Hallo ihr Zwei.
@Joern
Jörn Weber hat geschrieben:u-blox 4 Chip existiert nicht. Es ist in realität ein ATMEL 635 mit Firmware von u-blox. Auch ist u-blox nicht gleich u-blox chip. Das LEA 4T Modul von u-blox liefert die notwendigen Informationen. Der Rest aber nicht. Auch der Skytraq Venus 634FLPx kann diese Informationen theoretisch liefern.
Sorry fuer meine Ungenauigkeit. Geht mir bei den Meshnetics ZigBee Modulen ja auch nicht anders.. Atmel Chips und Huehnerfutter unter nem Schirm mit Meshnetics Soft drauf. *gelobe Besserung*
Also liefert der LEA-4T Traegerphaseninformationen? Das ist ja schon mal gut zu wissen.
Jörn Weber hat geschrieben:Einen Antaris 5 kenne ich nicht.
Noch'n Fehler meinerseits. Habe unerlaubt extrapoliert. Ich werde also in Zukunft von LEA-4T und LEA-5T sprechen.
Jörn Weber hat geschrieben:Es existiert ein speziell von u-blox präparierten Antaris 4 Empfänger, der die Rohdaten liefern kann. Diese Modul heißt LEA 4T. Zu einem Rohdatenlieferanten gehört ein bisschen mehr als nur ein GPS-Chip. Deswegen empfehle ich hier auf Modul-Ebene zu denken. Denn nicht nur u-blox baut aus den ATMEL-Chips Module. Auch Locosys fertigt daraus Module. Genauso verarbeitet Locosys inzwischen auch u-blox 5 Chips zu preiswerten Modulen, die keine Rohdaten liefern können.
Ok.. mit u-blox 5 chip ist dann was gemeint?
Macht u-blox dort nur den RF chip selber oder gleich auch den integrierten Kontroller?
Und fertigt Locosys dann prinzipiell aus u-blox chips und bisschen Huehnerfutter eigene Module?
Hm... kompliziert.
Bei den Meshnetics ZigBee Modulen werkelt ein AT86RF230 von Atmel unter einem Schirm mit nem ATmega1281 zusammen. Dort hab ich selber schon sehr erfolgreich proprietaer auf 2.4GHz Daten verschickt und empfangen.
Jörn Weber hat geschrieben:Joan hat geschrieben:
Fuer PDGPS brauch ich dann wohl die Traegerphasenauswertung auch im Rover?
Korrekt.
Ouch.. ok, dass duerfte fuer mich erstmal ne ganze Menge an Recherche und Nachlesen zur Folge haben um zu verstehen was dort genauer ablaueft (hab glaube 90% der pdfs und links die ich hier und anderswo zu diesem Thema gefunden habe abgespeichert).
Offensichtlich reicht es dann nicht die Korrekturedaten aus der Traegerphasenauswertung der Basisstation auch am Rover zu verwenden.. das war meine bisherige Hoffnung.
Danke fuer die Infos bisher.
@ssquare_de
ssquare_de hat geschrieben:Wie oben schon gesagt, wenn du mit GPS-Verfahren in den niedrigen dm/cm-Bereich vordringen willst, kommst du um die Auswertung der Trägerphasen nicht herum. Das heisst, dein Rover muss als absolutes Minimum immer mindestens 5-6 Sats relativ ungestört über einige Zeit am Stück empfangen können.
Das koennte ein Problem werden. Die Basisstation wuerde aller Vorraussicht nach ueber den Baumen platziert werden koennen (freie Sicht).
ssquare_de hat geschrieben:...
Derzeit kann ich dir im LowCost-Bereich und speziell für deinen Anwendungsbereich im Forst leider nur den schon oben erwähnten LEA-4T für Eigenbauten empfehlen.
Der aktuelle LEA-5T hat Schwierigkeiten bei speziellen Phasenträgerauswertungsmethoden, die höchstmögliche Genauigkeit erlauben.
Diese Schwierigkeiten sind nicht per Firmware abzustellen, sodass ublox empfiehlt, den voraussichtlich für das 1.Quartal 2010 angekündigten Nachfolger ublox6 --> LEA-6T für Trägerphasenauswertungen einzusetzen.
Ok. Dh. also das hausinterne Design von u-blox in Zusammenarbeit mit der Fab hat noch nicht zum gewunschten Erfolg gefuehrt. Sollte aber nur eine Frage der Zeit sein bis das klappt, nehme ich mal an.
ssquare_de hat geschrieben:Es gibt zwar noch andere günstige GPS-Module, die prinzipiell für PDGPS eingesetzt werden könnten, aber bei deinen überwiegend? empfangskritischen Einsatzbedingungen bleibt derzeit eben doch nur der LEA-4T übrig.
Welche waeren das? Locosys? Oder Module mit ganz anderen Chips unter der Haube?
ssquare_de hat geschrieben:...
Aber vielleicht magst du erstmal noch näher ausführen, wie sich deine Anwendung näher darstellt?
Benötigst du die genaue Echtzeitpositionierung (RTK), oder genügt dir Postprozessing? ( Bestimmung der genauen Positionen später im Büro)
Hast du in dem Waldstück mobilen Zugang zum WWW, oder musst du autonom arbeiten können?
Ich bin an einem Forschungsprojekt beteiligt wo Messungen bezueglich CO2 und allem Moeglichen in einem Waldstueck durchgefuehrt werden. Das beinhaltet unter anderem einen Mast der bis ueber das Kronendach reicht mit Wetterstation und allem pipapo. Meine Aufgabe ist die Technik vorzuschlagen/auszuwaehlen und zu warten.
Fuer Untersuchungen am Boden werden unter anderem auch genaue Positionen der Baume benoetigt.
Die bisherige Methode dafuer ist es halt im Wald Stricke zu spannen um sich Quadarate zu erzeugen und dann die Position der einzelnen Baume auszumessen (Ich glaube die Genauigkeit dabei liegt im Bereich von 1-0,5m, dauert aber 'ewig'). Die aeussere Begrenzung ist bereits mit DGPS und Postprocessing Methoden eingemessen worden. Allerdings ist es finanziell nicht vertretbar, fuer solcherlei Positionsbestimmung professionelles Equipment zu erwerben und fix zu installieren.
Und da ich gerne bastel und solche Sachen privat auch ganz lustig sind, dachte ich mir dass dies auch Low-Cost gehen muesste.
Dann allerdings mit Einschraenkungen bei Bedienung, Verlaesslichkeit, Support, Genauigkeit usw..
Es ist also mehr eine Art private Machbarkeitsstudie zum Thema.
Direkte Antworten:
- postprocessing waere wohl erstmal ein realistisches Ziel (realtime natuerlich wahnsinn)
- weder WWW noch GSM noch 230 VAC sind dort verfuegbar (ok, 230 VAC ginge mit Generator
Danke fuer den Link.. werd ich gleich mal lesen.
Gruesse, Joan
PS: Dachte halt blauaeugig wie ich bin, paar Komponenten zusammenstecken, Software aufspielen und anpassen und dann kaeme man Richtung 25cm..
PPS: Ich bin ueber eine Uni in NSW gestolpert, die diese Genauigkeit mit lokal aufgestellten Referenzstationen erreicht. Leider ist deren System derzeit noch in der Alpha/Beta-Phase aber scheinbar schon ausgegruendet..
http://www.locatacorp.com/
http://www.locatacorp.com/technicalPapers.html