Hallo Michael, hallo Frank,
der Spareffekt beim Batteriesparmodus ist stark von der Art der Bewegung abhängig (großer Spareffekt bei konstanter Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung; kleiner Spareffekt bei ständigen Geschwindigkeits- und Richtungsänderungen).
Zur Funktion (Auszug aus meiner Webseite):
Steht das GPS-Gerät still, oder wird es mit konstanter Geschwindigkeit ohne Richtungsänderungen bewegt, wertet es jetzt nicht mehr jede Sekunde die Satellitensignale aus (stromintensiv), sondern nur noch alle 5 Sekunden (bei den früheren Multiplex Empfängern alle 3 Sekunden).
Dazwischen berechnet (extrapoliert) es die Position jede Sekunde aus der letzten Position, Fahrtrichtung, Geschwindigkeit und Zeitdifferenz.
Wenn sich bei der nächsten GPS-Messung ein deutlicher Unterschied zwischen extrapolierter und gemessener Position ergibt, d.h. sind signifikante Geschwindigkeits- oder Richtungsänderungen erfolgt, errechnet es wie im Normal-Modus jede Sekunde einen Fix.
Von der Philosophie also ähnlich wie bei der automatischen Track-Log Aufzeichnung.
Zudem wird die Anzahl der Satelliten zur Positionsbestimmung reduziert.
Dabei werden die Satelliten im Bereich des Horizontes ignoriert, d.h. der Winkelbereich in dem nach Sats gesucht wird, wird insgesamt verkleinert („mask angle“). Die flach liegenden Sats im Bereich des Horizontes gewähren sowieso, durch Laufzeitverzögerung der Signale in der Tropospähre, nur eine Positionsbestimmung mit eingeschränkter Genauigkeit.
Insgesamt führen diese Maßnahmen, je nach Einsatzbedingung, zu einer Verlängerung der Batterielebensdauer bis zu 50 %.
Bei konstanter Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung ist der Spareffekt groß, ändert sich dagegen Geschwindigkeit und Richtung permanent, ist er minimal.
Beim Abschalten des Gerätes bleibt die Einstellung Batteriespar-Modus übrigens erhalten.
Im praktischen Gebrauch hat der Power Save Mode allerdings auch gewisse Nachteile, wie z.B. unter schwierigen Empfangsbedingungen.
Unter Bewegung im Wald, in Städten, in Fahrzeugen beispielsweise kann der Sat Empfang, durch die Wartezeit von 5 Sekunden von einer Positionsbestimmung zur anderen, leichter verloren gehen. Dies kann dazu führen, daß für längere Zeit kein oder kein verwertbarer Track aufgezeichnet wird, als bei einem kurzzeitigen Empfangsverlust im Normal-Modus.
Auch z.B. beim Zurücklegen kurviger Strecken oder Haarnadelkurven mit dazwischen liegenden, längeren geraden Passagen, führt er zu einer hakeligen und ungenauen Kursaufzeichnung.
Gruß
Ralf
http://www.kanadier.gps-info.de