Seite 1 von 1

Sensorfusioning

Verfasst: 20.04.2014 - 15:57
von ssquare_de
Hallo,

und auch frohe Ostern natürlich!

nachdem wir hier nun schon L1-Rohdaten per Postprozessing und auch per RTK auf ihrem Weg zur breiteren Verwendung/Einsatz begleitet haben, gehts nun um die Aussicht auf die nächste "Raketentreibstufe".
:wink:

Und die heisst "Sensorfusion", so bezeichnet man die Kombi aus GNSS-Empfänger und weiteren Sensoren wie z.B. Barometer, Beschleunigungsmesser, Magnetfeldsensor, Drehratengeber usw. ..., deren Ausgangssignale alle in eine Software münden, die Position, Geschwindigkeit, Bewegungsrichtung..... an den Benutzer oder nachgeschaltete Anwendungssoftware ausgibt.

EInsatzbereite Geräte bewegen sich zwar derzeit noch nicht ganz im allgemein akkzeptiertem Preisrahmen der Hobbyanwender...aber das war bei hochgenauen GNSS-Messungen ja bis vor einiger Zeit auch nicht so der Fall.
Schauen wir uns mal an, was die kleine Robinette http://www.robinette.de/cms/download.ph ... roduct.pdf von teXXmo so drauf hat:
http://www.youtube.com/watch?v=ymuhJ6pt52o
Sieht doch recht fein aus?!
Da ist ein ublox 6 -Empfänger OHNE Nutzung irgendwelcher GNSS-Korrekturdaten inside!

Hoffentlich unterstützt schon die nächste RTKLIB-Version das Sensorfusioning bekannter und gut erhältlicher Sensoren.

:-)



Stefan

Re: Sensorfusioning

Verfasst: 22.04.2014 - 00:28
von XPosition
Hi Stefan,
schön von dir zu hören.
Aber deine Begeisterung kann ich nicht so recht teilen.
Den Kunstbegriff 'Sensorfusioning' find ich etwas lächerlich.
Früher nannte man das: Den Kalman-Filter füttern. :)
Das ist nicht wiklich was Neues.

Re: Sensorfusioning

Verfasst: 24.04.2014 - 20:20
von Taurus
Hi Stefan,

ich glaube auf deinen Thread hast du dir mehr Ressonanz erwartet,oder? :lol:

Aber MEMS-Technologie hat uns hier preislich tatsächlich ein gutes Stück voran gebracht... wobei die Vorteile der Kombination mit zusätzlichen Sensoren in meinen Augen eher für kinematische Anwendungen hervor treten.
Bei langsamen Bewegungen oder nahezu statischen Anwendungen bringen einem viele Sensoren nix...

-Barometer leiden unter den Wetterschwankungen
-INS und Gyros bringen einem mit dem Lock-In-Effekt nix
-andere Entfernungssensoren (Ultraschall, Laser) sind im Low-Cost-Bereich immernoch nicht erhältlich
-Doppler-Sensoren brauchen Geschwindigkeit

Aber ich denke wenn die Möglichkeiten des Deeply-Coupling noch weiter ausgereizt werden (ja... ich weiß... die robinette kann es... aber ehrlich... wer kauft ein Gerät das so heißt? :twisted: ) kann man die Fehleranfälligkeit von GNSS-Systemen noch weiter senken, ich schiele vorallem darauf, Multipath-Auswirkungen wegzuschummeln...

Taurus