Hallo Till,
hab mir gestern Nacht nochmal die Logs angesehen, habe die RINEX-Daten auch mit RTKPOST.EXE postprozessiert - und bin ziemlich gefrustet.
Um die möglichen Ursachen zu erforschen, hab ich mir die .ubx-Files dann nochmal in u-center vorgenommen:
Besonders die Uhrendaten in den ubx.-Logs sind bei weitem nicht so "schön", wie die meines gleichalten RCB-LJ-Boards.
u-blox gibt die max. zulässige Ripple-Spannung mit 30mV im Datenblatt des SAM-LS an.
Um von dieser Seite alle denkbaren negativen Einflüsse auszuschliessen, versuche da doch noch eine ein wenig bessere Glättung hinzubekommen.
Ich kann dir am WE ja mal ein .ubx-Logfile zukommenlassen, damit du den Vergleich siehst.
Wichtig sind da: CLK Drift, CLK Bias, CLK Acc und dann noch SVx Doppler, SVx Range, SVx Carrier.
Das "x" in SVx steht für die beobachteten SATs, die Daten kannst du in u-center im Chart View-Fenster auswerten.
Am Wochenende erscheint voraussichtlich ein neues RTKNAVI-Release.
Aber im Moment glaube ich eher, dass die Schwierigkeiten von deinen Empfängern, bzw. von deren Datenqualität ausgehen.
Ja, bei dem Log-Button unten links bin ich auch zu demErgebnis gekommen, dass da nur ein zeitlich begrenzter Ausschnitt mitgeschnitten werden kann.
Wegen der " Auswertung nicht aller sichbaren SATs": In den Solutions seht aber drinnen, dass 6...7...8...9 Sats für die Berechnungen herangezogen wurden.
Vielleicht ist deine Beobachtung nur ein Bug der optischen Art?
Dass die ANTARIS4 LEA-4T- Module fürs Postprocessing und auch für RTK geeignet sind, steht schon auf Grund der vielen Dokumente fest, die man im Web dazu finden kann.
Für die Vorgänger, die ANTARIS-Module gilt das ebenso.
Hast du mit dem SAM-LS das einzige Produkt in Händen, das zwar Rohdaten ausgibt, aber für eine Auswertung derselben nicht geeignet ist???
Das wäre natürlich schade.
Stefan
P.S. Ich sehe momentan keinen Anwendungsfehler unsererseits auf der Softwareseite.
Ich habe der SAM-LS- Dokumentation auch nicht entnehmen können, welches GPS-Modul genau im SAM-LS verbaut wurde. Eventuell sind da die einzelnen Funktionsgruppen des GPS-Empfängers separat verbaut ( Chipsets), was auf die Qualität der Rohdaten einen negativen Einfluss hat.
Die "normalen" Navigationsdaten, die dein Empfänger ausgibt, scheinen dem ersten Augenschein nach in Ordnung zu sein.
Halt, Eines noch: Gibts in der Nähe des derzeitigen Versuchsort vielleicht Störstrahlung? Die kann von militärischen Einrichtungen, Flughäfen, Flugplätzen...usw. herrühren.
Vielleicht probierst du einen Standortwechsel um einige Kilometer aus ?
( Ja, da wird von mir schon nach den letzten Strohhalmen gegriffen.

)
