GPS für Tourenradler

Fragen und Erfahrungen zur Anwendung von GPS beim Wandern, Radeln, Fliegen usw.

Moderator: Roland

Werner

GPS für Tourenradler

Beitrag von Werner » 09.05.2004 - 17:58

Hallo,

ich bin gerade dabei mich ein wenig über GPS-Geräte kundig zu machen (habe bis dato noch keines gehabt) und bin dabei über diese wirklich klasse gemachte HP gestolpert!

Meine Frage nun, welches GPS-Geräte würden mir die Profis fürs Rad empfehlen? Ich radle sehr viel in der Stadt (München, wobei ich mich ständig 'verradle') und mache hin und wieder längere Überlandtouren - ich bin KEIN Mountainbiker.

Das Gerät sollte also möglich klein und robust sein und mir eine richtige Karte anzeigen (oder habe ich das falsch verstanden, daß das nicht alle Geräte machen?). Außerdem würde ich gerne meine geradelte Strecke hinterher mit dem PC auslesen können - ist das machbar?

Vielen Dank für Eure Antworten!
Gruß
Werner

senderlisteffm

Beitrag von senderlisteffm » 09.05.2004 - 18:49

Zuerst solltest Du Dir mal über folgendes klar werden. In Großstädten ist ein GPS Empfänger irgendwo zwischen zufriedenstellend und unbrauchbar. In engen Häuserschluchten ist der Empfang oftmals nicht gegeben. Das erstmal grundsätzlich dazu.

Wenn Du ein Gerät als Stadtplanersatz nutzen willst, brauchst Du auf alle Fälle ein Gerät mit Kartendarstellung. Soll es auch noch während der Fahrt eine Route berechnen, dann ist im Augenblick das Garmin GPSMAP 60C empfehlenswert. Der emap ist zwar eigentlich für Großstadtindianer gemacht, aber auf Grund der IPX2 Klassifizierung und den sehr rudimentären Navifunktionen für mich keine Empfehlung.

Bei Magellan bin ich nicht so up to date, ob inzwischen das versprochene Autorouting auch schon mit den Sportrak funktioniert.

Zu Deinem zweiten Anwendungsfall, dem Touren GPS, kannst Du eigentlich jedes nehmen. Ob man dafür ein Kartengerät braucht, darüber gehen die Meinungen auseinander. Ich brauche keine Karten auf dem Rad! Ich plane die Tour bereits vorher mit Hilfe der TOP50 Karte und übertrage ziemlich viele Waypoints zur Orientierung auf das GPS. Das ist für mich vollkommen ausreichend! Und ich hätte die Kartenmöglichkeit, da ich einen Venture und ein GPSMAP76s habe. Anfangs hatte ich das 76s gelegentlich auf dem Rad dabei. Inzwischen nutze ich aber wieder nur noch das Venture. Karten sind eine nette Spielerei und auf dem 76s auch wirklich brauchbar. Auf dem Legend oder Vista sind sie IMHO sogar von Nachteil, weil man sie nicht deaktivieren kann.

Werner

Beitrag von Werner » 09.05.2004 - 23:54

Besten Dank für Deine Antwort. Bei meinen Stadt und Umgebungsfahrten ist es halt so, daß ich in der Regel einfach ins Blaue fahre und meinen Kurs spontan ändere, da kommt es mir nicht auf die Route an, sondern auf die Kilometer. So in etwas weiß ich ja immer wo ich bin, aber ich habe mich auch schon tierisch verfahren (z.B. letzten Sommer bei Freising falsch abgebogen und habe meinen Irrtum erst gemerkt, als ich schon halb um den Münchner Flughafen rum war - hat keinen Spaß gemacht und mich 1h extra gekostet).

Allerdings immer Straßenkarten vom ganzen Münchener Umland mitzuschleppen habe ich auch keine Lust, da wäre doch ein GPS-Gerät ideal, oder? Daher auch meine Frage, ob ich anschließend meine tatsächlich gefahrene Route zur Nachbetrachtung vom Gerät zum PC runterladen kann? Diese Funktion wäre für mich sehr interessant.

Etwas anderes ist es bei den Touren, hier muß mir das Gerät in der Tat nur die Waypoints geben, aber der Fall ist seltener. In der Regel will ich nach der Arbeit einfach noch 50 bis 60 km Radeln (Wochenendtour so 80 bis 100 km) und mir keine großen Gedanken um eine genaue Route machen. Im entscheidenden Moment müßte mir das Gerät aber eine Karte anzeigen, damit ich wieder generell auf den richtigen Weg komme.

Sowas bräuchte ich...

Gruß
Werner

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Michael
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Beitrag von Michael » 10.05.2004 - 08:14

Hallo Werner,

also ich kann nach Deinen Erklärungen dem senderlisteffm nur Recht geben und glaube auch, dass der GPSmap60C oder, falls Du auch noch gerne Dein Höhenprofil exakt möchtest, den 60CS momentan das ideale Gerät für Deine Anwendung ist. Wenn Du Dir dazu noch entsprechendes Kartenmaterial (CitySelect - wenn Du Routing möchtest, z.B. im Auto oder zum einfachen heimfinden) und/oder topographische Karten (mit nahezu allen Feldwegen, könnte für die vorgeplanten Touren praktisch sein) kaufst, und eine Halterung fürs Fahrrad dazu, dann steht Deinen Radtouren eigentlich nichts mehr im Weg. Naja der Preis vielleicht.

"Nachbearbeiten" der gefahrenen Routen auf dem PC ist mit keinem der Geräte ein Problem, das geht immer. Nur musst Du auf dem PC eine entsprechende Karte haben, wo wiederum die Garmin-Karten praktisch sind, da die dann auf dem Gerät und PC die gleichen sind. Aber nicht so schön wie Bitmap-Topo-Karten.

Für den kleinen Geldbeutel wäre höchstens noch ein etrex (vista oder so) interessant, aber wer einmal einen 60er gesehen hat, will glaube ich keinen etrex mehr. Das Display ist schon viel besser (abzulesen) beim 60er. Ausserdem ist der Empfang besser.

Gruss
Michael

senderlisteffm

Beitrag von senderlisteffm » 10.05.2004 - 10:05

Werner hat geschrieben:Bei meinen Stadt und Umgebungsfahrten ist es halt so, daß ich in der Regel einfach ins Blaue fahre und meinen Kurs spontan ändere, da kommt es mir nicht auf die Route an, sondern auf die Kilometer.
Genau dafür nutze ich meinen Venture. Da stören mich die Straßen auf dem Display nur! Ich habe inzwischen in meinem Radelgebiet für sämtliche "mit dem Rad nicht kreuzbare Verkehrswege" (Autobahnen, Bahnstrecken, Bundesstrassen, Flüsse) die Überwege als Waypoints.

Du hast diese Punkte als Orientierung, Du hast die gefahrene Strecke als Track, Du weißt, wie viele Kilometer Du schon zurückgelegt hast, Du kennst immer Richtung und Entfernung nach Hause. Diese Informationen reichen mir, um genau das zu erreichen, was Du willst. Einfach mal losradeln und je nach Wetter, Lust und Laune eine gewisse Strecke zu fahren oder zu einer bestimmten Zeit wieder zu Hause zu sein.

Anfangs muß ich zugeben, ist es etwas ungewohnt so zu navigieren, weil man jahrelang mit irgendwelchen Karten hantiert hat. Inzwischen empfinde ich es aber als viel reizvoller ohne Karte zu fahren. Führt ein nett aussehender Waldweg in die Richtung, in die ich will, dann nehme ich den. Schließlich gilt für diesen Zweck: "Der Weg ist das Ziel"

Anschließend schaue ich mir auf der TOP50 Karte an, wo ich lang gefahren bin. Archiviere die Tracks oder mache gleich eine Route draus. Das alles kann ein billiges GPS genauso gut, wie das 60C. Und das gesparte Geld ist sinnvoller in TTQV und die TOP50 Karte Deiner Umgebung angelegt.

Werner

Beitrag von Werner » 11.05.2004 - 16:25

Vielen Dank an Euch beiden für die ausführlichen Antworten! Ich habe mich gestern aufgrund Eurer Vorschläge nochmal einige Zeit im Internet umgeschaut und bin noch nicht ganz sicher was ich kaufen soll, aber ich tendiere im Moment stark zum Vista.

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht so ganz damit anfreunden (ohne es allerdings ausprobiert zu haben), so ganz ohne Kartenanzeige zu arbeiten. Anderseits ist der 60C doch recht teuer und im Moment nicht lieferbar (gibt wohl keine farbigen Displays auf dem Weltmarkt). Vom reinen Funktionsumfang her hätten mich die Magellan-Geräte mehr überzeugt (vor allem Erweiterbarkeit durch SD-Karten), aber sie sind im Vergleich zu den Garmin-Produkten schon sehr groß. Der Vista sieht so aus, als on man ihn auch schnell zum Wandern oder Stadtbesichtigen in die Hemd- oder Jackentasche stecken kann. Mein persönlicher Favorit als Computerfreak ist eigentlich der Garmin IQue, aber er scheint mir nichts für das Bike zu sein und außerdem ist die Akkustandzeit leider lächerlich (aber ansonsten nettes Teil).

Eine Frage noch zum Schluß: ist die Basemap des Vistas so wichtig, daß man unbedingt die europäische Version kaufen sollte oder tut es die wesentlich günstigere amerikanische Version auch? In der Regel orientiert man sich doch an der zusätzlich geladenen Feinkarte und nicht an der Basemap, oder?

Nochmals vielen Dank für Euere Antworten! Hat mir wirklich viel geholfen!
Werner

senderlisteffm
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Beitrag von senderlisteffm » 11.05.2004 - 17:27

Werner hat geschrieben:Der Vista sieht so aus, als on man ihn auch schnell zum Wandern oder Stadtbesichtigen in die Hemd- oder Jackentasche stecken kann.
Ja, die Größe ist OK. Ich finde die etrexe auch sehr angenehm. Ziemlich schlecht finde ich den "Clickstick". Ist sehr diffizil zu bedienen.
Eine Frage noch zum Schluß: ist die Basemap des Vistas so wichtig, daß man unbedingt die europäische Version kaufen sollte oder tut es die wesentlich günstigere amerikanische Version auch?
Ich finde die Basemap wichtig, obwohl sie sehr ungenau ist. Wenn Du einen ausgedehnten Urlaubstrip machst, wirst Du Feindaten nur punktuell verwenden und für die Verbindungsstrecken beziehungsweise für die Anreise nur die Basemap haben. Hast Du ein amerikanisches Gerät, bleibt der Bildschirm weiß, wo keine MetroGuide Kacheln geladen sind.
In der Regel orientiert man sich doch an der zusätzlich geladenen Feinkarte und nicht an der Basemap, oder?
Wenn Du genug Platz dafür hast!

Bevor Du Dir den Vista kaufst, schaue Dir unbedingt in Natura an, wie das Display mit geladenen Feindaten aussieht. Das Display ist proppevoll und Du erkennst fast nichts wichtiges (Waypoints, Tracks, Routen) mehr und für die extrem hohe Auflösung des Displays brauchst Du schon fast eine Lupe. Wenn Du keine Adleraugen hast, wirst Du beim Radeln nichts erkennen.

Außerdem hat das hohe, aber sehr schmale Display einen weiteren extremen Nachteil in Verbindung mit Karten. Verwendest Du "north up", siehst Du wenn Du in Ost-West Richtung fährst sehr wenig. Verwendest Du "track up" ist der Vista nur noch damit beschäftigt, bei jedem Schlenker die Karte neu zu zeichnen. Und wenn Dir all das mit der Zeit auf die Nerven geht, kannst Du die Karten im Vista nicht ausblenden. Man möge mich da korrigieren, wenn das mit der aktuellen Firmware wie beim 76er geht.

Und schaue Dir auch mal die Lenkerhalterung für den etrex an. Ich habe sie nicht, habe also keine praktische Erfahrung. Aber vertrauenerweckend mit den winzigen Nasen sieht das Ding nicht aus.

Wenn Dich der Vista interessiert. Kennst Du das schon?

oliver

Beitrag von oliver » 21.05.2004 - 10:25

Werner hat geschrieben:Vom reinen Funktionsumfang her hätten mich die Magellan-Geräte mehr überzeugt (vor allem Erweiterbarkeit durch SD-Karten), aber sie sind im Vergleich zu den Garmin-Produkten schon sehr groß. Der Vista sieht so aus, als on man ihn auch schnell zum Wandern oder Stadtbesichtigen in die Hemd- oder Jackentasche stecken kann. Mein persönlicher Favorit als Computerfreak ist eigentlich der Garmin IQue, aber er scheint mir nichts für das Bike zu sein und außerdem ist die Akkustandzeit leider lächerlich (aber ansonsten nettes Teil).

Hallo,

vergesse bitte nicht, wenn du mit dem fahrrad unterwegs bist muß das gerät wasserdicht sein. ein pda, wie das iQue, ist zwar sehr schön erweiterbar, allerdings nicht für outdoor-aktiv. gedacht.

vor drei monaten stand ich genauso da wie du. welches gerät.
am ende habe ich mir das 60c von garmin bestellt. das habe ich auch binnen 2-3 wochen erhalten. Grund: 90% bestellen das CS und nur 10% das C. da mir auf dem motorrad und dem fahrrad das C genügt, war ich der glückliche recht früh eins zu bekommen. natürlich ist es ziemlich teuer, allerdings bin ich vom dem gerät mehr als begeistert.

- super tolles display in farbe. je mehr sonne drauf fällt, desto besser die ansicht :D :D
- 30h standby betrieb - du findest keines, was mit zwai batterien auch nur annähernd so lange läuft.
- einhandbedienung - alle funktionen sind leicht mit dem daumen erreichbar. alle handynutzer würden sich hier freuen.
- mit der cityselect-software ist das gerät auf deinem lenker montiert genau das richtige.
- mehr will ich jetzt gar nicht aufzählen, sonst wäre ich morgen noch drüber. am besten bleibt das diskplay - das ist wirklich der hit.

noch etwas zu höhenmesser und kompass.

leg dir auf jeden fall kein gerät zu, welches einen magnetischen kompass hat, wie das 60CS. du weißt ja, metallteile in der nähe verzerren den kompass. auf dem fahrrad und dem motorrad NUR dein elektr. kompass benutzen. sobald ich mich mit meinem gerät ein paar wenige meter bewegen zeigt mir mein gerät die richtung an = geht über gps.

zum barometrischen höhenmesser kann ich nur sagen, wers braucht.
einen barometrischen höhenmesser mußt du, aufgrund der wechselnden wetterlage, kalibrieren. dh, du braucht an deinem aktuellen standort eine referenzhöhe. wenn du die nicht weißt, hilft dir das gerät eher weniger.
wenn du ganztagestouren machst, dann sollte das gerät mind. einmal nachkalibriert werden, weil sich der luftdruck irgendwie und je nach region ständig ändert.

der höhenmesser vom 60C geht halt über die satelliten. ein nullgitter wurde um die erde gelegt und da kannst regional schon zu abweichungen kommen. ich habe was gelesen von 20m. bei mir zu hause ist die abweichung 1m. auch sonst habe ich in meiner region noch keine größer abweichung wie 15-20m festgestellt. (soweit mir eine offizielle höhe bekannt war. zb. berggipfel). diese geringe abweichung ist mir völlig ausreichen. ich brauch nicht nachkalibrieren und auf dem motorrad ist mir das eh egal. ob ich nur 20m höher oder tiefer bin ich nicht relevant.

für mich habe ichwirklich das richtige gerät gefunden. es geht halt häftig ins geld. vor allem ist es ein super spielzeug, weil wirklich brauchen tut man es nicht.

servus - oliver

gwittmac

Ich würde zum 60C raten...

Beitrag von gwittmac » 28.05.2004 - 22:08

Hallo Werner,
ich hatte das Vista und bin jetzt auf das 60C umgestiegen. Ich muss sagen, der Empfang vom 60C ist um Klassen besser, und das Wiederfinden der Satelitten nach eventuellem Kontaktverlust geht rucki-zucki. Außerdem ist das Display eine Wucht! Von der Standzeit der Akkus ganz zu schweigen. Ist halt sau-teuer...
Trotzdem, ich würde vorsichtig mit US-Teilen sein. Mein Vista war aus den USA und ist in der Garantiezeit kaputtgegangen. Ich hab mir die Hacken abgelatscht aber keinen Händler gefunden, der das Teil angenommen hätte... Ich mußte das Ding dann nach England schicken. Dort wurde mir allerdings sehr schnell und zuvorkommend geholfen und ein Tauschgerät geschickt.
Die Garantie-Geschichte war für mich ein Grund, mein 60C als EU-Gerät zu kaufen. Die BaseMap ist für's Auto ok, taugt aber für's Radeln nix. Wenn Du nur in Süddeutschland unterwegs bist, wäre da Topo Deutschland 1 von MapSource interessant. Ich hab mir die Software mal auf einem Rechner im Geschäft angeschaut. Da ist wirklich jeder Feldweg drin. Leider ist für meinen Bereich (Mitteldeutschland) das Kartenmaterial noch nicht fertig, sonst hätte ich schon zugeschlagen.
Mein Tip ist: Zähne zusammenbeissen, Kohle ausklinken und europäisches 60C holen. Du wirst es bestimmt nicht bereuen. Wenn Du im Internet etwas rumsurfst und ein paar Telefonate führst, kannst Du bestimmt locker 60 Euro vom Listenpreis (619 Euro) abzeihen. Das sind immerhin 120 DM... Dafür kannst Du fast schon das Kartenmaterial bekommen.

Ich radle jetzt seit einigen Jahren mit GPS und ich kann gar nicht glauben, dass es vorher mal ohne ging.

Ach ja, eines noch: Die Jungs von Garmin haben in Sachen EMV am 60C wohl einen etwas schlampigen Job gemacht. Ich nutze einen kabellosen Rad-Computer (CicloSport 436CM). Dieser verträgt sich nicht mit dem 60c (beim Etrex Vista gab's kein Problem). Mein CicloSport jedenfalls zeigt im Stand mit eingeschaltetem GPS schon mal Geschwindigkeiten um die 150 km/h. Ich bin noch am Suchen einer Lösung. Ich denke da an ein teilweises Abschirmen des Rad-Computer-Empfängers... Man wird sehen!

Werner

Beitrag von Werner » 03.06.2004 - 17:21

Hallo an alle,

ich wollte euch nur kurz mitteilen, wie ich mich entschieden habe. Ich bin seit ein paar Tagen stolzer Besitzer eines Garmin 60C !! Nachdem ich den Rat von senderlisteffm befolgt habe und mir die Geräte mal vorführen ließ, war der Unterschied zwischen einem Vista und dem farbigen 60C schon augenfällig. Die lange Batterielaufzeit und die USB-Schnittstelle haben dann noch ihr übriges getan und so habe ich halt in den sauren Apfel gebissen und ein paar Euros mehr ausgegeben. Die zusätzlichen zwei Funktionen des CS brauche ich als Tourenradler nicht wirklich, also habe ich mir das gespart.

Gekauft habe ich dann allerdings doch ein Gerät mit US-Basemap, aber bei einem dt. Händler, um im Garantiefall weniger Schwierigkeiten zu haben ( http://www.x-future.de ). Gut, der Händler kann zwar in den 2 Jahren auch pleite gehen, aber wollen wir nicht gleich das schlimmste hoffen, nämlich daß das GPS überhaupt kaputt geht... :)
Dazu habe ich mir noch die Topo für Süddeutschland geholt, später werde ich mir auch noch die City Select zulegen.

Was soll ich sagen, ich bin schlichtweg begeistert! Ich habe bisher nur zwei kurze Fahrten im Ausbereich von München gemacht (je ca. 30 km, ist einfach zu naß im Moment), aber das funktioniert genau so, wie ich mir das vorgestellt habe. Im Gegenteil, ich fahre jetzt sogar noch freier drauf los, weil ich durch die Map schon abschätzen kann, daß ich nicht in einer Sackgasse ende oder die Straße plötzlich eine Kurve macht und mich so von meiner eigentlichen Richtung abbringt.
Und den Track hinterher auf dem Rechner anschauen ist ja sowieso nur witzig - also ich bin begeistet! Es wird sicherlich noch einen Moment brauchen, bis ich wirklich alle Funktionen des 60C beherrsche, aber das kommt schon noch.

Besten Dank nochmal an alle, die sich die Mühe gemacht haben mir hier zu antworten - hat mir wirklich in meiner Entscheidungsfindung als GPS-Anfänger sehr geholfen! Jetzt müßte nur noch der Sommer endlich kommen...

Viele Grüße
Werner

Gast

Beitrag von Gast » 21.06.2004 - 17:34

Hi Werner,
habe mich wie du entschieden und seit einigen Wochen das 60cs (vom gleichen Händler). Zur Software: ich zeichne seit Anfang 2003 meine fast täglichen Radl-Runden auf und lese sie mit GARTRIP ein. Die Software ist klasse und sehr günstig (ca. 40€). Aber: du must dir die Karten selbst erzeugen und kalibrieren. Ich wandle aus der Top50 über die Zwischenablage die Kartenkacheln in jpgs um, verbinde jeweils vier davon zu einer Megakachel und kalibriere diese mit GARTRIP. Habe mittlerweile Oberbayern fast komplett, ebenso wie meine Urlaubsregionen. Klappt hervorragend.
Gruß
Ulrich

senderlisteffm
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Beitrag von senderlisteffm » 22.06.2004 - 10:33

Anonymous hat geschrieben: GARTRIP ein. Die Software ist klasse und sehr günstig (ca. 40€).
Ah, jetzt habe ich endlich mal einen Gartrip User. Ich habe die auch mal ausprobiert. Aber was ist an der Software so viel besser als bei http://www.gpstm.com daß man dafür 40 Euro bezahlt.

Ist so rein interessehalber, denn ich benutze jetzt das nochmal deutlich teurere TTQV. Aber da habe ich den Vorteil, daß ich die TOP50 direkt verwenden kann.

Christian

nachgefragt

Beitrag von Christian » 22.06.2004 - 22:53

Hallo

habe mit großem Interesse, all das gesagte gelesen und habe nun auch noch 2 Fragen, da ich mich ebenfalls vor einer Kaufentscheidung befinde -zusätzlich habe ich mit GPS noch keine praktische Erfahrung.

Also für mich stehen 3 Geräte im "Raum" das Uhrenmodell X9 von Suunto und die beiden Garmin Geräte 60C und 60CS.
Die Suunto wird es wohl eher nicht werden - eher der Garmin 60C oder CS

Hat der 60C wirklich eine Höhenmessung? dachte das hat nur der 60CS ? Für mich ist die Höhenmessung mitunter eine der wichtigsten Funktionen - allerdings muss sie nicht sooo genau sein? - also wenn die Messung so 20 Meter falsch liegt würde das reichen - aber von einer Höhenmessung steht bei dem Gerät nirgens was...??

Ich benötige das GPS hauptsächlich zum Mountainbiking. Nun - wie geht das mit den Karten, das scheint mir ziemlich verwirrend zu sein. Also sagen wir ich plane eine Tour die am Alpenhauptkamm zwischen Tirol und Südtirol ist. Woher nehme ich die GPS Daten? Habe in den diversen Links dazu nicht´s gefunden, bzw keine passenden Karten.
Und noch was: Bei uns in Tirol gibt es offizielle Karten mit GPS Positionen im Internet von Tirol. Kann ich damit überhaupt was anfangen oder anders gefragt, muss das Fugawi kompatibel sein?

lg

christian

senderlisteffm
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Re: nachgefragt

Beitrag von senderlisteffm » 23.06.2004 - 11:03

Christian hat geschrieben: Hat der 60C wirklich eine Höhenmessung? dachte das hat nur der 60CS ? Für mich ist die Höhenmessung mitunter eine der wichtigsten Funktionen - allerdings muss sie nicht sooo genau sein? - also wenn die Messung so 20 Meter falsch liegt würde das reichen - aber von einer Höhenmessung steht bei dem Gerät nirgens was...??

Ich benötige das GPS hauptsächlich zum Mountainbiking. Nun - wie geht das mit den Karten, das scheint mir ziemlich verwirrend zu sein. Also sagen wir ich plane eine Tour die am Alpenhauptkamm zwischen Tirol und Südtirol ist. Woher nehme ich die GPS Daten? Habe in den diversen Links dazu nicht´s gefunden, bzw keine passenden Karten.
Und noch was: Bei uns in Tirol gibt es offizielle Karten mit GPS Positionen im Internet von Tirol. Kann ich damit überhaupt was anfangen oder anders gefragt, muss das Fugawi kompatibel sein?
Jedes GPS hat eine Höhenmessung, da bei der Positionsbestimmung auch immer die Höhe mit bestimmt wird. Die vertikale Position ist etwa um den Faktor 1,7 ungenauer, als die horizontale Position. Die Sensormodelle von Garmin bestimmen die Höhe zusätzlich noch über den Luftdruck. Das ist sehr genau, wenn man Höhendifferenzen braucht. Und es funktioniert auch ohne GPS Versorgung. Zusätzlich kannst Du einen Höhenplot über die Zeit oder über die Strecke abrufen. Wenn Du das alles nichts brauchst, reicht der 60C.

Woher die Daten? Entweder aus der optional zu erwerbenden Vektorkarte von Garmin, die Du dann auch auf den 60C laden kannst und so immer mit dabei hast oder aus einer kalibrierten Topokarte. Wenn Du Bitmap Karten hast, kannst Du die in verschiedenen Programmen einladen und kalibrieren. Dann klickst Du einfach mit der Maus auf den gewünschten Punkt und das Programm erzeugt einen Punkt, den Du auf das GPS Gerät übertragen kannst.

Sehr komfortabel aber auch teurer geht das mit TTQV, welches den Vorteil hat, daß Du die Austrian Map 1:50000 Topokarte direkt verwenden kannst.

christian

bitte nochmals für einen Anfänger

Beitrag von christian » 23.06.2004 - 17:52

Was bitte sind Vektorkarten und was sind kalibrierte Topokarten. Also was ist mit meiner ganz normalen Wanderkarte. Hier kommen so viele unterschiedliche Begriffe zusammen. Noch eine Frage dazu:

Da gibt es die Mapsource Programme bzw Karten CD´s, die Fugawi und die TTQV. Ist das im Grunde alles das Gleiche oder was braucht man wann, also da werde ich nicht ganz schlau daraus.

lg

christian

ah und noch was: könnt ihr eine Händlerempfehlung abgeben für den Bayrischen Raum so zwischen Rosenheim und München.

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