Garmin GPS Map60Csx Wackelkontakt

Fragen und Erfahrungen zur Anwendung von GPS beim Wandern, Radeln, Fliegen usw.

Moderator: Roland

streger
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Garmin GPS Map60Csx Wackelkontakt

Beitrag von streger » 16.08.2006 - 14:16

Hallo!

Ich besitze seit ca. 6 Wochen das GPS Map 60 Csx und bin soweit auch ganz zufrieden damit. Allerdings hat das Gerät immer mehr Aussetzer bei Downhills. Anfangs war es noch bei stärkeren Erschütterungen -> da konnte ich auch noch ein Auge zudrücken. Habe dann Moosgummi in das Batteriefach mit reingeklebt, dass die Stromversorgung gesichert ist.

Seit ein/zwei Wochen schaltet sich das Gerät auch bei leichteren Erschütterungen aus.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Danke schon im vorraus

Gerhard

hawkeye
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Beitrag von hawkeye » 16.08.2006 - 15:27

Das scheint mir ein Garantiefall zu sein.
Mein 60er laeuft seit 4 Wochen ohne Probleme, ich bin allerdings auch kein
ausgewiesener Downhiller.
Gruss
Ralf

andreas.wernicke

Beitrag von andreas.wernicke » 16.08.2006 - 17:49

Hallo Gerhard,


es ist natürlich möglich, daß Dein Gerät einen Wackelkontakt hat, aber ansonsten ist das Thema auf dem Zweirad eine FAQ.

Downhill heißt, daß Du mit dem Ding in einer Lenkerhalterung die Berge runterbretterst?

Wenn ja, die Massenträgheit der Batterien macht in verschiedenen Modellen Probleme: Ursache ist, daß die meisten Lenkerhalter das Gerät mehr oder weniger starr fixieren. Eventuelle Gumminoppen oder Dämpfer haben meist nur Alibifunktion und können die Vibrationen nicht wirksam aufheben. Es kommt zu Abschaltungen, langfristig eventuell auch zu Schäden am Empfänger wie Wackelkontakte oder Risse in der Anzeige.

Ich kenne das Problem vom Moped und Rennrad. --- Es gibt einen Haufen Flickschustertips, die manchmal helfen, meistens aber nur auf Zeit. Moosgummi unter den Batteriekontakten ist einer davon. Mit leichteren Lithiumzellen wie den energizer e2 (teuer) oder Fabrikate, die strammer sitzen (ausprobieren), kann man es auch versuchen. Absehen sollte man von Versuchen, die Kontakte nachzubiegen, da sie leicht brechen können.

Bei neueren Modellen wird Moosgummi übrigens herstellerseitig schon unterlegt, oder die Kontaktübergänge mit Silikon vergossen (Vista Cx).

Wirklich wirksame Abhilfe schafft IMHO nur eine bewegliche Halterung wie die Softcasehalterung von GPS24 (ca. 25 Euro), die mittels Klettband befestigt wird und bei Belastung wackeln kann. Das funktioniert exzellent, auch wenn das Einstecken etwas fummiliger ist, und die Wackelei komisch aussieht.

Meine Kenntnisse beziehen sich auf die eTrex- und GPSmap 60-Modelle. Die Aussagen sind je nach Masse des Modelles und örtlicher Fahrbahnqualität unterschiedlich zutreffend. Downhill scheint mir aber eine Worst-case-Anwendung Deines Hightech-Empfängers zu sein ;-)


viel Erfolg

Andreas

hawkeye
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Beitrag von hawkeye » 17.08.2006 - 07:36

>> Downhill scheint mir aber eine Worst-case-Anwendung Deines Hightech-Empfängers zu sein Wink

Das sehe ich nicht ganz so: Mit einer gut gefederten Gabel sind die Belastungen IMHO auch beim Downhill nicht groesser als mit einem ungefederten, bretthart bereiften Rennrad.
Gruss
Ralf

streger
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Beitrag von streger » 17.08.2006 - 07:37

@hawkeye:
Genau das wollte ich rausfinden, bevor ich das Gerät einschicke und dann wer weiss wie lange nicht zur Verfügung hab. Vielleicht ist es ja "normal". Einschicken werde ich es wenn dann erst zwischen Herbst und Winter, da brauch ich es nicht...

@Andreas:
Erst einmal Danke dass du dir die Zeit für eine solch Ausführliche Antwort genommen hast.

JA, Downhill heißt für mich mit dem Ding in einer Lenkerhaltung die Berge runterzubrettern (mehr oder weniger schnell aber meistens holprig). Derzeit ist es in den "Standardhalter" von Garmin eingespannt, also fix am Lenker -> d.h. wie du schon so schön beschrieben hast schlägt die Massenträgheit voll zu.

Vielleicht sollte ich es wirklich mal mit der Softcasehalterung ausprobieren. Der Tipp hört sich gut an :) ... Vielleicht kombiniere Ich das ganze einfach und kaufe mir auch gleich noch den Rucksackadapter dazu, dann kann ich das Gerät bei den Uphills am Lenker festmachen und bei den Downhills befestige ich's mit dem Softcase+Adapter am Schultergurt (immerhin federe ich auch nocheinmal einiges an Schlägen weg).

Downhills mögen wohl die Worst Case Anwendung für so ein "sensibles" (eigentlich wollte ich ja was robustes) Gerät sein... andererseits verwende ich es auf Transalps und da gehört ein gescheiter Downhill einfach dazu. Und immerhin wirbt Garmin ja auch für "Outdoor" Geräte ... sonst hätte ich mir auch irgendeine Software auf meinen PDA laden und einen GPS-Empfänger reinstecken können :wink:

In gut einer Woche bin ich wieder zum Gardasee unterwegs und hoffe dass es mir bis dahin noch gute Dienste leisten wird (beim ersten Mal war's ja so)...

Also nochmal Danke für den Tipp...

LG
Gerhard

streger
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Beitrag von streger » 17.08.2006 - 07:46

Guten Morgen...

Also ich schätze die Belastungen dürften bei einem verblockten Downhill schon größer als beim Rennradfahren sein (auch mit Federgabel)...
Die Aussetzer habe ich normalerweise auch nicht wenn ich eine gut ausgebaute Forststrasse (auf Schotter) runterfahre, bzw. dort nur, wenn ich über diese Regenrinnen (vielleicht kenn ihr die ja -> die quer über die Strasse gehen) drüberfahr.

hawkeye
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Beitrag von hawkeye » 17.08.2006 - 09:28

Wie Andreas schon gesagt hat, das haengt natuerlich vom Belag ab.
Wenn Du mit dem Rennrad ueber Kopsteinpflaster ratterst, duerfte
die Maximalbeschleunigung trotzdem groesser sein, als wenn Du mit offener
Gabel ueber Felsbloecke heizt.
Mein 60 CSx hat zumindest die MTB Uebungsstrecke im Sarche Tal bei Dro klaglos ueberstanden.
Gruss
Ralf

andreas.wernicke

Beitrag von andreas.wernicke » 17.08.2006 - 09:57

Hallo Ralf, hallo Streger,


Ihr habt ja recht, ein Rennrad auf welligem Belag ist auch eine Worst-Case-Anwendung. Der Punkt ist weniger der Fahrradtyp, als die Kombination von Geschwindigkeit und Oberfläche.

Selbst mein vollgefedertes "Rennrad" kam mitunter so stark in Resonanz, daß das Vista in der Garmin Radhalterung alle hundert Meter ausging.

Kopfsteinpflaster ist sowieso ein Materialkiller. Sogar mein Frontlicht wackelt nach einem Jahr, weil die Schiene einige Zehntel Abrieb hat.

Vergessen habe ich den sonst üblichen Tip, das GPS mit der Trageschlaufe zu sichern. Je nach Modell und Halterung kam es schon wiederholt dazu, daß der Empfänger aus der Halterung gesprungen ist. Als ich noch die Originalhalterung hatte, hing meins auch schon an der Leine :lol:


viele Grüße

Andreas
Zuletzt geändert von andreas.wernicke am 02.05.2007 - 10:33, insgesamt 2-mal geändert.

hawkeye
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Beitrag von hawkeye » 17.08.2006 - 11:22

Den Tip mit der Schlaufe kann ich voll unterstreichen.
Allerdings hat bei mir die Orginalhalterung noch nie ausgeloest (bin aber, wie gesagt, eher MTB-Weichei :cool: )
Dieses Ausloesen finde ich uebrigens gar nicht so schlecht: Als Sollbruchstelle ist mir das allemal lieber, wenn das Bike mit voller Wucht bei einem Sturz drauffaellt.
Gruss
Ralf

OldManGrimm

Beitrag von OldManGrimm » 17.08.2006 - 12:29

Zum Thema Schlaufe...

ich habe ein GPSmap76S an meinem Kitebuggy mit zwei Klettbändern befestigt. Irgendwann nach einer sehr welligen Fahrt habe ich dann einen eingeschränkten Federweg unter meinem Sitz festgestellt. Angehalten und dann festgestellt, dass das GPS an der Schlaufe hing, aber unter meinem Sitz lag. Also im Sand für einige hundert Meter und ich bin mit dem Buggy immer wieder drauf gefedert. Batteriefach und Batterien waren weg. Neue Batterien rein und das Ende der Aufzeichnung gesucht und zumindest das Fach im tiefen Sand wiedergefunden. Das Gerät hat es im großen und ganzen gut überstanden. Tiefer Respekt. Aber ohne Schlaufe wäre ich es halt losgewesen!

Gruß,

Alex

streger
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Beitrag von streger » 17.08.2006 - 13:25

Also meins hängt auch immer an der Leine und das ist auch gut so... Bis jetzt wäre es sonst 2 mal flöten gegangen

Habe mittlerweile das Softcase und den Adapter für den Rucksack-Schultergurt bestellt und werde die Teile auf einer Transalp-Tour in gut einer Woche testen.... werde die Erfahrungen dann natürlich hier posten

Herbert

Beitrag von Herbert » 22.08.2006 - 10:16

Hallo Gerhard,

auch mir ist es anfangs mit dem 60 CSX beim mountainbiken ein paar mal passiert, dass sich bei der Abfahrt das Gerät von selbst ausgeschaltet hatte. Habe dann festgestellt, dass die Batterien zur Deckelrückwnad etwas Luft haben. Nachdem ich ein Stück Tempo mit eingelegt hatte war das Problem bei mir vorbei.

Schöne Grüße

Herbert

streger
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Beitrag von streger » 04.09.2006 - 13:58

So... hier bin ich wieder. Heil wieder zurück vom Lago di Garda.

Die zurückgelegte Strecke: ca. 450 km und gut 14.000 hm.

Habe das Gerät bei den Uphills mit der Standardhalterung am Lenker befestigt, da es zum ablesen komfortabler ist.

Für die Downhills hab ich es mit dem Softcase am Schultergurt vom Rucksack festgemacht und auf der ganzen Tour keinen einzigen Aussetzer mehr gehabt. Nur zum ablesen ist die Variante am Schultergurt nicht so optimal, dafür wird das Gerät optimal gefedert, da man doch noch einigiges mit den Armen und Beinen wegfedert.

Ich denke das ist allemal eine Alternative.

Schönen Gruß und guten GPS-Empfang ;-)
Gerhard

blagger
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Wackelkontakt 60CSX

Beitrag von blagger » 01.05.2007 - 01:00

So ganz kann ich die Sache mit dem Wackelkontakt nicht akzeptieren....ist immerhin ein schweineteures Gerät. Wenn mann dann, wie ich, für MTB-Einsatz (und dafür wird es ja auch beworben) zusätlich noch die entsprechenden Topo-Karten kauft, kommt man schnell auf ein kleines Vermögen. So ein Teil sollte einfach nicht wegen ein bisscheh Wackelei ausfallen.

Ich persönlich habe das erste Gerät beim Händler reklamiert (PDA-MAX) und auch umgehend Ersatz erhalten....allerdings unterscheidet sich die zweite "Generation" nicht von der ersten....regelmäßiges Abschalten ist an der Tagesordnung. Ziemlich nervig.

Werde das Teil wohl zum zweiten Mal zurücksenden und um Abhilfe bitten. Im Prinzip ist das Gerät genial...aber wenn Du nach einem rattengeilen Downhill feststellst das das Garmin mal wieder keinen Bock hatte und sich schlafen legte, ist irgendwann der Spaß vorbei...die Tourdaten stimmen ja dann hinten und vorne nicht mehr.

kh
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Beitrag von kh » 09.07.2007 - 18:25

Hallo,
gerade habe ich mich neu registrieren lassen, weil mich der Garmin 60 CSx Wackelkontakt auch nervt.
Auch bei mir funktionierte das Garmin einige Wochen am Lenker einwandfrei, dann setzte auf einer Tour plötzlich das Gerät aus. Der Verdacht auf einen Wackelkontakt lag nahe. Ich habe das berühmte Moosgummi in das Batteriefach eingeklebt, ohne Erfolg. Wieder nach ca. 50 km regelmäßige Aussetzer.
Kann es sein, daß der Wackler besonderns häufig bei schwachen Batterien auftaucht?
Oder besteht der Verdacht, daß der Wackler irgendwo anders ist (z. B. auf einer Platine).
Komisch ist nämlich, daß das Gerät in der Hand einwandfrei funktioniert und auch einen Wurf von 20 cm auf die Tischplatte ohne Wackler überlebt.

Karl-Heinz

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