GPS-Empfänger und Signalempfindlichkeit (eTrex Vista C)

Fragen und Erfahrungen zur Anwendung von GPS beim Wandern, Radeln, Fliegen usw.

Moderator: Roland

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andreas.wernicke

GPS-Empfänger und Signalempfindlichkeit (eTrex Vista C)

Beitrag von andreas.wernicke » 24.01.2006 - 15:50

Hallo allerseits,


als langjähriger Nutzer des eTrex Vista und mittlerweile des C-Modelles habe ich zu meiner Überraschung erstmals eine offenbar wetterbedingte Anfälligkeit festgestellt: zwischen dem 19. und 21. Januar habe ich im Raum Berlin auch bei freier Himmelssicht mehrfach keinen einzigen Satelliten orten können. An den Tagen war es stark bewölkt und zeitweise gab es Regen oder Schneeregen. Zum Zeitpunkt der Messungen war es jedoch niederschlagsfrei.

Wie gesagt, ich habe es mehrfach bei freier Himmelssicht probiert. Gerät, Einstellungen und Batterien waren einwandfrei, und seit dem Aufklaren an diesem Sonntag habe ich auch wieder Empfang.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, oder gibt es andere mögliche Ursachen. --- Immerhin nutze ich die Geräte schon seit 2002 und habe so einen Nullerfolgt noch nie erlebt.

Ja, ja, mag sein daß ich meist ein Schönwetterfahrer bin :-) aber bisher haben Wolken oder Regen den Empfang bei mir noch nicht zum Erliegen gebracht.

Vielleicht hat ja jemand in Regionen mit häufiger Schlechtwetterbildung öfter schon öfter solche Erfahrungen gemacht und hat Hinweise auf Bedingungen, bei denen man mit Empfangsfall rechnen muß.


viele Grüße

Andreas Wernicke

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Roland
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Beitrag von Roland » 24.01.2006 - 23:07

Hallo Andreas,

damit Du merkst, dass Dein Rufen gehört wird ...
aber ich war nicht in Berlin und kann nur antworten, ich habe jetzt beim Blick auf Michaels Monitor an den Tagen nichts Auffälliges entdecken können. Ok, der steht in Riehen und zur fraglichen Zeit vielleicht auch im Trockenen.

Von der Theorie her dürften normale Niederschläge nichts ausmachen.
Rätselhaft.

Schulterzuckende Grüße
Roland

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Hartmut
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Beitrag von Hartmut » 25.01.2006 - 06:05

moin,
ich sabbel da mal mit. ich kenne das prob, die erste sache hat mit gps höchstens gemein das da auch satelitten im spiel sind. also ich hab da mal bei bremerhaven gewohnt und hatte eine schöne 90 cm schüßel fürs fernsehen, wenn es da mal volles rohr runtergesaut hat, war mit empfang nichts mehr, kurz vorher und nachher auch. da war wohl soviel zeugs :lol: in der luft , daß das signal zu schwach wurde.
mit dem womo unterwegs hatte ich auch probs, ich dachte erst es läge daran, das die maus auf dem armaturenbrett liegt, hab sie dann auf den kotflügel gepappt. brachte nichts, wir hatten da richtig dicken nebel und was oben los war weiß ich nicht, aber nach stunden auf mal, wusch und es ging. der nebel war nur etwas dünner, ich denke, das es sich hierbei um recht seltene metereologische zusammenhänge handelt, die das schon eh schwache signal soweit reduzieren, das es da denn ausfälle gibt. bin aber kein experte für sowas, aber vielecht foltert der roland mal google, ich hab da meist nur nieten am hals (bin zu dumm den richtigen suchbegriff zu kreieren).

bis denn
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
ich bin zwar verantwortlich, für das was ich sage, aber nicht dafür, wie du es verstehst.

rechtschreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern.

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Beitrag von Roland » 25.01.2006 - 23:21

Hallo Hartmut,

Zufall: heute morgen traf mich auf dem Weg zur Bahn die Erkenntnis:

"Früher lösten wir Probleme durch Grübeln -
heute durch Googeln"


Also ich fand

http://www.allnav.com/wgps/wgps6-d.htm
oder vom Guru I
http://www.kowoma.de/gps/Signale.htm dort "Wahl der Trägerfrequenzen"
oder vom Guru II
http://gpsinformation.net/gpsclouds.htm (engl.)

Ich fand auch eine Doktorarbeit über die Physik der Atmosphäre, aber da setzte es bei mir aus. Ich hab schon Schwierigkeiten, Joe Mehaffeys dBs zu addieren und zu deuten.
Jedenfalls hänge ich mich hier rein, weil man (auch ich) zu schnell geneigt ist, GPS-Fehler beim Wetter oder bei den Amis zu suchen :D

Grüße Roland

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Hartmut
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Beitrag von Hartmut » 26.01.2006 - 07:50

moin,
das seh ich aber anders: "früher waren wir glücklich und heute haben wir computer und google!"

bis denn
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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andreas.wernicke

Beitrag von andreas.wernicke » 26.01.2006 - 12:31

Hallo Roland,


danke für Deine Rückmeldung und die Links. Insbesondere der Artikel von Joe ist ganz hilfreich, wenngleich auch ein wenig widersprüchlich:

Denn wenn handelsübliche Empfänger schon wenige Millimeter unter Wasser versagen (werde es bei badefreundlichen Wetter mal selbst testen ;-), dann erscheint es mir nicht 100 % plausibel, daß sehr starke Bewölkerung in Verbindung mit dickem Nebel oder Niederschlag nicht eine ähnliche Wirkung hat. Die Wassermasse zwischen Himmel und Erde kann ja ein vielfaches der Masse einer "soliden" Wasserschicht von wenigen Millimetern betragen.

NB, Blattwerk in Wäldern ist ja auch nicht solide und kann den Empfang dennoch stören.

Wie ich unter Allgemeines nachgetragen habe (immerhin gab es offenbar einen weiteren Fall in Berlin), hatte ich keine Autoscheiben oder kalten Batterien im Spiel. Ich habe allerdings auch maximal 5 und nicht etwa nicht 12 Minuten gewartet.

Am Sonntag hat es übrigens beim Radfahren wieder funktionier, über 1 Stunde lang, und es war ebenso kalt, aber klar und sonnig.

Abgesehen von diesen zwei Tagen, ich bin in Schottland fast 10.000 km mit dem Motorrad und den beiden eTrex-Vista-Modellen gefahren. Dort habe ich trotz heftiger Regentage nie einen Ausfall des Empfangs erlebt.

Deswegen die Verwunderung. Da es aber offenbar keine Hinweise auf systematische Störungen gibt, sollte man an Tagen mit ganz dicker Suppe doch nochmal auf die Empfangsqualität schauen.


viele Grüße

Andreas

JLacky
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Beitrag von JLacky » 26.01.2006 - 14:40

Hallo an Alle,

ich kann es mir einfach nicht vorstellen das eine wetterbedingte Situation zum Ausfall des GPS-Empfanges führen solle. Mal abgesehen von so hohen Windgeschwindigkeiten, das das GPS-Geräte incl. dem Anweder wegfliegt.

Der eine Grund dafür ist zum einen, das ich selbst im dichten Schneetreiben noch nie ein Ausfall des GPS-Empfanges hatte.

Und zum anderen habe ich da noch nie ein Heulen und Wehklagen vernommen in diesem Land.
Würde nämlich dichte Bewölkung oder starker Regen generell zu einem Ausfall des GPS-Empfanges führen, dann würde die gesammte Speditionsbranche eine nie gekanntes Heulen und Wehklagen anstimmen. Die können dann nämlich ihre GPS-gestützte OBU vergessen, und müssten jede Fahrt manuell buchen. Da ich aber noch nie etwas davon gehört habe, das es wetterbedingt flächenweise zu Totalausfällen beim automatischen Einbuchen bei der LKW-Maut kommt, gehe ich mal davon aus, das es auch keine wetterbedingten GPS-Ausfälle gibt. Oder hat da jemand andere Informationen? Gibt es da irgendwelche Beschwerden aus dem LKW-Maut-Bereich, das es zu wetterbedingten GPS-Ausfällen kommt?

Mein 60CS hatte auch mal zwei Tage keinen Empfang. In solche Situationen klammert man sich natürlich an jede plausible Erklärung. Letztendlich habe ich dann am dritten Tag die Almanachdaten gelöscht, und schon war der FIX innerhalb weniger Minuten da.

Wohl dem der ein zweites GPS-Gerät in solchen Situationen als Referenzgerät hat.

Es gibt viele Gründe warum man mal keinen Empfang hat. Aber solange nicht über flächendeckende Ausfälle berichtet wird, sollte man immer davon ausgehen das das Problem evlt. am eigenen Gerät oder Umfeld liegt.

mfg
JLacky

andreas.wernicke

Beitrag von andreas.wernicke » 26.01.2006 - 15:08

Hallo Jacky,


> Würde nämlich dichte Bewölkung oder starker Regen generell zu einem
> Ausfall des GPS-Empfanges führen, dann würde die gesammte
> Speditionsbranche ein [...] Heulen und Wehklagen anstimmen.

Wetterlagen wie letzte Woche in Berlin haben den Verkehr auf den Straßen und sogar auf der Schiene erheblich beeinträchtigt. Wenn man eh' nicht Autofahren oder nur schleichen kann, gibt es größere Probleme als GPS.

Ferner gibt es solche Wetterextreme praktisch nie bundesweit.

> Mein 60CS hatte auch mal zwei Tage keinen Empfang. In solche
> Situationen klammert man sich natürlich an jede plausible Erklärung.

Ich hatte gefragt, ob weitere Nutzer ähnliche Beobachtungen gemacht haben.

> Letztendlich habe ich dann am dritten Tag die Almanachdaten gelöscht,
> und schon war der FIX innerhalb weniger Minuten da.

Ich habe keine Daten zurücksetzen müssen.

> Aber solange nicht über flächendeckende Ausfälle berichtet wird, sollte
> man immer davon ausgehen das das Problem evlt. am eigenen Gerät
> oder Umfeld liegt.

Das ist richtig. Allerdings habe ich trotz langjähriger Nutzung bei den genannten Rahmenbedingungen keine Erklärung für diesen extremen Mißerfolg.

Es wäre übrigens eine Info, wenn jemand für Do, Fr, Sa letzter Woche sagen kann, daß er in Berlin trotz der dicker Suppe Empfang hatte.

Ansonsten wäre es gut zu wissen, ob es bei extremem Wetter in Einzelfällen tatsächlich möglich ist, daß man zeitweilig keine Positionsbestimmung durchführen kann. --- Am besten, bevor man bei einer Alpenwanderung in Schneehagel und eine Nebelwand gerät ;-)


viele Grüße

Andreas

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Beitrag von Hartmut » 26.01.2006 - 16:36

moin,
gpsbezogen sag ich da mal nix, aber die sendestärke der tv-satelitten ist ja ganz gut und da habe ich im raum bad bederkesa trotz genau eingepeilter 90 cm schüßel in 5 jahren 3 mal einen totalausfall für ca. 20 min gehabt, da hat es kühe, pferde und elefanten geregnet. also sag ich mal unmöglich erscheint mir das nicht, aber wie gesagt extrem selten.

bis denn
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
ich bin zwar verantwortlich, für das was ich sage, aber nicht dafür, wie du es verstehst.

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Beitrag von Roland » 26.01.2006 - 22:29

Hallo,

ja was soll man da noch hinzufügen?

Vielleicht den noch
http://www.eomonline.com/Common/Archive ... v_gps.html (engl.)
in dem Hersteller schlimmstenfalls wohl Positionsungenauigkeiten erwarten.
Am besten gefällt mir die Antwort von Leica, so in der Mitte.

@andreas:
Ehrlicherweise habe ich an der Stelle mit dem millimeterdicken Wasserfilm auch gestutzt, aber jetzt frag' mich mal nach Eigenschaften hochfrequenter Signale ...

Und um mit JLacky zu sprechen, es müsste -in der Millionenstadt, hach, der METROPOLE BERLIN (von den Brandenburgern immer hochgeschätzt 8) )-
doch jede Menge Ausfälle gegeben haben ?

Und jetzt nochmal zum anderen Thread?

Grüße Roland

PS_

Störungen durch Feuchtigkeit

Beitrag von PS_ » 07.05.2006 - 11:44

Im Laborbetrieb mit Aktivantenne vor dem Fenster ergeben sich bei Regenwetter immer wieder Komplettausfälle im Empfang. Da reicht teilweise ein nasser Film auf der Antenne oder ein strategisch gut sitzender Tropfen auf der Antennengehäuseschale. Gehe ich raus und wische mit der Hand die Feuchtigkeit weg, habe ich sofort wieder einen Fix.

Das gleiche sollte auch für die Feuchtigkeit in der Luft gelten, speziell bei Regen. Aber sicher erheblich schwächer, da keine völlig abschirmende Wirkung, es ist ja immer noch Luft zwischen dem Wasser. :wink:

Nur so als Anmerkung aus der Praxis eines Entwicklers, der sich seit einiger Zeit nur noch mit GPS-Moduln rumschlagen muß. OK, darf. :)

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Beitrag von Roland » 07.05.2006 - 22:11

Hallo PS,

hm, gelesen. Hatte gehofft, die Geister wären gebändigt.

Jetzt könnte ich den Außendienst fragen, was die bei Regenwetter empfangen. Erfahre dann wahrscheinlich die Namen abgelegener Gasthäuser ...
und die Leica-Antennen sind mit Abschirmung untertassengroß, nicht so reduziert. Denke immer noch, dass der Wasserfilm irgendwo die letzten Nanovolt oder was immer da anliegt bauartbedingt killt, nicht aber die Signale.

Wäre ja schön, kein Krieg wenn's regnet ... auch kein rechter Witz.

Sorry
Roland

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