GPS zur Zeitmessung auf Rennstrecken?

Fragen und Erfahrungen zur Anwendung von GPS beim Wandern, Radeln, Fliegen usw.

Moderator: Roland

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squiddy

GPS zur Zeitmessung auf Rennstrecken?

Beitrag von squiddy » 18.03.2006 - 22:39

Hallo,
Ich bin hin und wieder auf der Nordschleife des Nürburgrings unterwegs (mit Auto und Motorrad). Aber anders als auf Trackdays bei richtigen Rennstrecken, kann man bei den Touristenfahrten auf der Nordschleife keine gängigen Transponder benutzen, um die Rundenzeit zu ermitteln. Da man keine durchgängige Runde während den Touristenfahrten fahren kann, hat es sich eingebürgert die Zeit zwischen zwei markanten Streckenpunkten unmittelbar vor und hinter der Zu-/Abfahrt zu machen (Bridge To Gate, BTG - vielleicht wissen einige unter euch ja bescheid). Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, lass ich gerne mal meinen Copiloten die Zeit mit dem Handy stoppen. Auf dem Motorrad wird das ganze jedoch zu einem größerem Problem. Auch kann ich keine Sektorzeiten ermitteln. Soviel erst mal zum Hintergrund.

Ich habe jetzt vor kurzem einige Geräte gesehen, die man im Auto installieren kann und mit denen man unter anderem per GPS eine Strecke in Start-Ziel sowie Sektoren zur Zeitmessung aufteilen kann. Die Zeitmessung aktiviert sich automatisch bei passieren des Startpunktes und endet logischerweise an der festgelegten Ziellinie. Meine Frage ist nun, ob eine derartige GPS-Messung überhaupt eine einigermaßen sinnvolles Ergebnis liefert (zumal man von einer Streckenbreite von etwa 10m ausgehen muss und ich evtl. nicht die exakte Linie wie in der "Definitionsrunde" treffe). Die Geräte kosten circa 600Euro (als Anhaltpunkt für die Qualität der GPS-Einheit).
Habe mit dem Gedanken gespielt mir eine SIRF3 GPS-Maus für meinen PDA zu besorgen, und diesen dann zur Zeitmessung zu verwenden. Mit was für Abweichungen in der Rundenzeit kann ich rechnen? Auf 1/10 Sek. kommt es auf der Nordschleife eigentlich nicht an.
Ich glaube in manchen Rennserien wird GPS verwendet, um die Position des Rennfahrzeugs auf der Strecke zu bestimmen (ist jedoch mit Sicherheit kostspieliges Material im Einsatz...).

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RaGo
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Beitrag von RaGo » 19.03.2006 - 11:39

Hi Squiddy,
ich seh da ein prinzipielles Problem:
Meines Wissens arbeitet ein GPS prinzipiell nach einemTakt, das heisst, nach einer einstellbaren Zeit erfolgt eine Positionsbestimmung. Du bekommst also z.B. im Sekundentakt die Position. Für langsame Ereignisse lässt sich hieraus mit einiger Genauigkeit durch Interpolation berechnen, wann Du dabei einen bestimmten Punkt, also eine exakte Runde gefahren bist. Aber bei schnellen Ereignissen wird das sicher zu ungenau.

Rainer

squiddy

Beitrag von squiddy » 19.03.2006 - 16:00

Thx. Ich stand der Sache auch schon etwas skeptisch gegenüber.
Ich werde mir wohl trotzdem mal eine GPS-Maus besorgen und die Ergebnisse einfach mal mit den Stoppuhrzeiten vergleichen. Ansonsten verwende ich das Gerät zur einfachen Routenplanung.

JLacky
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Beitrag von JLacky » 19.03.2006 - 17:31

squiddy hat geschrieben:Thx. Ich stand der Sache auch schon etwas skeptisch gegenüber.
Ich werde mir wohl trotzdem mal eine GPS-Maus besorgen
Wenn Du sowieso eine GPS-Maus dafür anschaffen willst, würde evtl. die GARMIN GPS18 5HZ-GPS-Maus recht gut passen. Diese GPS-Maus liefert nicht jede Sekunde nur einen Positionswert, sondern 5 Werte, also alle 0,2 Sekunden einen Positionswert.

Allerdings benötigt man auch einen entsprechenden leistungsfähigen Notebook oder PC mit RS232-Schnittstelle, der die hohen Datenraten auch verarbeiten kann. Mit einem PocketPC braucht man da garnicht anzufangen.

mfg
JLacky

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Hartmut
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Beitrag von Hartmut » 19.03.2006 - 20:13

moin,
wenn das eine schnelle bt sein soll dann hier eine mit 32 kanälen (wofür 32 kanäle ???)
http://www.mapking.com/shopping/en/
die rikaline gps 6033 ist gemeint. na denn prost :P

bis denn
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
ich bin zwar verantwortlich, für das was ich sage, aber nicht dafür, wie du es verstehst.

rechtschreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern.

andreas.wernicke

Beitrag von andreas.wernicke » 20.03.2006 - 12:51

Hallo,


die Geschwindigkeitsmessung mit dem GPS gilt als recht genau, wobei es hierzu (bitte um Ergänzung) keine verbindlichen Angaben gibt, da die Messung (wie schon geschrieben) oft nur im Sekundentakt erfolgt und demzufolgen in Kurven und bei Empfangsproblemen schwankt.

Als Fausformel darfst Du annehmen, daß die Messung mit dem GPS genauer ist als Dein Fahrzeugtacho und weniger genau als ein handelsüblicher Fahrradtacho.

Wenn es nicht auf die Positionsbestimmung, sondern nur auf die Rundenzeiten ankommt, dann würde ich die unter Moppedfahrern übliche Lösung wählen: zusätzliche Installation eines digitalen Fahrradtachos.

Geeignete Modelle gibt es preiswert ab 20 Euro bei Sigma Sport, Cateye oder anderen Herstellern. Wasserdicht, robust und je nach Hersteller und Modell mit Meßbereichen von 200 bis 300 km/h und 1 % Meßfehler.

Einige Modelle haben sogar Rundenzähler, neuere Modelle Flash-Speicher als Backup für den Batteriewechsel etc.

Voraussetzung für eine genaue Messung ist, daß der Radumfang bei typischem Reifendruck möglichst exakt ermittelt wird. Keine Tabellenwerte benutzen, sondern Umfang und Durchmesser ggf. mehrfach selbständig an dem Laufrad messen, an dem der Sensor montiert wird.

Tacho und Motorrad wird bei http://www.schlaggo.de/ detailliert beschrieben. Oder im de.rec.motorrad FAQ.


viele Grüße

Andreas Wernicke

http://www.navigation-gps-motorrad.stars-and-wings.de/

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