GPSmap 60CS Batterie-Lebensdauer mit aktiviertem Kompass

Fragen zu GPS-Empfängern und alles was damit zu tun hat.

Moderator: Roland

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bongo

GPSmap 60CS Batterie-Lebensdauer mit aktiviertem Kompass

Beitrag von bongo » 25.08.2004 - 16:52

Ich plane, ein GPSmap 60CS anzuschaffen. Zurzeit besitze ich
ein etrex vista. Beim vista hat mich gestört, dass ich bei längeren
Touren und aktiviertem Kompass die Batterien sofort leer waren.
Ich benütze das GPS primär in den Bergen.

Hat jemand getestet, wie lange die Batterien beim 60CS halten,
wenn Kompass & Altimeter permanent aktiviert sind?
(mit sparmodus/ohne sparmodus)

Dank & Gruss
Bongo

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Michael
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Beitrag von Michael » 25.08.2004 - 18:14

Genaues kann ich nicht sagen,
aber die Batterielaufzeit nimmt extrem ab.
Andererseits: Kein Mensch benutzt ständig den Kompass.
Sobald Du Dich bewegst schaltet er sich sowieso ab, da der GPS dann genauer ist zur Richtungsbestimmung. Und wenn Du ständig rumstehst, weisst Du ja irgendwann, wo Norden ist.
Alternative, wenn der hohe Stromverbrauch des Kompass für Deine Anwendung ein Problem ist.: Nimm einen (billigen) manuellen Handkompass, der ist mindestens genauso exakt und braucht keine Batterien.

Aber, irgendwie Du hast recht, ich verstehe nicht, warum die elektronischen Kompasse in den Garmin-GPS so viel Strom brauchen. In der Seefahrt werden auch elektronische Peilkompasse benutzt, die gehen jahrelang mit einer Knopfzelle.
:?:

Gruss
Michael

Gast

Beitrag von Gast » 26.08.2004 - 00:42

Hallo Michael

Ich stehe nicht rum, dafür ist es meistens zu kalt. Wo Norden liegt,
hat mich eigentlich nie besonders interessiert.
Ich definiere per fugawi die geplante Route und übertrage
diese Wegpunkte/Routen jeweils auf mein garmin Vista.
In dichten Wolken und mit viel Schnee rundum war ich
schon mehrmals froh, dass mich die Navigation in die richtige
Richtung geführt hat. Dazu muss der Kompass eingeschaltet sein.
Ich glaube, wenn man sich genügend schnell bewegt, könnte
es auch ohne Kompass gehen, das ist mir aber zu unsicher und
mit Steigeisen auf auf einem steilen Weg auch nicht immer gewährleistet.
Nun weiss ich immer noch nicht mehr als vorher...

Gast

Beitrag von Gast » 26.08.2004 - 09:24

Anonymous hat geschrieben:Hallo MichaelNun weiss ich immer noch nicht mehr als vorher...
Hi,

GARMIN gibt beim 60C die Laufzeit mit 30 Stunden an. Beim 60CS wird die Laufzeit mit 20 Stunden angegeben. Ich denke das gibt schon mal einen guten Hinweis wie die Batterielaufzeit mit Kompass ist.

In der Regel benutze ich meinen 60CS ohne Kompass und schlate ihn nur ein wenn ich ihn brauche, und dann wieder aus. Damit komme ich auf Laufzeiten deutlich über 20 Stunden.

Man sollte sich aber nicht generell auf Herstellerangaben, und die Erfahrungen hier in verschiedenen Foren verlassen. Im Moment sind die meisten noch zufrieden mit der Akkulaufzeit beim 60C/CS. Mit beginn der Kalten Jahreszeit nimmt aber die Kapazität gerade von Akkus rapide ab. Das heisst, wenn man sich in kalten Regionen aufhält, sind die Herstellerangaben sowieso nur noch Schall und Rauch. Hier zählt nur noch die eigene Erfahrung. Mit meinem früheren eTrexVISTA habe ich im Sommer mit Akkus durchaus Laufzeiten bis zu 12 Stunden hinbekommen. Im Winter, mit dem gleichen Akkusatz, waren es dann noch nichteinmal 5 Stunden wenn die Temperatur unter den Gefriehrpunkt sank.

Als wie gesagt, diese ganzen Angaben über die Batterie-/Akkulaufzeit sind meistens nur eine dendenzielle Aussage. Und solange nicht exakt beschrieben wird, unter welchen Bedingungen (Wetter, Akkus/Battrietypen und Leistung) die Laufzeit erreicht wurde, sind solche Angaben meist sehr mit Vorsicht zu gebrauchen.

Aber dennoch ist der 60CS das GPS-Gerät das ich jemals hatte, das die längste Akkulaufzeit aufweisst. Das heisst mit einem solchen Gerät bewegst Du Dich in Punkte Akkulaufzeit zur Zeit in der Spitzengruppe.

Mfg
Joachim

Chris HB

Beitrag von Chris HB » 26.08.2004 - 09:38

Hi,

ich würde auch nicht sagen, dass die Akkudauer im Kompassbetrieb 'extrem' abnimmt. Ich war mit dem Teil 10 Tage (~ ca. 40-50 Std.) auf dem Fahrrad unterwegs und habe 1x die Batterien gewechselt (allerdings die etwas besseren Hochleistungsbatterien).
Kompass ist schon sinnig, weil dann im Stand - oder bei niedrigen Geschwindigkeiten - die Bewegungsrichtung auf der Karte korrekt angezeigt wird.
Den Nutzen der Höhenmessung sehe ich da schon durchaus geringer, weil ich den Daten nicht so ganz traue, sie springen über die Tage doch schon erheblich.

bongo

Beitrag von bongo » 26.08.2004 - 10:51

Hallo Chris

Habe ich das richtig verstanden; in diesen 40-50 Stunden
war der Kompass immer aktiv?

Wie Joachim geschrieben hat, ist die Lebensdauer der Batterie
selber stark temperatur-abhängig. Ich nehme jeweils ein
Satz Reservebatterien mit, den man sinnvollerweise am Körper tragen sollte.
Ich habe mal gelesen, dass Litium (o.ä.) Batterien in der Kälte weniger
heikel sind. Ich habe damit aber keine Erfahrung und ich glaube, die Dinger
sind recht teuer. Wenn der Hersteller bezüglich Leistungsaufnahme
in Abhängigkeit der aktivierten Funktionen etwas klarer
und detaillierter kommunizieren würde,
dann hatte man Zahlen, die unabhängig von den Batterien wären.
Das Verhalten der Batterien könnte man dann separat betrachten
bzw. GPS-unabhängige Berichte nutzen.
Bezüglich Höhenmessung: Mein Garmin Vista ist in dieser Hinsicht sehr zuverlässug. Die barometrische Messung sollte eigentlich durch die GPS Messung korrigiert werden. Dieses Verhalten ist aber nur gegeben, wenn die beiden Messungen nicht zu weit auseinander liegen (100m?). Darum
sollte man die Höhe ü. M. an einem bekannten Punkt manuell eingeben.

Danke euch
Bongo

Ralf S
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Beitrag von Ralf S » 26.08.2004 - 12:28

Wie Joachim habe ich bei meinem Vista den elektr. Kompass auch generell abgeschaltet (über die Einstellungen im Setup-Menü).
Wenn ich ihn dann aber für die Orientierung im Stand doch benötige, einfach durch länger gedrückt halten der Page-Taste einschalten.
Nach erfolgter Orientierung kann er wieder über das länger gedrückt halten der Page Taste abgeschaltet werden. Beim GPSmap76S funktioniert das analog, und beim GPSmap60CS sicherlich ebenfalls.
Bei dieser Vorgehensweise spielt m.E. der Stromverbrauch eine untergeordnete Rollo, und der elektr. Kompass ist doch immer parat, falls man in wirklich braucht (manchmal schon wirklich nützlich).

Für Temperaturen unter 5°C sind Lithium-Batterien schon empfehlenswert, leider etwas kostspielig.

Mit der Genauigkeit der barometrischen Höhenmessung bin ich sehr zufrieden. Vor Tourbeginn kalibriere ich allerdings den Höhenmesser manuell (bei gutem Sat-Empfang geht das über die berechnete GPS-Höhe in der Größenordnung +/- 10 Metern genau).
Luftdruckschwankungen über den Tag werden dann durch die Funktion Autokalibrierung (optional) ganz gut ausgebügelt.

Gruss
Ralf
http://www.kanadier.gps-info.de/

Gast

Beitrag von Gast » 26.08.2004 - 12:41

Chris HB hat geschrieben: Den Nutzen der Höhenmessung sehe ich da schon durchaus geringer, weil ich den Daten nicht so ganz traue, sie springen über die Tage doch schon erheblich.
Hallo Christion,

bei mir ist es genau entgegengesetzt. Ich traue dem Kompass nicht, möchte aber auf keinen Fall auf den Höhenmesser im 60CS verzichten.

Das Problem mit dem barometrischen Höhenmesser ist halt, das er nicht 'wartungsfrei' ist. Bedingt durch den ständigen Luftdruckwechseln bei Wetteränderungen, muss man den baromaterischen Höhenmesser mindestens 1 mal am Tag justieren, um ausreichend genaue Messungen zu erhalten. Das ist halt Arbeit und Aufwand. Wenn man sich das nicht antun möchte sollte man zumindestens die automatische Kalibrierung nach der GPS-Höhe einschalten, damit der barometrsiche Höhenwert nicht über längere Zeit völlig aus dem Ruder läuft. Denn bei der Trackaufzeichnung und dem Speichern von Wegpunkten, verwendet der 60CS im Gegensatz zum 60C die barometrische Höhe und nicht die GPS-Höhe.

allerdings die etwas besseren Hochleistungsbatterien
Weisst Du die Marke noch und was die gekostet haben? Wenn die 20-25 Stunden je Satz mit dem 60CS druchgehalten haben sind die gut.

Mfg
Joachim

bongo

Beitrag von bongo » 26.08.2004 - 14:22

Inzwischen hat vermutlich die barometrische Höhenmessung mit GPS-Receiver etwas an Bedeutung verloren.
Als das GPS-Messung dazumal noch künstlich verschlechtert wurde und die
vertikale Ungenauigkeit (= Höhe) generell um den Faktor 1.7 (hab das irgendwo gelesen) gösser ist als die Horizontale , war die
barometrische Höhen-Messung gegenüber GPS wahrscheinlich einiges besser.
Heute ist sie vor allem nützlich, wenn man keinen Empfang hat z.B.
wenn man sich nicht blamieren möchte, wenn jemand beim Bier
(in der Berghütte) nach der Höhe fragt.
Uebrigens kann ich das Doku von Ralf (den Link hat er oben ja angegeben) jedem sehr empfehlen!

Chris HB

Beitrag von Chris HB » 26.08.2004 - 21:07

Anonymous hat geschrieben: Weisst Du die Marke noch und was die gekostet haben? Wenn die 20-25 Stunden je Satz mit dem 60CS druchgehalten haben sind die gut.
Hi Joachim,
das waren VARTA MAXI TECH, Preis? So ungefähr das doppelte von Normalen??
Es war im Juli in Süddeutschland, Temperaturen ca. 20-28°, montiert auf Fahrradlenker.

Gast

Beitrag von Gast » 26.08.2004 - 21:13

bongo hat geschrieben:Inzwischen hat vermutlich die barometrische Höhenmessung mit GPS-Receiver etwas an Bedeutung verloren.
Na ja, wenn ich an einem TP stehe, an dem ein Schild hängt, das sich dieser TP in einer Höhe von 134,8m befindet, und ich gleichzeitig eine GPS-Höhe von 160m angezeigt bekomme, dann bin ich froh, das ich meinen barometrischen Höhenmesser vom 60CS auf 135m einstellen kann.

Wenn ich nämlich nach rund 6 Stunden Radtour wieder an den TP zurückkomme und die barometrische Höhe wird mit 138m angegeben, die GPS-Höhe jetzt aber mit 98m, dann weiss ich das die barometrische Höhenmessung, immer noch um Längen genauer ist, wie die die GPS-Höhe.

Mal abgesehen vo der wesentlichen höheren Genauigkeit der baromatrischen Messung (wenn auch aufwändiger), muss ich ja auch noch immer beachten welche GPS-Höhe da angezeigt wird. Mein 60CS zeigt in GPS-Höhe über N.N. an, wärend z.B. beine BT-Maus die GPS-Höhe über dem GPS-Geoid anzeigt, was in der Regel immer ca. 40-50m mehr sind.

Also nein, wenn ich genaue Höhenwerte haben will, ist die GPS-Höhe nur ein bessere Schätzung, von Messung kann man da nicht sprechen.

Mfg
Joachim

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