Probleme mit Ortungsgenauigkeit im Ausland

Fragen und Erfahrungen zur Anwendung von GPS beim Wandern, Radeln, Fliegen usw.

Moderator: Roland

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flatfour

Probleme mit Ortungsgenauigkeit im Ausland

Beitrag von flatfour » 24.09.2005 - 13:55

Ich war vor kurzem in Griechenland und hatte dort Positionsungenauigkeiten von bis zu 500m.

Nutze Travelbook4 und Europakarte aufm Laptop.

Woran kann das liegen?

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Roland
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Beitrag von Roland » 24.09.2005 - 15:02

Sorry,

ich schau hier nur vorbei, weil ich auf eine Antwort warte.
Kann es das alte Problem des Kartendatums sein?
Die Abweichung deutet auf ein falsch eingestelltes Kartendatum (Map-Datum) an der GPS-Maus hin.
Für M&G Travelbook muß das Map-Datum WGS84 sein.
Gruß Roland

senderlisteffm
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Re: Probleme mit Ortungsgenauigkeit im Ausland

Beitrag von senderlisteffm » 26.09.2005 - 10:50

flatfour hat geschrieben: Nutze Travelbook4 und Europakarte aufm Laptop.
Das kann - nichts gegen die Griechen - einfach auch an der Karte liegen.

Das GPS System funktioniert überall gleich gut, wenn genug Sats am Himmel zu sehen sind.

500 m klingen zwar viel, Aber was hat die Karte denn überhaupt für einen Maßstab? War sie kalibriert oder hast Du es selbst gemacht?

Zum Vergleich. Die TOP50 der Vermessungsämter haben auch manchmal absolute Abweichungen im Bereich von 30 - 40 m. Und da liegt noch nicht mal "Pfusch" bei der Vermessung, sondern ausschl. Pfusch bei der CD Erstellung vor.

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Roland
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Beitrag von Roland » 26.09.2005 - 21:44

Hallo,
... "Pfusch" bei der Vermessung ...
Das gibt's doch gar nicht !

Hatte gedacht, dass Du Dich bei dem Antennenthema mal meldest.

Grüße Roland

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Beitrag von senderlisteffm » 27.09.2005 - 09:55

Roland hat geschrieben:Hallo,
... "Pfusch" bei der Vermessung ...
Das gibt's doch gar nicht !
In Deutschland nicht. Aber wenn ich mir die Navteq Daten von Italien so ansehe. Meine Güte!!! Vermessung und Kartographie scheint etwas auch mentalitätsabhängig. Gut zu sehen in Frankreich. Die IGN Karten vom Elsaß sind der Wahnsinn, dafür daß die handgezeichnet und dann eingescant sind. In Südfrankreich nehmen's die von der IGN dann nicht ganz so genau.
Hatte gedacht, dass Du Dich bei dem Antennenthema mal meldest.
Hab' ich doch! Habe nur vergessen, mich anzumelden. :lol:

Gast

Beitrag von Gast » 27.09.2005 - 20:27

Ich hatte auf der gesamten Fahrt keinerlei Probleme mit der Navigation. Nach der Überfahrt mit der Fähre bekam ich dann in Griechenland Probleme. Durch die enormen Abweichungen wurde die Strecke ständig neu berechnet, was hin und wieder zum Absturz des Laptop führte.....

Wie kann man die GPS-Maus einstellen? Wie kann ich was kallibrieren?!?

Fragen über Fragen.....

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Beitrag von senderlisteffm » 27.09.2005 - 20:39

Anonymous hat geschrieben:Nach der Überfahrt mit der Fähre bekam ich dann in Griechenland Probleme. Durch die enormen Abweichungen wurde die Strecke ständig neu berechnet, was hin und wieder zum Absturz des Laptop führte.....

Wie kann man die GPS-Maus einstellen? Wie kann ich was kallibrieren?!?
Da ich inzwischen gemerkt habe, daß Travelbook offensichtlich ein Vektorkartenprodukt von Map&Guide ist, kann es an der Kalibrierung nicht liegen.

Also scheint das Kartenmaterial, wohl noch schlimmer als in Italien, einfach nur Mist zu sein. Vielleicht vermißt Navteq Griechenland mal selbst, andernfalls bleibt es, wie es ist.

Schlechte Karten bleiben schlechte Karten!

Gast

Beitrag von Gast » 27.09.2005 - 20:55

Ich habe mir das schon gedacht............ Zuerst hatte ich die Maus im Verdacht, aber zurück in Italien hat es wieder funktioniert (am Hafen in Ancona war es aber immer noch schlecht, sind da Wasserreflexionen und dadurch Messfehler möglich?)

Vielleicht brauch ich da mal neuere Karten.............

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Beitrag von Roland » 28.09.2005 - 21:34

Hallo,

also
1. Travelbook kenne ich nicht
2. Griechische Karten kenne ich nicht

aber Geodäsie kommt aus dem Griechischen geo= Erde + daiein=teilen !
Die Wiege der Vermessung stand dort (murmelt da jemand Ägypten, Mesopotamien ??)

500m-Fehler = 1cm in einer 1:50.000 Karte, so schlecht können keine Karten sein. Zumindes nicht da, wo man als Tourist hinkommt.
Mein Zitat aus dem Internet oben, dass WGS84 eingestellt sein muss, kann vielleicht falsch sein, griechische Karten können unterschiedliche Bezugssysteme haben
Mapdatum
Aber dafür müßte man genau wissen, woher Navteq seine Daten bezieht und ob diese umgerechnet werden.
Oder die Ungenauigkeiten kommen tatsächlich daher, das als Grundlage nicht 50.000er sondern 500.000er mit starken Generalisierungseffekten genommen werden.


Grüße Roland

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Beitrag von senderlisteffm » 29.09.2005 - 12:11

Roland hat geschrieben: 500m-Fehler = 1cm in einer 1:50.000 Karte, so schlecht können keine Karten sein. Zumindes nicht da, wo man als Tourist hinkommt.
Mein Zitat aus dem Internet oben, dass WGS84 eingestellt sein muss, kann vielleicht falsch sein, griechische Karten können unterschiedliche Bezugssysteme haben
Also. Das mit der kalibrierten Bitmapkarte war ein Fehler von mir, weil mir Travelbook nicht geläufig war. Ich hielt das für ein Notebook.

Travelbook von Map&Guide ist eine Routingsoftware, deren Kartenmaterial vektorbasiert ist. Also fallen alle Fehler bezüglich von falscher Kalibrierung aus.

Navteq soweit die Karten von Navteq sind, bezieht seine Daten von verschiedenen Quellen. In der Regel bekommen sie Karten von den offizellen Behörden. Je nachdem, wie gut die sind, sind auch ihre Vektordaten. In Deutschland sind die extrem genau. Viel besser, als die amtliche digitalisierte TOP 50 von den Landesvermessungsämtern. Die Fehler auf der CD kommen von dem idiotischen Procedere, die Karten auszudrucken und anschließend wieder einzuscannen!

Wenn jedoch wie in Griechenland Vektordaten falsch sind, rührt das von unzulänglichen Datenquellen. Und da ich selbst schon festgestellt habe, daß die Qualität der Italiendaten viel schlechter sind, als die von Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich, läßt mich vermuten, daß das die gleiche Ursache hat. Griechen mögen zwar die Landvermessung entwickelt haben, aber das sagt ja nun garnichts darüber aus, wie sorgfältig das gemacht wird.

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