecht ist halt dass man nicht weiß, wo korrekt/ komplett erfasst wurde und wo nicht.
War z.B. mal beim Paddeln auf den diversen Altrheinarmen um Kehl/ Straßbourg, da sah's ziemlich düster aus (da paddelt man dann quasi durch Wald und Flur), auf der oberen Isar war's dagegen hervorragend (Darstellung Flusslauf, Kiesbänke etc.).
Man wird also ohne zusätzliche Papierkarte oder Top50 bei der Planung/ Durchführung von Touren zur Referenz/ Kontrolle nicht auskommen.

Vor Ort ist es natürlich schon klasse noch zusätzlich die Topo D auf dem GPS zu haben, aber ich sehe dies mehr als eine nette hilfreiche Ergänzung an, als ein primäres Planungsinstrument.
Vor allem mit den Topos ist natürlich ein Farb-Gerät schon empfehlenswert, um noch den Überblick zu behalten. Mit sw-Display geht's schon auch, aber Farbe ist schon deutlich besser.

Viel Spaß beim Paddeln wünscht
Ralf
http://www.kanadier.gps-info.de/

Gast

Beitrag von Gast » 08.02.2005 - 13:58

@Ralf

vielen Dank fuer die umfassenden Erklaerungen.

Ich kann also Vektorkarten von Gebieten kaufen (habe ich schon im Netz gefunden) und dann auf mein GPSMAP 60C speichern?

Ist das mit der beschriebenen Software kompliziert, oder schafft das auch der 08/15 Windowsanwender?

Mit freundlichem Paddlergruss

Harald

senderlisteffm
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Beitrag von senderlisteffm » 08.02.2005 - 14:35

Anonymous hat geschrieben:@Ralf

vielen Dank fuer die umfassenden Erklaerungen.

Ich kann also Vektorkarten von Gebieten kaufen (habe ich schon im Netz gefunden) und dann auf mein GPSMAP 60C speichern?

Ist das mit der beschriebenen Software kompliziert, oder schafft das auch der 08/15 Windowsanwender?
Nein, das hast Du falsch verstanden!

Vektorkarten, die man kaufen kann, um sie auf das Garmin GPS zu laden kommen ausschließlich von Garmin oder sind in Lizenz hergestellt. Es gibt noch ein paar frei verfügbare Karten, die enthusiastische GPS Nutzer selbst erstellt haben. Die kann man unter Umständen im Netz finden. Das habe ich selbst schon gemacht, aber ich kann dazu sagen. Der Umgang mit den GPS Mapper Programmen und die anschließende Einbindung in die MapSource Software ist nicht trivial.

Wovon Ralf sprach sind die TOP 50 Karten der Landesvermessungsämter. Das sind kalibrierte Bitmapkarten. Die kann man am Notebook ansehen. Wegpunkte durch Klicken erstellen und anschließend diese (nur die Wegpunkte und u. U. auch Tracks) auf das GPS Gerät laden.

Und die Königsliga der GPS Programme wie z. B. TTQV können die TOP 50 Karten direkt lesen und auch selbst Wegpunkte und Tracks verwalten und auf das GPS Gerät übertragen. Die Karten selbst können aber niemals übertragen werden. Auch dann nicht, wenn man die Navteq Vektorkarten gekauft hat!!

Genaueste Erklärungen dazu findest Du auch auf Ralfs Seite
http://kanadier.gps-info.de/a-gpsseite.htm

Ralf S
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Beitrag von Ralf S » 09.02.2005 - 13:12

Hallo Harald,

zu den ausführlichen Ausführungen von "senderlisteffm" kann ich nichts mehr hinzufügen.

Paddlergrüsse zurück und viel Spaß beim Planen wünscht
Ralf

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