Hallo Hagen,
Hagen.Felix hat geschrieben:Ich habe ja etliche Messungen gehabt, in denen die Glättung mit den EGNOS-Daten vorgenommen wurde, es aber trotzdem zu keinem Zeitpunkt für eine DGPS-Anzeige gereicht hatte.
Ja, das hattest du damals schon geschrieben und ich hatte mich da schon gefragt, was dich so sicher macht, dass die EGNOS-Daten im jeweils betreffenden Log für das PPP-Verfahren herangezogen werden?!?
Es erschien mir vor ein paar Tagen nicht so wichtig, ein Detail am Rande, darum habe ich nicht da schon explizit nachgefragt.
Übrigens, um den Empfänger, aber auch EGNOS näher kennenzulernen, sind die ubx-Messages, und da besonders die beiden NAV-SVINFO und auch NAV-SBAS sehr hilfreich.
Besonders auch nach einem Kaltstart!
Da kannst du verfolgen, wann das Tracken der voreingestellten 120 und 124 erfolgt und besonders auch mit welcher Qualität.
Zusammen mit der Beobachtung des SBAS-Fensters erkennst du, wann welche Korrekturen decodiert vorliegen, wann die Umschaltung auf DGPS erfolgt und wie das alles mit den PPP-Verfahren zusammenhängt.
Ich habe gerade noch mal schnell die aktuelle Protokollbeschreibung von ublox überflogen, da steht nur drinnen, wie ich den DGPS-Fix durch EGNOS erkenne, warum welche GPS-Sats dafür verwendet werden und
welche dabei ausgeschlossen bleiben, dann gibts da noch die Flags, mit denen diejenigen Sats gekennzeichnet werden, deren Pseudorages geglättet sind.
Aber ob für die aktuelle Positionsbestimmung im PPP-Verfahren EGNOS-korrekturen herangezugen werden oder nicht, das kann ich derzeitig noch nicht beurteilen.
Möglicherweise habe ich aber auch einen Hinweis in der Protokollbeschreibung übersehen.
http://www.u-blox.com/images/downloads/ ... 018%29.pdf
Siehe dazu "18 Position Fix Flags in NMEA Mode" auf Seite 51 und auch
" (PPP) 14.3 Monitoring" auf Seite 41.
Bislang gehe ich davon aus, dass die EGNOS-Korrekturdaten nur dann vollständig empfangen und decodiert sind, wenn der Empfänger auf DGPS umschaltet.
Allerdings gilt zu bedenken, dass die übertragenen EGNOS-Daten weit mehr Infos beeinhalten, als das Iono-Grid.
Vielleicht sollte da in diesem ganz speziellen Fall ublox befragt werden, um 100%ige Sicherheit zu haben.
Stefan
P.S. Unrealistisch hohe Erwartungen in das PPP-Verfahren in üblen Empfangslagen lege ich sicherlich nicht, ich bin nur und trotzdem neugierig und gespannt, wie es sich dann in der Praxis schlägt.
Mit EGNOS-Unterstützung in mittelüblen Situationen, oder eben ohne EGNOS wenns signalstärkemässig zappenduster um die Antenne wird...
Den EGNOS-Sats fehlen ja (hier in meiner Gegend) sowieso rund 10dBHz Signalstärke, zieht man die GPS-Sats im Zenith als Referenz heran.
Und weil gerade im Hintergrund ucenter läuft, derzeit haben sie den EGNOS 124 mal wieder ganz extrem im Süden geparkt, mit einer Elevation von nur 10°!
Der wird morgen schon wieder viel höher stehen.
Edit vom 29.01. kurz vor 20:00 Uhr:
Wie erwartet haben sie den 124er wieder zurückgeschoben, auf nunmehr wieder die an meinem Standort viel vertrauten ca. 29° Elevation.
Ich weiss nicht, was die häufige Verschieberei bringen soll, machen die Experimente in Verbindung mit den beiden Galileo-Sats...oder ist denen nur wieder langweiligund sie lassen die SATs am WE frei fliegen?!?
Im Ernst:
Ist schon schade, dass da betreiberseits so wenig komuniziert wird.
Einschlägige Web-Präsenz haben sie ja mehr als genug!