ublox - GPS - cm Genauigkeit

Fragen und Hinweise zu Software, die mit dem Thema GPS zu tun hat. Egal ob PC oder Handheld.

Moderator: Roland

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KoenigDickBauch
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Beitrag von KoenigDickBauch » 02.09.2007 - 18:22

Jörn Weber hat geschrieben:Man brauch auf jeden Fall eine virtuelle Referenzstation. Der in deinem Modell als Referenz dienende Garmin-Empfänger kann keine Bahnfehler der Satelliten ermitteln. Das Maximum des machbaren wäre, eine mit einem lokalen Garmin-Empfänger abgestützte virtuelle Referenzstation.
Wäre es nicht möglich mit einem paar GPS-Verückten selber so ein System aufzubauen?

DSL-Flatt und auch die Hardware sollte ja fast nicht mehr das Problem sein.

Thomas

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Taurus
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Beitrag von Taurus » 02.09.2007 - 18:27

@ ssquare_de:
Von Hardware lass ich eigentlich die Finger... löten und schrauben liegt mir nicht so im blut...
ich hab zwei Empfänger, beide von Holux... und schon ordentlich alt. Aber ich erreiche damit, und mit passenden Gedanken woher Fehler kommen fast die gleichen Ergebnisse wie ein Bekannter von mir, der mit einem SirFIII rumspielt.
Das Problem ist nur das ich zu knausrig bin um mir einen WAAS/EGNOS-fähigen Receiver zu besorgen. Wenn ich Daten brauche bring ich mir die aktuell als Log von der Arbeit mit und ziehe mir dann die Korrekturen raus die ich brauche.
Hab auch schon überlegt zu kündigen und den Javad-Lexon (http://www.javad.de/de/navigation_lexon.htm) zu klauen. Aber nur dafür den Job wegschmeißen ist auch nicht so prall *lach*
Und ausserdem dürfte ich ihn bestimmt nicht behalten, kostet ja nur 12000 Euro...
Zuletzt geändert von Taurus am 02.09.2007 - 18:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Taurus
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Beitrag von Taurus » 02.09.2007 - 18:29

Also ich suche noch ein Thema für meine Diplomarbeit... vielleicht lässt sich das ja arrangieren @KönigDickbauch
Ich hätte dann auch die nötige SAPOS-Anbindung kostenlos *kicher*

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Jörn Weber
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Beitrag von Jörn Weber » 02.09.2007 - 18:34

Hallo Thomas,
KoenigDickBauch hat geschrieben:
Jörn Weber hat geschrieben:Man brauch auf jeden Fall eine virtuelle Referenzstation. Der in deinem Modell als Referenz dienende Garmin-Empfänger kann keine Bahnfehler der Satelliten ermitteln. Das Maximum des machbaren wäre, eine mit einem lokalen Garmin-Empfänger abgestützte virtuelle Referenzstation.
Wäre es nicht möglich mit einem paar GPS-Verückten selber so ein System aufzubauen?

Ein paar verrückte reichen da nicht aus. Ein solches Netz würde einige tausend Referenzstationen erfordern. Selbst SAPOS mit seinen hunderten Referenzstationen arbeitet mit virtuellen Referensstation, um den Ionosphären-Fehler und den Satellitenbahnfehler am Standort des Rovers möglichst genau nachzubilden.
KoenigDickBauch hat geschrieben: und auch die Hardware sollte ja fast nicht mehr das Problem sein.
Dann nenne mir bitte eine Quelle für einen bezahlbaren Zweifrequenz-Empfänger um den Ionosphären-Fehler ermitteln zu können.

Gruss Joern Weber
Zuletzt geändert von Jörn Weber am 02.09.2007 - 19:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Jörn Weber
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Beitrag von Jörn Weber » 02.09.2007 - 18:39

Hallo Taurus,
Taurus hat geschrieben: Das Problem ist nur das ich zu knausrig bin um mir einen WAAS/EGNOS-fähigen Receiver zu besorgen.
Die SBAS-satelliten stehen in deutschland z tief über dem Horizont, als das man sie am Boden sinnvoll nutzen könnte. Hole dir die erforderlichen Daten entweder bei http://www.egnos-ip.net per NTrip oder bei der ESA in Echtzeit.

Grus Joern Weber

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Beitrag von ssquare_de » 02.09.2007 - 18:56

Hallo Jungs,

in jedem Fall wirds exorbitant teuer, wenn 2-Frequenzler mit ins Spiel kommen.
Deren Vorteile sind mir bekannt, aber bei den Preisen völlig uninteressant.

Für mich reichen L1-Empfänger völlig aus, deren Code-und Phasenmessungen ausgewertet werden. Wenn da mit kurzen Basislinien (10-15km)operiert werden kann, sollten auch im wenige 100€-Bereich Genauigkeiten bis unter 10cm locker drinnen sein.
Das geht auch in einem völlig autonomen System mit eigener Referenzstation.

Stefan

PS Habe heute im Web diesen Empfänger gefunden:
http://www.ppmgmbh.com/pages_d/produkt_ ... Rx1_d.html

Was der wohl kosten wird?!? Werde mal nachfragen.

Taurus,
Diplomarbeitsthemen erfinde ich zu diesem Thema superschnell.
Gib mir nur wenige Stunden, dann hab ich was geniales...:-)

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Taurus
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Beitrag von Taurus » 02.09.2007 - 19:34

@Jörn Weber:
Ja, ein Meter ist ziemlich klein, hab auch nur die praktikabelste Lösung vorgeschlagen... denn so eine 6m-Latte ist schon recht unhandlich und vorallem wird man dann so doof angeglotzt... (Der Bauer denkt sich: Was macht ein Mann mit vielen Kabeln und zwei schwarzen Knubbeln an einer 6m langen Stange auf meinem Kartoffelacker...)
Ideal wäre natürlich ein Tachymeter und den mit einem receiver ausstatten und dann zu zweit direkt alles messen... macht sich sehr gut, aber Tachy's sind teuer... da ist der Egnos-Empfänger noch erschwinglicher...

Und wegen den Egnos-Daten:
Den 126'ger müsste ich laut meinen Berechnungen eigentlich recht gut bekommen.
Aber mit NTrip bekomme ich die Daten auch nur im Postprocessing und nicht Realtime direkt beim Messen.

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Jörn Weber
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Beitrag von Jörn Weber » 02.09.2007 - 19:36

ssquare_de hat geschrieben: PS Habe heute im Web diesen Empfänger gefunden:
http://www.ppmgmbh.com/pages_d/produkt_ ... Rx1_d.html

Was der wohl kosten wird?!? Werde mal nachfragen.
Was kostet denn der vergleichbare Antaris 5?

btw. Wie kommt man in Deutschland an die u-blox Evalution-Kit's ran ohne sie selber aus der Schweiz in die EU importieren zu müssen?

Gruss Joern Weber
Zuletzt geändert von Jörn Weber am 02.09.2007 - 19:50, insgesamt 1-mal geändert.

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KoenigDickBauch
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Beitrag von KoenigDickBauch » 02.09.2007 - 19:46

Jörn Weber hat geschrieben:Dann nenne mir bitte eine Quelle für einen bezahlbaren Zweifrequenz-Empfänger um den Ionosphären-Fehler ermitteln zu können.
Ist das nötig?

Wenn man doch weiß wo man ist. Dann hat man doch den Fehler auch.

Und Tausende? Eiert wirklich so die Ionosphäre?

Thomas

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Beitrag von KoenigDickBauch » 02.09.2007 - 19:51

Jörn Weber hat geschrieben:btw. Wie kommt man in deutschland an die u-blox Evalution-Kit's ran ohne sie selber aus der Schweiz in die EU importieren zu müssen?
Sollte es bei dir konkret werden, dann meld dich doch bitte, ich wäre auch interessiert an so einem Ding.

Thomas

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Jörn Weber
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Beitrag von Jörn Weber » 02.09.2007 - 20:15

Hallo Thomas,
KoenigDickBauch hat geschrieben:
Jörn Weber hat geschrieben:Dann nenne mir bitte eine Quelle für einen bezahlbaren Zweifrequenz-Empfänger um den Ionosphären-Fehler ermitteln zu können.
Ist das nötig?

Wenn man doch weiß wo man ist. Dann hat man doch den Fehler auch.

Und Tausende? Eiert wirklich so die Ionosphäre?
Ja, bist zu 3 cm Abweichung sind theoretisch untertägig möglich. Insbesondere dann wenn die Tag/Nacht Grenze durchläuft. Wenn wir also über den cm-Bereich reden, ist diese Stationsdichte notwendig. Ein Netz mit Referenzsstationen im Abstand von 30 km wäre ideal. Schaue dir mal das 50 Km-Netz von Thüringen oder anderer Bundesländer an:

http://sapos.thueringen.de/network.php

Gruss Joern Weber

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Beitrag von ssquare_de » 02.09.2007 - 20:29

Hallo Jörn, hallo Thomas,


ich habe meine u-blox-Teile immer bei
http://www.pointis.de/
bezogen.
Hat gute Preise, schnelle Lieferung, ist immer freundlich und zuverlässig. Kurzum, ich war rundum zufrieden.

Die alten Antarisboards brauchen nur eine Batteriebox für 4 AA-Akkuzellen und einen Schnittstellenwandler für die serielle Schnittstelle. Oder gleich ein Bluetoothmodul ( ca. 35€ von http://www.amber-wireless.de/ )
Also eher überschaubarer Hardwareaufwand.

Wer selbst das vermeiden will, muss sich den Kit
http://www.u-blox.de/products/aek_4t.html
holen, da dies der einzige Antaris 4 Empfänger ist, der die hier benötigten Rohdaten ausgibt.


Stefan

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Jörn Weber
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Beitrag von Jörn Weber » 02.09.2007 - 21:50

Hallo Stefan,
ssquare_de hat geschrieben:Hallo Jörn, hallo Thomas,
ich habe meine u-blox-Teile immer bei
http://www.pointis.de/
bezogen.
Hat gute Preise, schnelle Lieferung, ist immer freundlich und zuverlässig. Kurzum, ich war rundum zufrieden.
Deren Homepage sagt wenig. Ich werde dort mal nachfragen.
Wer selbst das vermeiden will, muss sich den Kit
http://www.u-blox.de/products/aek_4t.html
holen, da dies der einzige Antaris 4 Empfänger ist, der die hier benötigten Rohdaten ausgibt.
Das Teil hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Mit 300 EUR Netto + Zoll + Einfuhrumsatzsteuer ist es für ein eigentlich technisch veraltetes Gerät nicht ganz preiswert.

Gruss Joern Weber

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Beitrag von ssquare_de » 03.09.2007 - 00:31

Hallo Jörn,


veraltet in welcher Hinsicht?

Du hast AGPS, hohe Empfindlichkeit und voralledem die Rohdatenausgabe mit an Bord. Programmierbar über komfortable Software am PC und PDA.
Ebenso einen Eingang für DGPS-Korrekturen. Ich befürchte, dieser wird bei den neuen Generationen dem Rotstift zum Opfer fallen. Die neuen Sirfs, Garmin und vermutlich auch der Antaris5 kommen schon ohne.
Dazu kommen die Logger für PC und PDA.

Du wirst den Antaris erst richtig schätzen, wenn du ein paar Stunden damit gespielt hast.
Ich hör jetzt lieber auf, sonst kommt der falsche Eindruck rüber, ich bekäme Provision für jeden verkauften Antaris...:-)


Stefan

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KoenigDickBauch
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Beitrag von KoenigDickBauch » 03.09.2007 - 09:45

Jörn Weber hat geschrieben:
KoenigDickBauch hat geschrieben:Und Tausende? Eiert wirklich so die Ionosphäre?
Ja, bist zu 3 cm Abweichung sind theoretisch untertägig möglich. Insbesondere dann wenn die Tag/Nacht Grenze durchläuft. Wenn wir also über den cm-Bereich reden, ist diese Stationsdichte notwendig. Ein Netz mit Referenzsstationen im Abstand von 30 km wäre ideal. Schaue dir mal das 50 Km-Netz von Thüringen oder anderer Bundesländer an:

http://sapos.thueringen.de/network.php
Jo, an die Tag/Nacht Grenze hatte ich überhaupt nicht gedacht und das die natürlich sogar ein Wabbeln vor und nach sich zieht.

Gruß
Thomas

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