private dgps

Fragen und Erfahrungen zur Anwendung von GPS beim Wandern, Radeln, Fliegen usw.

Moderator: Roland

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klausfilip

private dgps

Beitrag von klausfilip » 11.04.2006 - 00:57

hallo
ich bin nicht nur neu hier sondern auch in sachen gps.
fuer eine kuenstlerische arbeit an einer virtuellen skulptur
dachte ich zunaechst, dass gps die richtige loesung fuer das positions-bestimmen ist, beginne daran zu zweifeln.
verkuerzt gesagt will ich eine differenz-messung zwischen zwei
bluetooth-gps-empfaengern im nahbereich von 100m mit einer genauigkeit von etwa 40cm.
ich dachte, dass der gps-fehler an 2 empfaengern am gleichen ort zur gleichen zeit gleich ist und damit sehr einfach der relative(!) abstand zwischen diesen beiden bestimmbar ist. jetzt sehe ich mit meinen ersten gps-versuchen, dass 2 gleiche empfaenger (PS-3100) am gleichen ort bis zu 10 meter unterschiedlich anzeigen (beide gleichzeitig ueber direkte eigenbau-software am laptop).
woran liegt das?
herzlichen dank fuer tips
klaus

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Hartmut
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Beitrag von Hartmut » 11.04.2006 - 05:27

moin,
das liegt wahrscheinlich an mehreren sachen, da gibt es den sogenanten uhrenfehler, heißt jeder empfänger hat eine eigene uhr die abweichungen hat, also hast du sowieso schon immer einen möglichen fehler in der messung und bei zwei geräten, die unterschiedliche uhrenfehler haben, eben zwei mögliche fehler. also wenn schon, dann mit einem gerät und hin und her latschen. :idea: als nächste ist es so das die "preiswerten" geräte der normalanwender sowieso nicht auf diese minimalentfernung tauglich sind. hallo roland, hier ist ein profivermesser nötig !!! weil : wer mißt, mißt Mist :lol: :lol: :lol: ich selbst würde das mit einem lasergerät messen, wenn möglich. ansonsten schau mal hier rein, der michael hat da alles so schön aufgeschrieben und erklärt. http://www.kowoma.de/gps/Genauigkeit.htm

bis denn
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
ich bin zwar verantwortlich, für das was ich sage, aber nicht dafür, wie du es verstehst.

rechtschreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern.

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Roland
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Beitrag von Roland » 11.04.2006 - 21:25

Hallo,

um es vorwegzunehmen, soootief stecke ich in der Materie auch nicht drin.

Vorläufige Antwort.
Die Ungenauigkeit der Handheld-Empfänger liegt so im 10m - Bereich. Damit ist er zur Bestimmung von Korrekturwerten im Dezimeterbereich ungeeignet.
Dann: Die Korrekturwerte-Ermittlung wäre zu programmieren. Eine Möglichkeit ist die Bestimmung von Korrekturen an die Pseudoranges, es gibt noch andere - Koordinatendifferenzen.
Dann müßten die codiert und an den zweiten Empfänger übermittelt werden. M.W. in einem RTCM-Format. Dazu wäre ein Decodierer zu erwerben.
Mir geht der Gedanke von Dir durch den Kopf: wenn man beide Empfänger in einen Laptop einspeist ...? Aber da müßte wieder einer programmieren.
Und die Ungenauigkeiten bleiben.

Dann zu Hartmut.
wer mißt, mißt Mist
Danke-danke-danke !

Tja, eine Primitiv-Lösung mit einem Distometer ?
http://www.leica-geosystems.com/corpora ... s_5061.htm
http://www.leica-geosystems.com/corpora ... s_4790.htm

Man könnte die Punkte rechtwinklig zu einer Basislinie oder als Bogenschlag zu den Basisendpunkten bestimmen.

Na, dass das von mir ist, braucht ja niemand zu wissen ...
Ist aber -relativ- billig und machbar, das Distometer könnte man hinterher irgendeinem vom Bau weiterverkaufen.

Mir fällt da im Moment auch nichts besseres ein.

Grüße Roland

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Beitrag von Hartmut » 12.04.2006 - 13:56

moin,
nichts zu danken, funkenschuster sind halt rachsüchtig. :shock: :lol: :lol:
könnte man da nicht mit einem gpsgestützten sextanten .............. ????? :roll: :wink:
mal ernsthaft, gibt es eine sichtlinie oder sind da gegenstände, die die sicht behindern ???

bis denn
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Beitrag von Roland » 14.04.2006 - 17:36

Hallo,

drüben unter GPS-Empfänger und "SAPOS und Garmin" läuft gerade ein ähnlicher Diskussionspfad.
Nach längerem Überlegen glaube ich nicht -nichts Genaues weiß man nicht- dass Du in Realtime auf 40 cm kommst.

Trimble
bietet zwar einen Empfänger in dem Genauigkeitsbereich an, aber die wird m.W. erst im Nachhinein (Postprocessing) erreicht.

Ansonsten bliebe noch Bandmaß und Winkelprisma, beides vorhanden.
Jetzt warten wir mal Deine Mitteilungen ab ...

Grüße Roland

klausfilip

Beitrag von klausfilip » 14.04.2006 - 18:11

ja danke,
all die bandmaß und winkelmesser-tips sind ja recht witzig,
aber es geht darum die daten automatisiert in den computer
zu bekommen. (und auch so etwa 15 verschiedene messpunkte)
ich werde heute mal einen testreihe ueber einen laengeren zeitraum
machen und dann nochmals berichten.

\\klaus

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Beitrag von Roland » 14.04.2006 - 23:14

Hallo Klaus,

bin an Deinen Ergebnissen sehr interessiert.

15 Punkte.
Die misst eine Vermessungsbüro wohl unter 15 Minuten - und hat Koordinaten. Ich denke da allerdings an sog. Totalstationen.

"Die Daten in den Computer bekommen" - das ginge mit dem Disto auch.

Du sagst bisher nichts über den vertretbaren finanziellen Aufwand.
Wenn's etwas mehr sein darf
Schönes Stückerl
Wenn Du die Beschreibung runterlädst, wirst Du versteckt den Hinweis finden, dass man unzugängliche Punkte aus zwei Aufnahmen der Digitalkamera koordinieren kann.
Den Tipp entnehme ich einer Fachzeitschrift. Erst dachte ich "Ach - die Aprilausgabe!". Aber es scheint zu stimmen. Wie es genau funktioniert muss ich auch noch ergoogeln.

Grüße Roland

klausfilip

Beitrag von klausfilip » 16.04.2006 - 16:13

hallo roland,

also zunaechst meine "anwendung":
http://transit.sonance.net
wir wollen einen lokalen server einrichten, der neben vielen anderen daten,
den 0-0-0-punkt einer 3D-matrix von einem fix liegenden gps-empfänger bekommt (bluetooth). in dieser matrix bewegen sich "siedler", die jeweils mit einem gps-empfänger und einem laptop ausgestattet sind. dieser laptop
errechnet aus der differenz zwischen dem mitgeführten gps und dem (über wlan gestreamten) 0-0-0-gps seine relative position in der matrix.
die "siedler" koennen dann an ihrer position programmcodes ablegen.
daraus entsteht eine virtuelle skulptur, die dann wiederum von einem "besucher" genauso ueber gps&laptop wahrgenommen werden kann.

mein letzter test (langzeit, differenz zweier baugleicher empfaenger, billige PS 3100) hat immer noch ein sehr individuelles verhalten der beiden gezeigt.
interessant auch, dass sogar die UTC bei einem um zwei ticks vorgeht.
mein naechster schritt wird einmal sein das gleiche mit zwei garmin "gps 10 deluxe" zu testen.

grüße
klaus

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Beitrag von Roland » 18.04.2006 - 21:47

Hallo Klaus,

also ich sehe nur drei Möglichkeiten:

1. ihr überdenkt eure Methode und sucht bei der von mir gelegentlich zitiertern Arbeit von
Patrick Röder
2. ihr kauft die teureren Empfänger
3. Vernünftiger :!: :?: ihr schraubt eure Genauigkeitsansprüche zurück. Was passiert denn Schlimmes, wenn zwei Siedler nebeneinander nun nicht dasselbe empfangen ?

Jetzt muss ich einfügen: findet dass Besuchen/Empfangen nun dreidimensional und gar in einem Gebäude statt ? Dann kannst Du GPS gleich vergessen - gehe zu Punkt1 ! Selbst wenn ihr im Freien seid, ist die Höhenangabe in jedem Fall schlechter.

Und zum Garmin-Versuch:
ich hoffe und zittere, dass der nicht klappt, der darf nicht klappen :)
Garmin kennt zwar einen mir nicht bekannten Filteralgorithmus, der eine Mittelbildung durchführt und damit gute Positionierungen zeigt. Zwei Empfänger müßten trotzdem unabhängig voneinander um einen jeweils eigenen Mittelwert "mäandrieren". Also keinen "Paarlauf" vorführen wie erhofft.
*zitterschwitz*


Grüße Roland

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Beitrag von Roland » 21.04.2006 - 18:07

Hallo Klaus,

Dein Problem läßt mich natürlich Tag und Nacht nicht ruhen 8)
Solltest Du zu den Wenigen zählen, die nicht alle Beiträge abfragen, hier

Genauigkeit 1,7 Meter mit DGPS

wäre noch eine Möglichkeit.
Eine spitze Bemerkung muss ich aber anfügen: wenn ihr nachts messen wollt ...

Grüße Roland

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