Endlich: GPS ohne Satelliten

Hier passt alles rein, was sonst nirgendwo passt. Dafür wurde extra das schöne deutsche Wort "Off-Topic" erfunden.

Moderator: Roland

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Roland
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Endlich: GPS ohne Satelliten

Beitrag von Roland » 24.10.2007 - 23:21

Hallo,

unter uns : ich bin ja tief im Inneren überzeugt, dass das GPS viel zu umständlich ist (s. z.B. dieses Kowoma-Forum :twisted: )...

Heimlich dachte ich, terrestrische Laufzeitmessungen mit Miniatomuhren müssten viel besser und einfacher sein. Dann hatte ich Quellen gefunden, die GPS-Systeme ohne Atomuhren in den Satelliten beschreiben.
Bei den Recherchen zur Mont Blanc Vermessung stieß ich auf diese Seite
GPS sans satellite
Wenn man andeutungsweise weiß, wie variabel das Erdmagnetfeld ist, gerade in jüngster Zeit ...


Grüße Roland

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KoenigDickBauch
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Beitrag von KoenigDickBauch » 25.10.2007 - 11:49

Hallo Roland,

das erinnert mich an eine Segeltour, wo der man am Steuer seine Ravioli aus einer Weißblechdose gegessen hatte.

Bekam der dann Prügel.

Gruß
Thomas

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Jörn Weber
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Beitrag von Jörn Weber » 25.10.2007 - 16:58

Hallo Thomas,
KoenigDickBauch hat geschrieben: Bekam der dann Prügel.
Dem Skipper einen vom Magnetfeld unabhängigen Kompass zu schenken, wäre eine bessere Idee gewesen. Das hätte auch gleich den Ärger mit der Missweisung beseitigt.

Aktuelle Navigationsgeräte verwenden übrigens kein GPS oder eine anders geartete Funkunterstützung. Laser basierte Gyrometer und hochgenaue Uhren machen es möglich.

Gruss Joern Weber

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KoenigDickBauch
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Beitrag von KoenigDickBauch » 25.10.2007 - 17:33

Hallo Joern,

die setzen doch etwa nicht Bauteile ein die für die Marine entwickelt wurden.
:roll:

:wink:

:D

Gruß
Thomas

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Jörn Weber
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Beitrag von Jörn Weber » 25.10.2007 - 20:35

Hallo Thomas,
KoenigDickBauch hat geschrieben:Hallo Joern,
die setzen doch etwa nicht Bauteile ein die für die Marine entwickelt wurden.
Korrekt, U-Boote haben auch solche teile im Bauch. Nur die in den Stealth-Bombern verbauten Gyros sollen genauer Arbeiten als die der U-Boote. Hinzukommt noch das die Einsatzzeit eines Jägers wesentlich kürzer ist als die der U212.

Gruss Joern Weber, der auch mal einen Kolani trug

Deichgraf
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Beitrag von Deichgraf » 27.10.2007 - 12:53

Hi,
schwer zu glauben; wo kommt die Anfangsposition her?

Wo sind auf hoher See die Bezugspunkte?

Dass sie mittels Kompass die Richtung bestimmen können, ist mir klar.

Und dass sie mittels Knoten im Tau die Geschwindigkeit bestimmen können, wäre auch logisch.

Und mit einem Laser Abstand und Geschwindigkeit, auch ok.

Aber wie die genaue Position?

Gruß
Günther

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Jörn Weber
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Beitrag von Jörn Weber » 27.10.2007 - 13:09

Hallo ,
Deichgraf hat geschrieben:Hi,
schwer zu glauben; wo kommt die Anfangsposition her?
Die Gyrometer werden schon im Hafen geeicht. Das macht man selbst mit jedem Kreisel-Kompass so.

Aber wie die genaue Position?
Mit einem Gyro lassen sich auch die Beschleunigung, deren Vektor, deren Dauer und deren Stärke bestimmen. Wenn man nun konsequent vom Hafen aus diese Daten exakt aufzeichnet, kann man damit die eigene Position errechnen. Das Kernproblem dabei sind nicht die Gyro, sondern die Uhren. Deshalb werden heute auch hoch genaue Uhren wie Waffen behandelt.

Gruss Joern Weber

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Roland
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Beitrag von Roland » 28.10.2007 - 12:43

Hallo Jörn,
Jörn Weber hat geschrieben:...der auch mal einen Kolani trug
.
Das haben echte Seebären nicht nötig. Meinen ersten Segeltörn begann ich mit der Devise
"Was am Berg gut ist, ist auch an Bord gut".
Und trug Kniebundhosen, zwei Paar Wollstrümpfe und lange Unterhosen; dicke, lange Unterhosen. Gut, die Bergschuhe blieben draußen, aber das Schnapsflascherl ging mit ...

Ich sehe mich da in der Tradition anderer Binnenländler, die es zur Seefahrt zog
http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Ba ... genieur%29

Gyroskope.

Die sind aber doch bekannt. Die eingebauten Pkw-Navis haben alle eins (mehrere?)
z.B. BMW
Für den Modellbau gibt es eine ganze Auswahl
[url]http://www.sander%2Delectronic.de/be00040.html[/url]
Ich hatte mal eines zwischen den Fingern, etwa wie ein Dame/Mühle-Stein, kann aber zur Auflösung nichts mehr sagen.

Uhren.
Jörn hat geschrieben:Deshalb werden heute auch hoch genaue Uhren wie Waffen behandelt.
und in der Schweiz gekauft :twisted:


Grüße Roland

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Jörn Weber
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Beitrag von Jörn Weber » 28.10.2007 - 13:39

Roland hat geschrieben: Gyroskope.

Die sind aber doch bekannt. Die eingebauten Pkw-Navis haben alle eins (mehrere?)
Nein, nicht diese. Ich meinte aufgewickelte Glasfaser. :twisted:
Jörn hat geschrieben:Deshalb werden heute auch hoch genaue Uhren wie Waffen behandelt.
und in der Schweiz gekauft :twisted:


Selbstverständlich. Die Schweizer sind bisher weder militärisch noch politisch gebunden. Dort könnte man selbst Kernwaffen handeln. Aber den Anfang vom Ende haben sie schon gemacht. Vor ein paar Wochen haben sie in Weimar zusammen mit Lichtenstein still und heimlich kapituliert und um Beteiligung am Schengener Abkommen gebeten.

Gruss Joern Weber

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Beitrag von Roland » 29.10.2007 - 00:07

Hallo Jörn,

sind die Glasfaser-Kreisel so handtellergroß ? Hm, inzwischen sind Jahre vergangen ...

Zurück zum Erdmagnetfeld. Einer Veröffentlichung von Prof. Lelgemann entnehme ich ein Zitat von Gauß
Ich bin gegen [die geographische Ortsbestimmung mittels magnetischer Beobachtungen] etwas misstrauisch, obgleich ich
glaube, dass über die
magnetische Kraft der Erde
noch viel zu entdecken sein möchte und dass sich hier noch ein größeres Feld für Anwendungen der Mathematik finden wird, als man bisher davon kultiviert hat.
Also hat Gauß zumindest die Möglichkeit in Betracht gezogen !

Grüße Roland

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Jörn Weber
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Beitrag von Jörn Weber » 29.10.2007 - 09:10

Hallo Roland,
Roland hat geschrieben: sind die Glasfaser-Kreisel so handtellergroß ? Hm, inzwischen sind Jahre vergangen ...
Je nach wie empfindlich, und damit genau, das Gyrometer werden soll, kann man es auch in Größe einer Kabeltrommel bauen.

btw. Wenn man eine genaue dreidimensionale Karte des Schwerefeldes und des Magnetfeldes der Erde besitzt, kann man damit auch die eigene Position bestimmen. Man hat dann die Werte, Stärke des Magnetfeldes, Stärke des Schwerefelds und den Winkel zwischen den Vektoren des Schwere- und Magnetfeldes. Das dürfte für eine Trilateration ausreichen.
Roland hat geschrieben: Zurück zum Erdmagnetfeld. Einer Veröffentlichung von Prof. Lelgemann entnehme ich ein Zitat von Gauß
Ich bin gegen [die geographische Ortsbestimmung mittels magnetischer Beobachtungen] etwas misstrauisch, obgleich ich
glaube, dass über die magnetische Kraft der Erde noch viel zu entdecken sein möchte und dass sich hier noch ein größeres Feld für Anwendungen der Mathematik finden wird, als man bisher davon kultiviert hat.
Also hat Gauß zumindest die Möglichkeit in Betracht gezogen !
:?: Du willst Gauß Biographie genau lesen. :!: Dein Zitat muss eine sehr frühe Äußerung von Gauß sein. Gauß hat zusammen mit Wilhelm Weber die ersten Versuche zu diesem Thema unternommen.

http://www.math.uni-goettingen.de/skrae ... nkmal.html

Und was ist der Magnetische Verein von Gauss, Weber, Lamont und Humboldt?

http://www.phy6.org/earthmag/mill_4.htm

Gruss Joern Weber

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Beitrag von Roland » 29.10.2007 - 22:00

Hallo Jörn,

ich habe oben im Zimmer noch ein ungelesenes Bändchen mit Gauß-Briefen. Mein anderes Büchlein ist
Biegel und Reich

Ich meine, ich hab's gelesen 8)

Grüße Roland

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